Slowene gewinnt in Andalusien seine dritte Etappe

Pogacar lässt beim 50. Jubiläumssieg Mas keine Chance

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Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) sprintet bergauf zu seinem dritten Etappensieg in Andalusien. | Foto: Cor Vos

18.02.2023  |  (rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) dominiert die 69. Andalusien-Rundfahrt (2.Pro) weiterhin mit geradezu spielerischer Leichtigkeit. Auf der 4. Etappe holte sich der 24-jährige Slowene im Gelben Trikot nach erneut schweren 164,8 Kilometern von Olvera nach Iznájar nicht nur seinen dritten Tagessieg, sondern baute mit seinem 50. Erfolg als Profi seine Gesamtführung weiter aus.

Auf den letzten Metern der rund einen Kilometer langen Schlusssteigung schüttelte Pogacar, der zuvor schon der aktivste Fahrer gewesen war, seinen einzigen Konkurrenten Enric Mas (Movistar) mühelos ab und setzte so auch die Serie seines Teams fort, das damit alle vier Teilstücke der diesjährigen Ruta del Sol gewinnen konnte. Neben den drei Erfolgen des zweimaligen Tour-Siegers steht der erste Saisonsieg von Neuzugang Tim Wellens zu Buche.

"Wir haben so hart gearbeitet und ich bin wirklich glücklich über den Sieg, weil die Jungs es verdient haben. Das Team ist perfekt, aber wir werden langsam müde, weil uns alle angreifen. Von Anfang an haben sie versucht, uns in Verlegenheit zu bringen“, sagte Pogacar nach seinem bereits vierten Saisonsieg, dem am Sonntag Nummer fünf folgen könnte: “Mit Blick auf den Gesamtsieg sieht es gut aus, aber morgen wird es wieder ein sehr harter Ritt. Wenn es so läuft wie heute, müssen wir von Anfang an auf Zack sein und fokussiert bleiben.“

Hinter dem starken Mas, der auf den letzten Metern noch drei Sekunden einbüßte, kam der Italiener Lorenzo Rota (Intermarché - Circus - Wanty) mit neun Sekunden Rückstand auf Rang drei, gefolgt vom Spanier Mikel Landa (Bahrain Victorious / +0:12) und dem Kolumbianer Santiago Buitrago (Bahrain Victorious / +0:21), der seinen zweiten Gesamtrang an seinen Teamkollegen Landa abgeben musste. Dessen Rückstand auf Pogacar beträgt mittlerweile 1:14 Minuten, Buitrago hat 1:19 Minuten Rückstand. Pogacar dürfte damit auf der morgigen 5. Etappe der Gesamtsieg kaum mehr zu nehmen sein.

So lief das Rennen:

Am vorletzten Tag der Ruta del Sol dauerte es auf hügeligem Terrain bis fast zur Etappenhälfte, ehe sich nach zahllosen Attacken schließlich eine elfköpfige Gruppe um den Franzosen Pavel Sivakov (Ineos Grenadiers) einen Vorsprung von rund 2:30 Minuten herausfuhr. Doch schon 55 Kilometer vor dem Ziel teilte sich die Gruppe am Alto Cerro San Cristobal schon wieder.

Gemeinsam mit Sivakov bildeten nunmehr Ruben Guerreiro (Movistar), Matteo Sobbrero (Jayco AlUla), Jefferson Cepeda (Caja Rural), Pascal Eenkhoorn (Lotto Dstny) und Edvald Boasson Hagen (TotalEnergies) die Spitze, deren Vorsprung auf das von UAE angeführte Feld 30 Kilometer vor dem Ziel auf unter eine Minute geschrumpft war.

Am Fuß des Alto de El Jaramillo, dem vorletzten Anstieg des Tages, sprengte Sivakov mit einer Tempobeschleunigung die Spitzengruppe. Knapp einen Kilometer vor dem Gipfel des rund vier Kilometer langen uns bis zu 15 Prozent steilen Berges der 2. Kategorie schloss Cepeda wieder zu Sivakov auf, wurde von diesem aber prompt wieder abgeschüttelt. Das auf nur noch rund 20 Fahrer geschrumpfte Feld folgte eine Minute hinter dem Spitzenreiter, der in der Abfahrt ein weiteres Mal Begleitung vom Kolumbianer erhielt. 20 Kilometer vor dem Ziel schüttelte Sivakov seinen Konkurrenten dann allerdings endgültig ab.

Doch UAE Emirates war entschlossen, den bisherigen drei Etappensiegen bei der Ruta del Sol einen vierten folgen zu lassen. Am Alto Fuentes de Cesna, dem letzten Anstieg des Tages, ging aber das mit gleich fünf Fahrern um den Gesamtzweiten Buitrago in der Spitzengruppe vertretene Team Bahrain Victorious in die Attacke, die jedoch von Pogacar und Mas gekontert wurde. Zwölf Kilometer vor dem Ziel jagte das Duo auch an Sivakov vorbei.

Obwohl vor allem Pogacar in der Abfahrt immer wieder Vollgas gab, schlossen auf den letzten beiden Kilometern Landa, Rota und Andreas Kron (Lotto Dstny) noch zur Spitze auf, ehe auf dem steilen Schlusskilometer durch die Altstadt von Iznájar Mas frühzeitig attackierte. Pogacar konnte mühelos folgen und schüttelte auf dem Weg zu seinem Jubiläumssieg auf den letzten Metern seinen einzig verblieben Gegner ohne Probleme ab.

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