Eschborn-Frankfurt-Organisator Claude Rach:

"Wir wollen den 1. Mai zum Must-Do für Klassikerfans machen"

Von Joachim Logisch

Foto zu dem Text "
Claude Rach (re.) im Gespräch mit Radsport News-Reporter Joachim Logisch | Foto: Klaus Angermann

03.05.2017  |  (rsn) - Claude Rach stand am 1. Mai erstmals als Organisator von Eschborn-Frankfurt - Rund um den Finanzplatz in der Verantwortung. Der 29 Jahre alte Luxemburger ist zudem als Projetentwickler für die ASO zuständig, die zu Jahresbeginn den hessischen Klassiker übernommen hat. Im Interview mit radsport-news.com zieht Rach eine Bilanz der 56. Auflage des Rennens und erläutert die Pläne, die er und die ASO mit Eschborn-Frankfurt haben.

Was sagen Sie zum ersten Rennen, für das die ASO hier in Frankfurt verantwortlich war?
Claude Rach: Mit dem Wetter haben wir kein Glück gehabt. Dass die Leute aber dem Wetter getrotzt haben, das imponiert mir wirklich. Dass außerdem über 5000 Jedermänner an den Start gegangen sind, hätte man sich nicht mal erhoffen können. Dazu die Bambinis, die am Start waren, die Zuschauer am Mammolshainer Berg, das war schon stark. Ich glaube nicht, dass es viele Rennen gibt, bei dem die Menschen unter diesen Bedingungen teilnehmen und zuschauen. Das hat uns die Motivation schon fürs nächste Jahr gegeben.

Was kann man besser machen?
Rach: Wir wollen ja eine Mischung zwischen der regionalen, nationalen und der internationalen Organisation. Diese Mischung haben wir in den letzten vier Monaten, seitdem wir zusammmen arbeiten, schon gefunden. Wir haben uns erstmal auf zwei, drei Punkte fokusiert. Zum Beispiel die internationale Medialisierung und die TV-Übertragungen. Wir werden in Zukunft weiter sehen, wo wir unsere internationale Erfahrung einbringen können. Wir werden sicher auch noch an der Rennleitung und der Rennsicherheit arbeiten. Aber auch am Drumherum, den Jedermännern. Wir werden daran arbeiten, die Leute noch mehr einzubinden,

Was kann man für die Internationalisierung noch tun?
Rach: Für mich ist wichtig, dass Eschborn-Frankfurt in einer Reihe mit den anderen Rennen der Klassikersaison steht. Das heißt, die Klassikersaison fängt Ende Februar in Belgien an und endet am 1. Mai in Frankfurt. Dem sollen sich alle Fans bewusst sein. Unser Ziel ist, den 1. Mai zu einem Must-Do für alle Klassikerfans weltweit zu machen. Das hat in den letzten Jahren vielleicht etwas gefehlt, dass man auch die internationalen Fans für dieses Rennen begeistern kann.

Warum wurden beim Namen die beiden Städtenamen Eschborn und Frankfurt an den Anfang gestellt?
Rach: Die Städte in den Vordergrund zu rücken, das war auch schon der Wille von Herrn Moos-Achenbach (dem bisherigen Veranstalter, d. Red.). Da sind wir ja auch wieder in der Klassikerserie, in die wir Frankfurt einbinden wollen, so wie Paris-Roubaix und Lüttich-Bastogne-Lüttich. Diese Städte stehen für die Klassiker. Darüber hinaus werden wir noch generell an der Positionierung und der Idendität arbeiten.

Die TV-Übertragung war nicht perfekt. Zum Beispiel fehlten Informationen über die Zusammensetzung der Gruppen
Rach: Ja, sicherlich! Heute hatten wir aber wegen des Wetters Riesenprobleme mit dem Funk. Da waren nicht alle Informationen vorhanden. Auch innerhalb des Rennens. Da werden wir sicher versuchen, eine Lösung zu finden. Einiges haben wir auch schon parat. Wir müssen uns aber den vorhandenen Möglichkeiten anpassen. Unser Systhem funktioniert über ein Flugzeug. Da muss man hier sehen, ob man wegen der Nähe zum Flughafen die Genehmigung bekommt. Vielleicht muss ein Helikopter einspringen. Die Antenne stand diesmal zum Beispiel auf dem Feldberg. Das sind Punkte, die haben wir alle notiert.

