Sportdirektor Konyshev wollte Fair Play

Zakarins Attacke nach Dumoulins Problemen vom Team gestoppt

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Zakarins Attacke nach Dumoulins Problemen vom Team gestoppt"
Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin) am Umbrailpass. | Foto: Cor Vos

24.05.2017  |  (rsn) - Nachdem Tom Dumoulin (Sunweb) in der Anfahrt zum Umbrailpass auf der Königsetappe des Giro d'Italia austreten musste, war man sich unter den Favoriten zunächst nicht sicher, wie man agieren sollte. Doch das Rennen ging weiter, Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) und Mikel Landa (Sky) waren immerhin bereits in der Spitzengruppe und hatten gefährlichen Vorsprung. Das war vor allem für diejenigen gefährlich, die um eine Top-5-Platzierung bei der 100. Italien-Rundfahrt kämpfen.

Und einer von ihnen, der Russe Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin) blies deshalb auch zur Attacke, ohne auf die Probleme des "Maglia Rosa" Rücksicht zu nehmen, während Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) und Nairo Quintana (Movistar) sich zunächst noch zurückhielten. "Wir hatten geplant, etwas zu unternehmen", erklärte Katusha-Alpecin-Sportdirektor Dmitry Konyshev nach der Etappe. Doch Zakarin wurde bald von Movistar wieder zurückgeholt und für ein paar weitere Minuten blieb es ruhig im Feld, bevor Bahrain-Merida durch Franco Pellizotti das Tempo wieder erhöhte.

Konyshev erklärte allerdings, dass das Ende von Zakarins kurzem Fluchtversuch auch auf Anweisung aus dem Mannschaftswagen hin kam. "Es war etwas verwirrend, als der Leader für eine Notdurft stoppte. Zakarin hat versucht zu attackieren, aber ich habe ihn gestoppt, während wir versuchten zu verstehen, was passierte. Anstatt weiter anzugreifen ist er dann nur noch den Anderen gefolgt."

Im oberen Teil des Umbrailpasses konnte der Russe dann nicht mehr folgen, als Nibali und Quintana ihrerseits angriffen und das Rennen um den Tages- sowie Girosieg neu eröffneten. "Er hat mit Quintana und Pozzovivo einen guten Rhythmus gefunden, aber es war unmöglich in der Abfahrt etwas gut zu machen, weil wir wissen, dass das nicht seine größte Stärke ist. Er hat etwa 30 Sekunden auf Nibali verloren, aber das ist okay, weil er Zeit auf einige seiner anderen Rivalen herausgeholt hat", so Konyshev.

Zakarin kam 34 Sekunden nach Nibali als Tagesfünfter ins Ziel, gewann aber eine Minute auf Bauke Mollema (Trek-Segafredo), Bob Jungels (Quick-Step Floors), Thibaut Pinot (FDJ), Adam Yates (Orica-Scott) und Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) - sowie eben 1:44 Minuten auf Dumoulin. In der Gesamtwertung ist der Russe nun 2:40 Minuten hinter Dumoulin weiterhin Fünfter und hat nur noch zwei Sekunden Rückstand auf den vierten Platz von Pinot.

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