Pole wird Fünfter des 99. Giro d´Italia

Majka: Es fehlte der gewisse "Boom"

Von Wolfgang Brylla

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Rafal Majka (Tinkoff) beendete den 99. Giro d´Italia auf dem fünften Gesamtrang. | Foto: Cor Vos

30.05.2016  |  (rsn) – Zum angestrebten Podiumsplatz hat es für Rafał Majka bei der 99. Italien-Rundfahrt letztendlich nicht gereicht. Der Pole kann zwar mit seiner Leistung in den letzten drei Wochen und auch mit dem Ergebnis zufrieden sein, dennoch bleibt ein kleiner Wermutstropfen, konnte Majka doch in den entscheidenden Phasen den Allerbesten nicht folgen.

"Ich weiß und ich sah es: Im Gegensatz zu meinen Kontrahenten fehlte es mir an Explosivität. Es fehlte einfach ein gewisser 'Boom‘, das war wohl meine größte Schwäche beim diesjährigen Giro d’Italia“, sagte der 26-Jährige, der in der Gesamtabrechnung Rang fünf belegte, 4:37 Minuten hinter dem siegreichen Vincenzo Nibali (Astana). So konnte er seine Platzierung von 2014 verbessern, als er Gesamtsechster wurde.

Nach drei Etappensiegen bei der Frankreich-Rundfahrt (2014/2, 2015), dem Bergtrikot der Tour 2014 und seinem dritten Gesamtplatz bei der Spanien-Rundfahrt 2015 schrieb Majka dennoch wieder einmal polnische Radsport-Geschichte. Vor dem Tinkoff-Profi nämlich landete kein Fahrer aus Polen in den Top 5 der italienischen Grand Tour. Majka war das aber zu wenig.

"Es ist doch klar, dass wir zum Giro mit dem Ziel angetreten sind, auf dem Treppchen zu stehen. Aber der Radsport ist unberechenbar. Es gibt Dinge, die nicht so laufen, wie du es dir gewünscht hättest. Der Giro war wirklich hart und wir haben als Mannschaft unser Bestes gegeben“, fügte Majka an und konnte in der Team-Strategie keine großen Fehler entdecken.

"Ob wir das Rennen hätten anders gestalten können? Nein. Es war nicht einfach, die ganze Zeit 100 Prozent zu geben, aber im Endeffekt haben wir es meistens geschafft und ich wurde Fünfter, was für mich ein gutes Resultat ist in Anbetracht der starken Konkurrenz“, erklärte Majka, der nach einer Erholungspause auch bei der Frankreich-Rundfahrt antreten wird.

Wie schon 2014 und 2015 wird der Kletterspezialist bei der Tour in der Rolle des Edelhelfers für Alberto Contador starten. "Ich fühle mich gut, mit Blick auf meine physische Verfassung kann ich nicht meckern, deshalb werde ich alles daran setzen, um noch eine bessere Frankreich-Rundfahrt für Contador zu fahren“, meinte Majka, der mit dazu beitragen möchte, dass der Spanier nach mehreren vergeblichen Versuchen endlich seinen dritten Tour-Sieg feiern kann.

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