Sind Sie mit der Strecke zufrieden?
Rach: Diese Strecke spiegelt schon das wieder, woran sich die modernen Klassiker orientieren. Das Amstel Gold Race oder auch die Flandern-Rundfahrt gehen weg von einer Ankunft auf einem Hügel. Es geht immer mehr dahin, die Entscheidung schon 40 oder 50 Kilometer vor dem Ziel zu suchen. Das finden wir ja hier genau mit dem Mammolshainer vor. Wenn Änderungen an der Strecke, dann nur zwei, drei kleinere.

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

03.05.2017Ackermann glänzt in seinem ersten Profi-Frühjahr

(rsn) - Mit seinen 23 Jahren wird Neoprofi Pascal Ackermann immer mehr zur festen Größe im Peloton und speziell bei Bora-hansgrohe. Der U23-Vize-Weltmeister von 2016 befindet sich in einer hervorrag

03.05.2017Giro widmet Mortirolo-Anstieg dem verstorbenen Scarponi

(rsn) - Die Organisatoren des Giro d’Italia widmen den legendären Mortirolo-Anstieg, der am 23. Mai im Programm der 16. Etappe steht, dem am 22. April bei einem tragischen Trainingsunfall ums Leben

03.05.2017Rolland will einen Giro-Etappensieg und schielt aufs Bergtrikot

(rsn) - Ohne erklärten Kapitän tritt Cannondale-Drapac beim 100. Giro d’Italia an. Der US-Rennstall kann bei der ersten großen Rundfahrt des Jahres zwar auf den Franzosen Pierre Rolland bauen. Do

02.05.2017Tony Martin: "Ich hatte mehr von mir erwartet"

(rsn) - Nach Feiern war Tony Martin am Ende des 56. Eschborn-Frankfurt - Rund um den Finanzplatz nicht zumute, obwohl sein Team Katusha-Alpecin auch Dank seiner Hilfe mit Alexander Kristoff und Rick Z

02.05.2017Zabel will in Kristoffs Windschatten nun auch zur Tour

(rsn) - Als Alexander Kristoff im Jahr 2014 erstmals Eschborn-Frankfurt gewann, belegte Rick Zabel als gerade mal 20-Jähriger bereits einen hervorragenden sechsten Rang. Damals allerdings trug der So

02.05.2017Panne bei der Nationalhymne - da griff Kristoff zum Mikrofon

(rsn) - Als auf dem Podium des 56. Eschborn-Frankfurt die norwegische Nationalhymne nicht eingespielt werden konnte, nahm Alexander Kristoff vor der Alten Oper die Dinge respektive das Mikrofon selber

02.05.2017Kittel fuhr mit Greipel & Co. per Abkürzung zurück nach Frankfurt

(rsn) - Als Alexander Kristoff, Rick Zabel (beide Katusha-Alpecin) und John Degenkolb (Trek-Segafredo) in Frankfurt am Opernplatz auf dem Podium standen, wuselte Marcel Kittel 500 Meter weiter bereits

01.05.2017Martens´ Arbeit für Lobato wurde von Plattfuß gestoppt

(rsn) - Zitternd erreichte Paul Martens in Frankfurt den Mannschaftsbus von LottoNL-Jumbo. Die Regenschlacht durch den Taunus hatte auch beim 33-jährigen Nordlicht Spuren hinterlassen. Trotzdem präg

01.05.2017Denz brachte Schwung ins Finale von Eschborn-Frankfurt

(rsn) - Dass in das Finale von Eschborn-Frankfurt so richtig Schwung kam, daran hatte auch Nico Denz (Ag2r) seinen Anteil. Der 23-Jährige fuhr vor der letzten Überquerung des Mammolshainer Berges ge

01.05.2017Stuyvens Kette beraubt Degenkolb seiner Siegchancen

(rsn) - Im ersten Moment war John Degenkolb (Trek-Segafredo) natürlich frustriert. Als Dritter überquerte der Oberurseler an der Alten Oper in Frankfurt den Zielstrich, geschlagen wie vor drei Jahre

01.05.2017Regenschlacht endet mit erneuten Kristoff-Festspielen

(rsn) – In der Alten Oper in Frankfurt ist am 1. Mai spielfrei. Dafür sahen die Zuschauer der 56. Auflage von Eschborn-Frankfurt eine Fortsetzung der Alexander Kristoff-Festspiele. Der Katusha-Alp

