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23.02.2017 | (rsn) - Die letztjährige Ausgabe des Omloop Het Nieuwsblad stand ganz im Zeichen der Gastgeber. Greg Van Avermaet (BMC gewann den Auftakt zur belgischen Klassikersaison, insgesamt neun Belgier kamen bei dem rund 200 Kilometer langen Rennen mit Start und Ziel in Gent unter die besten 15.
Zufrieden sein mit dem Ergebnis konnte damals auch Lotto Soudal - die Mannschaft von Manager Marc Sergeant brachte zwei Fahrer unter die besten Sechs: Der Belgier Tiesj Benoot belegte vor Jahresfrist im Sprint der vierköpfigen Spitzengruppe hinter dem späteren Olympiasieger Van Avermaet und Weltmeister Peter Sagan (Tinkoff) einen hervorragenden dritten Platz; Landsmann Jens Debusschere entschied den Sprint der ersten Verfolgergruppe für sich und wurde Sechster.
Bei der am Samstag anstehenden 72. Auflage des Omloop, der über 13 Anstiege führt, zuletzt 35 Kilometer vor dem Ziel über den Molenberg, setzt die Teamleitung wieder auf den 22-jährigen Benoot und den neun jahre älteren Routinier Jürgen Roelandts. Benoot zeiget dabei zuletzt als Gesamtachter der Algarrve-Rundfahrt bereits erstaunliche Frühform und gehört beispielsweise für Sagan zu den Sieg-Kandidaten.
“Letztes Jahr war ich Dritter beim Omloop und das bedeutet, dass ich auch gewinnen kann”, gab sich Benoot vor seinem ersten Auftritt 2017 vor den heimischen Fans selbstbewusst. Allerdings fügte er auch an: “Aber dann muss alles passen: Ich darf nicht stürzen oder einen Defekt haben.” Und er darf nicht, wie 2016 geschehen, mit Van Avermaet und Sagan gemeinsam in Gent ankommen.
“Es war für mich bei der letzten Auflage fast unmöglich, Sagan und Van Avermaet zu schlagen. Zu attackieren war wegen des Gegenwinds und dem nur knapp hinter uns folgenden Pelotons keine Option. Ich hoffe, dass dieses Jahr die Umstände andere sein werden”, sagte er. Sagans Lob nahm die große belgische Klassikerhoffnung zwar geschmeichelt zur Kenntnis, betonte aber auch: “Im Rennen hilft mir das nicht.”
Deutlich unspektakulärer als bei Benoot verliefen die ersten Rennen von Roelandts, der beim letztjährigen Omlopp übrigens auf Rang 20 drittbester Lotto Soudal-Profi war. Bei bisher zehn Renntagen steht als bestes Ergebnis ein vierter Platz bei der Murcia-Rundfahrt zu Buche. Dennoch war Roelandts, der in dieser Saison nach dem Weggang von Greg Henderson vermehrt als Anfahrer für Greipel in Aktion treten dürfte, mit seinen ersten Auftritten zufrieden.
“Ich hatte einen guten Start in die Saison, jetzt kann ich es kaum erwarten, in ‘meinen” Rennen zu starten. Für diese Phase jetzt habe ich den Winter über trainiert”, saget der Klassikerspezialist, der beim Omloop bisher aber noch nicht über einen achten Platz (2013) hinauskam. Dennoch traut er sich zu, ganz oben auf dem Podium zu landen. “Fürmich als Belgier ist das Rennen was ganz Spezielles. Ich liebe den Omloop Het Nieuwsblad. Er zählt jetzt zur WorldTour, aber so oder so würde ich ihn gerne mal gewinnen”, sagte Roelandts.