Schachmann im Straßenrennen auf Rang 28

Politts starker Olympia-Auftritt durch Magenprobleme ruiniert

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Nils Politt im Olympischen Straßenrennen der Männer | Foto: Cor Vos

04.08.2024  |  (rsn) – Im Kampf um die olympischen Medaillen spielten die beiden deutschen Starter keine Rolle. Maximilian Schachmann konnte im Finale des 273 Kilometer langen Straßenrennens von Paris dem Tempo in der Verfolgergruppe um Weltmeister Mathieu van der Poel nicht mehr folgen und belegte letztlich Platz 28.

Deutlich besser standen zunächst die Chancen von Nils Politt, der 46 Kilometer vor dem Ziel in die Offensive ging und sich gemeinsam mit Marco Haller, Stefan Küng, Fred Wright und Michael Woods auf die Verfolgung von Spitzenreiter Ben Healy machte.

Doch dann wurde der Deutsche Zeitfahrmeister urplötzlich von Magenproblemen heimgesucht und musste sogar in einem Café am Streckenrand eine kurze Toilettenpause einlegen. Zwar wurde Politt von den begeisterten Fans bejubelt – und gefilmt -, als er wieder sein Rad bestieg. Doch alle Chancen auf eine Spitzenplatzierung waren dahin.

“Ich war in der richtigen Gruppe, die Beine waren gut, aber von jetzt auf gleich bekam ich Magenprobleme und musste das Rennen unterbrechen. Ich habe keine Ahnung, was die Ursache war, aber damit war das Rennen für mich gelaufen. Ich bin sehr enttäuscht“, sagte Politt im Ziel, das er knapp 20 Minuten hinter Olympiasieger Remco Evenepoel erreichte.

Was allerdings möglich gewesen wäre, verdeutlichten die Ergebnisse seiner Begleiter, die am Eiffelturm sogar um Bronze kämpften: Haller wurde letztlich Sechster, Küng folgte auf Rang sieben.

Schachmann gingen im Finale die Beine auf

Von vergleichbaren Problemen blieb sein Teamkollege Schachmann zwar verschont, doch der zweimalige Deutsche Straßenmeister musste in der entscheidenden Phase passen. “Es war es ein hartes Rennen. Am Anfang ging es, in der Mitte wurde es immer schneller und auf den Runden war es echt hart über die Länge. Es war warm, wenig Verpflegung. Echt kompliziert“, sagte Schachmann im Ziel, das er 2:59 Minuten hinter dem überragenden Goldmedaillengewinner erreichte.

“Remco war grandios!“, zollte der 30-Jährige dem sechs Jahre jüngeren Belgier größten Respekt und gestand auch einen Fehler ein. “Ich hätte mich vor den Runden am Auto noch mal verpflegen sollen. Auf dem Kurs war es dann schwer“, sagte Schachmann, der am letzten Anstieg van der Poel und Mountainbike-Olympiasieger Tom Pidcock ziehen lassen musste. “Mir sind so die Beine aufgegangen, das ist ein bisschen ärgerlich“, fügte er an.

Bundestrainer André Greipel zog dennoch ein positives Fazit vom Auftritt des deutschen Duos. “Es ist schade, dass das Ergebnis nicht die Leistung von Politt und Schachmann widerspiegelt. Am Ende spielte die Mannschaft keine Rolle. Es war ein Rennen Mann gegen Mann“, sagte der ehemalige Weltklassesprinter.

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