--> -->
24.12.2010 | (rsn) – An Siegen gemessen war André Greipel (HTC Columbia) in der
abgelaufenen Saison der erfolgreichste Fahrer im gesamten Peloton. Nicht
weniger als 21 Rennen konnte der 28-Jährige für sich entscheiden, so
viel wie noch nie zuvor in seiner Karriere. Eigentlich ein perfektes
Jahr, wäre da nicht die erneute Nicht-Berücksichtigung für die Tour de
France gewesen.
Wie in den vergangenen Jahren auch legte Greipel los wie die
Feuerwehr und zeigte danach über die ganze Saison hin ein hohes
Maß an Konstanz. Nach 2008 holte sich der Hürther im Januar
bei der Tour Down Under seinen zweiten Gesamterfolg und garnierte den
mit drei Etappensiegen. „Natürlich war es ein super Start, vor allem,
weil ja keine schlechten Sprinter dabei waren“, sagte Greipel nach
seiner Rückkehr aus Australien im Gespräch mit Radsport News. Auch bei
der Trofeo Magalluf (Kat. 1.1) im Rahmen der Mallorca Challenge sowie
auf der 2. Etappe der Algarve-Rundfahrt (Kat. 2.1) durfte der
Columbia-Sprinter jubeln.
Die Form für den ersten großen Klassiker des Jahres, Mailand San
Remo, konnte nicht besser sein. Doch anstatt auf Greipel setzte die
Columbia-Teamleitung auf den von Zahnproblemen geschwächten und außer
Tritt geratenen Titelverteidiger Mark Cavendish. Greipel dagegen musste
daheim bleiben. „Aufgrund meiner Leistungen in den ersten beiden Monaten
hatte ich allerdings schon damit gerechnet, nominiert zu werden. Aber
am Ende entscheidet die Teamleitung“, kommentierte der gebürtige
Rostocker gegenüber Radsport News die Entscheidung der Teamleitung - die
sich im Übrigen als falsch erwies, denn Cavendish wurde abgehängt und landete nur auf Rang 89.
Nach der Enttäuschung brauchte Greipel einige Zeit, um wieder in
Fahrt zu kommen. Bei Paris-Nizza lief es nicht rund und beim Heimspiel
Rund um Köln (Kat. 1.1) musste er sich dem Argentinier Juan José Haedo
(Saxo Bank) geschlagen geben. Dafür schlug Greipel bei der
Türkei-Rundfahrt (Kat. 2.HC) zu, wo er gleich fünf Etappen gewann.
Mit großen Ambitionen ging er anschließend in den Giro
d`Italia. Bei der ersten dreiwöchigen Rundfahrt des Jahres war vom Columbia-Kapitän -
auch aufgrund einer Magen-Darm-Grippe - allerdings lange nichts zu
sehen. „Im Moment läuft bei mir nicht viel zusammen. Der Giro ist bisher
eine einzige Katastrophe für mich“, so Greipel damals in einer
Zwischenbilanz. Dennoch die Italien-Rundfahrt nahm für den Deutschen ein
versöhnliches Ende, denn auf der 18. Etappe gelang ihm doch noch der
angestrebte Etappensieg. „Ich bin sehr erleichtert, der Giro geht zum
Glück richtig gut für mich aus“, sagte Greipel nach dem Rennen.
Danach bereitete sich Greipel mit einem unauffälligen Auftritt
bei der Ster Elektrotoer auf die Tour de France vor. Doch aus dem
erhofften Debüt beim größten Rennen der Welt wurde wieder nichts. Trotz
seiner bis dato zwölf Saisonsiege setzte die Columbia-Teamleitung wieder
auf Cavendish, der seine Nominierung mit fünf Etappensiegen
rechtfertigte.
Greipel betrieb im Juli stattdessen
Frustbewältigung bei der Österreich-Rundfahrt (Kat. 2.HC), wo ihm
immerhin zwei Etappensiege gelangen.
Die zweite Saisonhälfte stand ganz im Zeichen der Straßen-WM in Australien. Mit je zwei Etappensiegen bei der Polen-Rundfahrt und der Eneco-Tour, zwei dritten Plätzen beim Sparkassen-Giro (Kat. 1.1) und den Vattenfall Cyclassics zeigte Greipel im August beeindruckende Leistungen. Mit drei Etappensiegen beim letzten WM-Formtest, der Tour of Britain, ließ Greipel keine Zweifel an seiner WM-Form aufkommen.
Einige Experten zählten ihn trotz des recht anspruchsvollen Kurses zum Favoritenkreis für das Straßenrennen.
Tatsächlich entpuppte sich der Kurs von Geelong dann aber als zu schwer für meisten Sprinter. Auch Greipel konnte nach knapp 270 Kilometern nicht in die Entscheidung um die Medaillen eingreifen und musste sich stattdessen mit Rang 42 begnügen.
Trotz der leisen Enttäuschung zum Saisonende dürfte bei André Greipel die Genugtuung über eine erneut überragende Saison überwiegen. Gespannt sein darf man auf das kommende Jahr, das der Hürther für das belgische Team Omega Pharma-Lotto in Angriff nehmen wird. Nach amhaltenden teaminternen Querelen mit Mark Cavendish und der erneuten Tour-Enttäuschung entschied sich Greipel noch im Sommer zu einem Teamwechsel.
Das Tour-Ticket hat der Neuzugang nach Angaben von Lotto-Teamchef Marc Sergeant bereits in der Tasche. In Frankreich wird es also wohl zum großen Sprinterduell mit seinem großen Rivalen von der Insel kommen. „André kann Cavendish schlagen“, zeigte sich Sergeant bereits optimistisch. Er dürfte nicht der einzige sein.
