proCycling-rsn-Test - High-End-Bikes zum Träumen...
Specialized S-Works Tarmac: Ohne Optimierungs-Potenzial

Ein traumhafter
Renner ohne Optimierungs-Potenzial,
an dem alles stimmt... | Foto: proCycling
18.10.2019 | Superleicht, topmodern - und oft sogar beides: Wer hohe vierstellige oder gar fünfstellige Summen ausgibt, bekommt Rennmaschinen, die unübertroffene Funktionen bieten, aber auch Emotionen wecken, die "Brot-und-Butter-Material" einfach nicht hat. Wir stellen Ihnen Räder vor, die auch den nüchternsten Radsportler zum Träumen bringen...
Wer das Venge nicht
kennt, könnte das S-Works Tarmac
glatt für die aerodynamisch
optimierte Rennmaschine im Sortiment
von Specialized halten – kein Wunder angesichts des ausgekehlten Sitzrohrs und
der tief angesetzten Hinterstreben. Dazu
kommen 50 Millimeter tiefe Carbon-Felgen,
die mit einem ausgewiesenen Leichtlaufreifen besohlt sind und einen großen Anteil am traumhaften Fahrverhalten des
US-Renners haben.
Wie aufgrund des Gewichts – mit Pedalen deutlich unter
sieben Kilo – zu erwarten, lässt sich das
sportlich geschnittene Rad fast schwerelos beschleunigen. Mit knappem Radstand und recht steilem Lenkwinkel ist es extrem
handlich und agil. Die Semi-Aero-Stütze
sorgt für hohen Komfort.
Sehenswert ist
der superleichte Roval-Radsatz:
Weniger
als 2600 Gramm mit Kranz, Bereifung
und Rotoren sind angesichts der
Aero-Auslegung ein fabelhafter Wert.
Interessant ist die 2:1-Einspeichung des
Vorderrads (7 rechts, 14 links), die eine
optimale Übertragung der hohen Bremskräfte sicherstellen soll. Ebenfalls erwähnenswert ist, dass die Felgen „tubeless ready“ sind.
Ein Ausstattungs-Detail, das den
zugegebenermaßen hohen Preis etwas
leichter verdaulich macht, ist das in den Carbon-Kurbelsatz integrierte Powermeter
mit beidseitiger Leistungsmessung.
Nimmt man die weichen, exakten
Gangwechsel
der Dura-Ace Di2 hinzu,
ergibt sich eine Rennmaschine, an der es
nichts zu verbessern gibt, die aber
vor allem keinerlei Kompromisse nötig
macht: Sie ist superleicht trotz Aero-Radsatz und Scheibenbremsen, dabei schnell,
wendig und komfortabel.
Fazit: Das S-Works Tarmac
ist ein traumhafter
Renner ohne Optimierungs-Potenzial,
an dem alles stimmt.
Wer bei dem Preis
traurig wird: Für ein Drittel
jener Summe gibt’s
das Tarmac Disc
Comp mit mechanischer Ultegra, das ebenfalls viel bietet.
Die Daten
Rahmen:
SL6 FACT 12r
Carbon
Gabel: Full Carbon
Schaltung:
Shimano
Dura-Ace Di2
Kurbelsatz:
S-Works
Power Cranks
Laufradsatz:
Roval CLX 50 Disc; Gewicht 1,14/ 1,43 kg (VR/ HR)
Bereifung:
Specialized Turbo
Cotton, 26 mm
Vorbau: S-Works SL
Lenker: S-Works Shallow Bend Carbon
Sattel: S-Works
Toupé
Stütze:
S-Works FACT
Carbon Tarmac
Gewicht:
6,66 kg
(kpl. o. Ped.)
Preis: 10 779 Euro
Weitere Informationen
Specialized Germany GmbH
83607 Holzkirchen-Föching
E-Mail: info@specialized.com
Internet: www.specialized.com/de