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03.03.2017 | (rsn) - Für Romain Bardet beginnen nun die "entscheidenden Dinge" der Saison. Den Saisonstart verbrachte der Franzose im Mittleren Osten und sammelte mit Platz sechs in der Gesamtwertung bei der Tour of Oman und Platz zwölf bei der Abu Dhabi Tour ordentliche Resultate, die für ihn allerdings kaum einen Wert haben. Wichtig sei nun, was ab Paris-Nizza geschieht, so Bardet.
Für ihn waren die Rennen im mittleren Osten lediglich dazu da, wieder in den Rennrhythmus zu kommen. Als optimal beschreibt er die Begebenheiten dort dennoch nicht. "Eigentlich ist es eine Schande, weil das Rennen offensichtlich viel schwieriger sein könnte", äußerte sich Bardet zur überwiegend flachen Rundfahrt in Abu Dhabi gegenüber der französischen L’Equipe.
"Es gibt nur einen Anstieg, weniger als 30 Minuten Vollgas – das ist wirklich nicht genug", so Bardet weiter. Entsprechend nutze er auch abseits des Rennens jede Möglichkeit, um seine nötigen Kilometer abzuspulen – unter anderem in intensiven Sessions am Abend und am Morgen vor der finalen Etappe der Rundfahrt auf dem Yas-Marina-F1-Circuit. Eine Top-Verfassung für die ersten großen Saisonrennen hat Priorität.
Das Erste davon liegt mit Paris-Nizza an. Ein Rennen, bei dem für Bardet nach eigener Aussage bereits einiges "auf dem Spiel steht". Die wichtigen Punkte hat er im Vorfeld bereits inspiziert, inklusive einer Einheit am 15 Kilometer langen Col de la Couillole (1678 m). Die Bergankunft am Alpenpass wird der höchste jemals erreichte Punkt in der Geschichte der Rundfahrt sein – und möglicherweise rennentscheidend. Im Zeitfahren der 4. Etappe wird er zudem erstmals auf seiner neuen Zeitfahrmaschine Factor Slick TT unterwegs sein.
"Die Strecke ist anspruchsvoll und besonders die Wetterbedingungen können ein Faktor sein – wie häufig in der Vergangenheit. Der Col de la Couillole ist wirklich eine Herausforderung im März", erklärt Bardet.
Nicht zuletzt sein zweiter Gesamtrang bei der Tour de France im Vorjahr macht ihn zu einem der hochgehandelten Favoriten für Paris-Nizza – gerade da das Rennen auf französischem Boden ausgetragen wird. Doch Bardet wirkte dieser Erwartungshaltung bereits vor einigen Wochen entgegen. "Im Moment gehen wir nicht mit der Zielsetzung in eine einwöchige Rundfahrt, diese zu gewinnen. Wir wollen natürlich trotzdem das bestmögliche Resultat erreichen", so Bardet.