Tour-Führender selbstbewusst in dritte Woche

Pogacar: “Die Route soll mich verunsichern“

Von Jan Zesewitz

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Tadej Pogacar (UAE - Emirates - XRG) ist auf dem Weg zu seinem vierten Tour-de-France-Sieg. | Foto: Cor Vos

21.07.2025  |  (rsn) – Mont Ventoux, Col de la Loze, Hautacam – die Strecke der Tour de France 2025 war fast als eine Art Trauma-Bewältigung für Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) angelegt. Das glaubt jedenfalls der Slowene selbst. “Der Kurs wurde dieses Jahr geplant, um mich zu verunsichern, da bin ich mir fast sicher“, sagte er in einer Presserunde am zweiten Ruhetag der Tour vor zahlreichen Medienvertretern, darunter radsport-news.com.

Wohlwollender könnte man sagen, dass die Tour-Organisation ASO dem Weltmeister die Gelegenheit gibt, schlechte Erinnerungen mit guten zu übermalen. In Hautacam gelang ihm das während der 12. Etappe bereits. Ein kurzer Rückblick: 2022 fuhr Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) bei der letzten schweren Bergetappe in den Pyrenäen bereits im Gelben Trikot. Das niederländische Team zermürbte Pogacar in den Alpen und der Slowene sah den Tag nach Hautacam als letzte Gelegenheit, das Klassement noch umzukehren.

Es kam anders, Wout van Aert wartete im Grünen Trikot aus der Spitzengruppe auf Jonas Vingegaard und Pogacar, der bei Attacken am Anstieg zuvor viel Kraft gelassen hatte. Der Däne fuhr seinen zweiten Etappensieg mit einer Minute Vorsprung ein, die Tour war endgültig entschieden. Dieses Jahr drehte der Slowene den Spieß um und fuhr mehr als zwei Minuten auf seinen Rivalen heraus.

Pogacar: “Ich freue mich auf die Berge“

Am Mont Ventoux wurde Pogacar erstmals von Vingegaard abgehängt, kam aber in der Abfahrt wieder zurück und am Col de la Loze erlebte der Slowene seinen wohl schwärzesten Tag, als er früh am Anstieg zurückfiel und ins Teamradio die berühmten Worte „ich bin weg, ich bin tot“ schnaufte. Beide Pässe stehen in der dritten Woche der Tour auf dem Programm.

“Es sind all die Berge, wo ich abgehängt wurde“, sagte er auf der Pressekonferenz. „Aber das lag an der Rennsituation und nicht am Berg selbst. Sie liegen Jonas nicht unbedingt besser. Die Berge sind mehr oder weniger gleich – sie sind zehn bis 15 Kilometer lang und ungefähr gleich steil. Es geht nicht um die Namen, sondern um die Zahlen. Ich mag die Anstiege und freue mich darauf. Der Mont Ventoux ist absolut ikonisch und der Col de la Loze ist einer der härtesten Anstiege meines Lebens. Ich bin nicht auf Rache oder so etwas aus, ich hoffe einfach, dass ich diesmal bessere Beine habe.“

Pogacar will trotz des recht komfortablen Vorsprungs wachsam bleiben, vor allem in Richtung Vingegaard, der mit 4:13 Minuten Rückstand Zweiter ist. “Ich bin selbstbewusst und muss das auch sein und ich weiß, dass Jonas viel Selbstvertrauen hat“, erklärte der Titelverteidiger. “Das kann er auch, denn er ist in sehr guter Form. Das haben wir beim Anstiegszeitfahren nach Peyragudes und bei Superbagnères gesehen. Ich muss nur sicherstellen, dass ich konzentriert bleibe, gut esse, gut schlafe und dass die Atmosphäre in unserem Team gut bleibt. Wir bleiben motiviert und haben Vertrauen in dieser letzten, schwierigen Woche. Es wird intensiv sein, aber wir sind auf alles vorbereitet. Vor allem auf einen Kampf mit Jonas und Visma.“

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