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15.08.2022 | (rsn) - Tausende säumten die Rennstrecke bei der Straßen-EM der Männer in München. Das freute die Teilnehmer und auch Jens Zemke, den Teamchef der Deutschen Nationalmannschaft.
"Ich fand, es waren extrem viele Zuschauer. Das finde ich schön, denn Deutschland ist kein Radsportland mehr. Wir haben nicht mehr viele hochwertige Radrennen. In München hat meines Wissens in den letzten 50 Jahren (zuletzt bei den Olympischen Spielen 1972, d. Red.) kein großes Rennen stattgefunden. So ist es gigantisch, dass so viele Menschen hier waren. Der Zielbereich war voll, der ganze Kurs war voll! Irgendwo mal auszutreten, war nicht mehr möglich“, sagte der Ex-Profi aus Wiesbaden, der mittlerweile Sportlicher Leiter bei Bora - hansgrohe ist.
Um die Kommunikation zwischen den Begleitfahrzeugen und den Profis (hier Zemke und Politt) herzustellen, wird Funk benötigt, der in München zunächst nicht funktionierte. | Foto: Roth-Foto
Doch im Gespräch mit radsport-news.com ärgerte Zemke sich, dass zu Beginn die Kommunikation zwischen den Teams und der Rennleitung unterbrochen war. "Ich bin mehrfach zu den Kommissären hingefahren und habe sie gefragt, wie sie sich das vorstellen und was sie als Lösung vorschlagen. Sie haben gesagt, dass daran gearbeitet werde und, dass die Techniker damit beschäftigt seien. Das habe ich so noch nicht erlebt“, schimpfte er.
Teamchefs waren zu Beginn des Rennens von allen Infos abgeschnitten
Das Problem war, dass die Teamchefs von allen Infos abgeschnitten waren. In Meisterschaftsrennen sind Telefonverbindungen zwischen Fahrern und Teamfahrzeugen verboten. Deshalb sind alle darauf angewiesen, dass die Kommunikation zwischen Radio-Tour und den Teams perfekt funktioniert.
Die Fahrzeuge der Kommissäre befinden sich direkt hinter dem Fahrerfeld und den Fluchtgruppen. Sie sehen, was vor ihnen passiert und geben Infos über Defekte, ob ein Fahrer seinen Sportlichen Leiter zu sprechen wünscht, oder ob Verpflegung benötigt wird. Die können dann nach vorne fahren und ihren Profis das gewünschte liefern.
Doch diese Infos gab es zu Beginn des Rennens nicht. Zenke: "Schon in der Neutralisation hatte ein Fahrer einen Defekt. Normalerweise wartet man dann, bis alle bereit sind. Aber der Fahrer wurde einfach hinter uns gelassen, der hat Pech gehabt. Sowas geht nicht. Das sind absolute Basics. Auch die Kommissäre waren frustriert darüber, aber sie konnten es nicht ändern.“
Die Kommissär-, Jury- und Direktions-Fahrzeuge befinden sich immer dicht am Fahrerfeld und können berichten, was gebraucht wird. | Foto: Roth-Foto
Das Problem wurde erst nach zwei Stunden gelöst
Warum das so war, brachte Zemke auch nach dem Rennen nicht in Erfahrung. "Dass es keine Verbindung zwischen Rennleitung und Teams gab, hat es noch nie gegeben. Da ist jedes Jugendrennen besser ausgerüstet. Wir brauchen nicht mit 24 Teamautos hinterherzufahren, wenn wir nicht gerufen werden können. Es passieren Stürze oder Defekte, Rennfahrer brauchen Getränke. Ihnen zu helfen, war nicht möglich“, sagte der Sportliche Leiter, der zunächst dachte, dass sein Funk nicht funktioniere. Doch schnell fand er heraus: "Es war bei allen so, auch bei den Kommissären.“
Positiv vermerkt wurde, dass der 13 Kilometer lange Rundkurs in München ausnahmslos von Sperrgittern begrenzt war. Allerdings standen die Gitter nicht überall perfekt positioniert, was Pascal Ackermann schmerzhaft zu spüren bekamen, als er am Straßenrand fahrend, mit einer Absperrung kollidierte.
Bei Defekten werden die Begleitfahrzeuge der Teams zu ihren Fahrern gerufen. | Foto: Cor Vos
Das kritisierte im Gespräch mit radsport-news.com auch Phil Bauhaus, der als Co-Kapitän der Deutschen Nationalmannschaft gestartet war und nach Ackermanns Ausscheiden für den Pfälzer in die Bresche springen musste: "Die Zielrunde fand ich nicht so gut. Sie war ziemlich gefährlich, gerade durch die Gitter, die den Sturz von Pascal ausgelöst hatten. Die Gitter hingen teilweise ein oder zwei Meter in die Strecke hinein", sagte der Kölner nach dem Rennen, das er beim Sieg von Fabio Jakobsen auf Rang 18 beendete.
"Im Feld sieht man nicht so viel, wenn 30 Leute vor einem fahren. Wenn dann plötzlich die Gitter zwei Meter in die Strecke hineingehen, macht es das sehr, sehr gefährlich!", erläuterte Bauhaus die Problematik. Vom Unfall seines Teamkollegen Ackermann bekam er allerdings nichts mit, wie der 28-Jährige anmerkte: "Ich habe nicht gesehen, wie der Sturz zustande kam, ob er selber dran Schuld war. Aber wenn eine Straße von drei Spuren auf 1,5 geht, kommt es zu einer Verengung. Dann gibt es vielleicht eine Welle im Feld und dann kann es zu Stürzen kommen. Aber ansonsten war der Kurs gut abgesperrt", sprach Bauhaus abschließend doch ein Lob für die Organisatoren aus.
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