01.05.2017Jakobsen lässt die Konkurrenz im Regen stehen

(rsn) - Fabio Jakobsen (SEG Racing) hat die U23-Ausgabe von Eschborn-Frankfurt - Rund um den Finanzplatz (1.2u) gewonnen. Der Niederländische Meister in seiner Altersklasse verwies nach verregneten 1

Weitere Radsportnachrichten

29.04.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

29.04.2025Watson schnappt Oliveira den Sieg um drei Zehntel noch weg

(rsn) – Ivo Oliveira (UAE Team Emirates – XRG), der zuletzt beim Giro d’Abruzzo gleich zweimal hatte jubeln können, schien den dritten Saisonsieg schon in der Tasche zu haben. Den aber schnappt

29.04.2025Pogacar im Frühjahr auch bei den Preisgeldern die Nummer eins

(rsn) – Wer viel gewinnt, kann sein Gehalt nochmals aufbessern. Auch hinsichtlich der Preisgelder war Weltmeister Tadej Pogacar (UAE Emirates – XRG) den Konkurrenten bei den Frühjahrsklassikern d

29.04.2025Evenepoel hat keine Lust auf Montmatre-Kopfsteinpflaster

(rsn) – Nachdem er seine verletzungsbedingt kurze Klassikerkampagne mit einem enttäuschenden 59. Platz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich beenden musste, hat sich Remco Evenpoel (Soudal – Quick-Step)

29.04.2025Eschborn-Frankfurt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Über Jahrzehnte hin unter dem Namen Rund um den Henninger Turm bekannt, wurde der hessische Frühjahrsklassiker nach dem Rückzug des Sponsors zum 1. Mai 2009 zunächst in Eschborn Frankfur

29.04.202562. Eschborn-Frankfurt ohne Behrens und Kooij

(rsn) – Ohne Visma - Lease a Bike wird am 1. Mai die 62. Ausgabe von Eschborn – Frankfurt (1.UWT) gestartet. Entgegen der ersten Ankündigung findet sich der Name des Rennstalls von U23-Weltmeiste

29.04.2025Tour de Romandie im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die Tour de Romandie (2.UWT) hält traditionell für jeden Fahrertyp etwas bereit. Ob Kletterer oder Zeitfahrspezialisten, Sprinter oder Klassikerjäger - sie alle bekommen bei der sechstägig

28.04.2025Zwei Zeitfahren und dazwischen Königsetappe auf 2000 Meter

(rsn) – Viele Zeitfahren und noch mehr Rundkurse: Die Tour de Romandie (2.UWT) bleibt dem in den letzten Jahren eingeschlagenen Kurs treu. Insgesamt stehen 683 Kilometer auf dem Programm, auf denen

28.04.2025Red Bull beendet enttäuschende Klassikersaison versöhnlich

(rsn) – Quizfrage: Seit dem Openingsweekend gab es 15 Eintagesrennen im UCI-Kalender. Wie viele Top-Ten-Ergebnisse fuhren Fahrer vom Team Red Bull - Bora - hansgrohe ein? Es sind fünf, darunter ab

28.04.2025Erster Profisieg für Del Grosso bei Türkei-Rundfahrt

(rsn) – Tibor del Grosso (Alpecin – Deceuninck) hat die 2. Etappe der Tour of Turkey (2.Pro) über 167 Kilometer von Kemer nach Kalkan gewonnen. Für den 21-jährigen Niederländer war es der ers

28.04.2025Almeida und Evenepoel sind die heißesten Eisen in der Schweiz

(rsn) – Die Tour de Romandie (2.UWT) als Generalprobe für den Giro d´Italia? Das war einmal. Kaum einer der Favoriten für die Gesamtwertung der Italien-Rundfahrt geht im französischen Teil der S

28.04.2025Giro d’Italia verkündet Besonderheit bei Zwischensprints

(rsn) – Beim Giro d’Italia 2025 (2.UWT) wird es pro Etappe nur einen Zwischensprint geben, der Bonussekunden für die Gesamtwertung bereithält. Wie die Organisation RCS nun bekanntgab, wird diese

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Tour du Bénin (2.2, 000)
  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)
  • Cuarta Vuelta Bantrab (2.2, GUA)
  • Tour of Bostonliq (2.2, UZB)
  • Presidential Cycling Tour of (2.Pro, TUR)