(rsn) - Im November und Dezember präsentiert Radsport News seinen Lesern die Jahresrangliste 2010. Hier finden Sie den Überblick über die Platzierungen aller deutschen, österreichischen, schweizer
(rsn) - Wie in den vergangenen Jahren auch präsentiert Ihnen Radsport News im November und Dezember die Rangliste der abgelaufenen Saison. Wir haben alle UCI-Rennen des Jahres 2010 anhand eines Punkt
(rsn) – Der Konkurrenz fuhr Alberto Contador in der abgelaufenen Saison in gewohnter Manier davon, den Zweifeln konnte er jedoch nicht entkommen. Nach seinem positiven Test auf Clenbuterol während
(rsn) - Auch 2010 führte bei den hügeligen Klassikern kein Weg an Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) vorbei. Der Belgier gewann das Amstel Gold Race und die Lombardei-Rundfahrt und landete bei de
(rsn) – In der Saison 2010 ist Vincenzo Nibali endgültig in die Weltspitze der Rundfahrtspezialisten aufgestiegen. Sieben prestigeträchtige Siege fuhr der 26-Jährige ein, an erster Stelle steht n
(rsn) – Konstanter geht es kaum: Joaquin Rodriguez (Katjuscha) holte im Lauf der Saison nicht weniger als 32 Top-Ten-Platzierungen; für einen Kletterspezialisten eine sensationelle Ausbeute. Die Hi
rsn) – In Abwesenheit des wegen Dopings gesperrten Alejandro Valverde ist Luis Leon Sanchez bei Caisse d`Epargne zum Kapitän aufgestiegen. Der 27-jährige Spanier gewann zwar nur sechs Rennen, fuhr
(rsn) – Fabian Cancellara (Saxo Bank) zeigte 2010 einmal mehr, dass er der zur Zeit beste Zeitfahrer und Klassikerjäger der Welt ist. So gewann der Schweizer das WM-Zeitfahren, beide Zeitfahrwettbe
(rsn) – Tyler Farrar (Garmin-Transitions) hat in der abgelaufenen Saison bewiesen, dass er zur Zeit der wohl kompletteste unter den Sprintern ist. Nicht nur auf Flachetappen war der US-Amerikaner er
(rsn) – Beflügelt durch das Regenbogentrikot, dass er im September 2009 bei der Straßen-WM in Mendrisio erringen konnte, legte Cadel Evans (BMC Racing) zumindest bis in den Sommer hinein eine famo
(rsn) – Bei Euskaltel ist Samuel Sanchez ein echter Dauerbrenner. Seit 2000 fährt der mittlerweile 32-Jährige für den baskischen Rennstall. Auch in der abgelaufenen Saison erfüllte der Olympiasi
(rsn) – Stück für Stück klettert Robert Gesink nach oben. In diesem Jahr fuhr der Niederländer zum ersten Mal die Tour de France zu Ende und landete gleich auf einem hervorragenden sechsten Plat
(rsn) - Die Tour of Britain Women zählt zu den prestigeträchtigen Rundfahrten des internationalen Rennkalenders. Erstmals 2014 ausgetragen, stieg das Rennen 2016 in die Women´s World Tour auf. RSN
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Zwei Etappensiege und ein dritter Platz in der Gesamtwertung: Der Giro d’Italia 2025 dürfte als eine der erfolgreichsten Grand Tours in die Geschichte von EF Education – EasyPost eingeh
(rsn) - Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) kann auf ein erfolgreiches Giro-Debüt zurückblicken. Nicht nur gewann der Belgier die Schotter-Etappe nach Siena und komplettierte damit seine Sammlung
(rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams haben in der vergangenen Woche bei internationalen Rundfahrten starke Akzente gesetzt. Joshua Huppertz (Lotto - Kern Haus - PSD Bank) sicherte sich bei der tra
(rsn) – Der achte Gesamtsieg bei einer Grand Tour kam für Visma – Lease a Bike eher unerwartet. Zwar hatte Simon Yates bereits im Jahr 2018 die Vuelta a Espana für sich entscheiden können, dana
(rsn) – Heinrich Haussler sprach von einer "emotionalen Achterbahnfahrt“. Der Sportliche Leiter von Red Bull – Bora – hansgrohe sprach im Ziel der 18. Etappe des Giro d’Italia über den Tage
(rsn) – Juri Hollmann ist seit seinem Ausscheiden auf der 6. Etappe des Giro d´Italia in Neapel bereits zwei Mal operiert worden. Das teilte sein Team Alpecin – Deceuninck mit und gab ein Update
(rsn) – Allzu oft kam es noch nicht vor, dass Simon und Adam Yates in ihren Karrieren, die sich näher an der Zielgeraden als an Kilometer 0 befinden, in Grand Tours gegeneinander antreten mussten.
(rsn) – Die Gemeinsamkeit zwischen Alexander Krieger (Tudor) und Giovanni Pinarello ist nicht unbedingt offensichtlich, aber es gibt sie. Den Sprintanfahrer und den Begründer der italienischen Edel
(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat seinem Team einen perfekten Abschluss des 108. Giro d´Italia beschert. Der Niederländer setzte sich auf der 21. Etappe nach 143 weitgehend ruhig ge
(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) setzte am Sonntag den für sein Team perfekten Schlusspunkt des 108. Giro d´Italia. Im Massensprint in den Straßen Roms ließ er alle Konkurrenten hint