Gesamtsieg ist das Ziel bei Tirreno-Adriatico

Jungels: "Schade, dass immer gesagt wird: Mein Kapitän ist hinten!"

Von Felix Mattis aus Pomarance

Foto zu dem Text "Jungels:
Bob Jungels (Quick-Step Floors) bei der Oman-Rundfahrt | Foto: Cor Vos

10.03.2017  |  (rsn) - Bob Jungels war der Animator im Finale der 2. Etappe von Tirreno-Adriatico hinauf nach Pomarance. Der Luxemburger vom Team Quick-Step Floors attackierte zwei Mal gemeinsam mit Geraint Thomas (Sky), verpasste dann aber den entscheidenden Vorstoß des Walisers und so den möglichen Etappensieg. Im Ziel war er trotz der Führung in der Nachwuchswertung daher nicht besonders gut gelaunt.

"Um ehrlich zu sein, verstehe ich die Taktiken von verschiedenen Teams nicht so ganz", sagte Jungels radsport-news.com. "Wenn der Gesamtführende hier nicht mitfährt, ist das schade." Damit sprach er direkt Damiano Caruso von BMC an. Denn als sich Jungels mit Thomas, dem Italiener und dem Spanier Jonathan Castroviejo (Movistar) aus dem Feld gelöst hatte, wollten die beiden Südeuropäer sich nicht an der Führungsarbeit beteiligen.

"Es ist einfach schade, dass immer gesagt wird: Mein Kapitän ist hinten, mein Kapitän ist hinten", bedauerte Jungels die Verweigerungshaltung seiner Kontrahenten. "Ich hatte die Beine, aber alleine fahre ich mit den zwei am Hinterrad dann trotzdem nicht." Caruso trug zwar das Blaue Trikot des Gesamtführenden und hätte seinen Vorsprung in der Gesamtwertung ausbauen können, wenn er mit Jungels vor dem Feld angekommen wäre, doch BMC-Kapitän für die Fernfahrt von der West- an die Ostküste Italiens ist Tejay van Garderen. Und der saß genau wie Castroviejos Boss Nairo Quintana bei den anderen Favoriten hinten im Feld.

Wie Jungels gefiel auch Thomas das Verhalten der beiden nicht. Deshalb attackierte der Sky-Kapitän erneut und fuhr anschließend allein dem Sieg entgegen. Und das war der Grund, warum Jungels wohl auch mit sich selbst etwas haderte. "Wir haben super Arbeit gemacht", lobte er seine Teamkollegen, die ihn in die Schlusssteigung hinein perfekt an der Spitze platziert und das Tempo hoch gehalten hatten, bis Jungels den ersten Angriff setzte. "Und im Endeffekt habe ich vielleicht den Anschluss bei Thomas verpennt, und das war's dann."

Trotzdem konnte der Luxemburger auch positive Eindrücke aus der 2. Etappe von Tirreno-Adriatico mit in die kommenden Tage nehmen. "Ich habe sehr gute Beine und das war heute ein sehr gutes Zeichen für die ganze Woche", meinte er. "Jetzt müssen wir schauen, wie es weiter geht. Aber ich werde schon auf Gesamtwertung fahren." Womit er dann am Ende als Resultat glücklich sei? Jungels grinste: "Eins, zwei Plätze besser als letztes Jahr..."

2016 beendete er Tirreno-Adriatico hinter Greg Van Avermaet und Peter Sagan auf Gesamtrang drei.

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