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30.07.2017 | (rsn) – Die überraschende Nicht-Nominierung für das Zeitfahren der Straßen-EM in Herning, der Sieg im Kampf gegen die Uhr in der Rad-Bundesliga und tags darauf der schlimme Sturz bei Cottbus-Görlitz-Cottbus, als er von einem Polizei-Begleitmotorrad umgefahren wurde: Daniel Westmattelmann (Lotto-Kern Haus) blickt auf die turbulentesten und schmerzhaftesten Tage seine Karriere zurück.
"Die letzten Tage waren schon eine ganz schöne Tortur“, sagte der Ahlener, der sich bei dem Unfall einen Lendenwirbel brach, gegenüber radsport-news.com. Westmattelmann wurde zunächst in einem örtlichen Krankenhaus versorgt, dann nach Cottbus verlegt und schließlich am Mittwoch mit einem Spezialtransport in die Universitätsklinik Münster gebracht, "um medizinisch bestmöglich versorgt zu werden und um Familie und Freunde in der Nähe zu haben“, wie der 29-Jährige berichtete.
Die Fraktur am 1. Lendenwirbel wurde am am Donnerstag im Rahmen einer längeren Operation erfolgreich behandelt. "Ich mache langsam Fortschritte“, so Westmattelmann.
Den Unfall vom vergangenen Sonntag hat Westmattelmann noch genau vor Augen. "In der Situation hatte ich schon das Gefühl, dass es gleich knallen wird und habe entsprechend rausgenommen. Aber bei rund 50km/h und der Fahrweise des Fahrers hatte ich leider keine Chance mehr, um zu reagieren“, meinte er, ohne ins Detail zu gehen. Mittlerweile nämlich ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen schwerer Körperverletzung gegen den Motorradfahrer.
Westmattelmann betonte aber auch, dass die meisten Helfer im Begleittross einen guten Job machten. "Dafür bin ich sehr dankbar. Generell ist es meiner Meinung sehr wichtig, dass die Rennfahrer und Motorradfahrer sich gegenseitig respektieren und beiden Gruppen bewusst ist, dass die Motorräder für die Sicherheit der Rennfahrer im Einsatz sind. Tragisch wird es leider meistens dann, wenn ein Begleitfahrzeug mehr Risiko nimmt als ein Rennfahrer, da dabei meistens der Rennfahrer den Kürzeren zieht" - so wie offenbar in seinem Fall.
Wie lange der Zeitfahrspezialist nun pausieren muss, ist unklar. Zunächst wolle er wieder vollständig zu genesen, mente Westmattelmann. "Wenn das heißt, dass ich in diesem Jahr keine Rennen mehr fahren kann, ist das schade, aber doch nebensächlich“, sagte der Lotto-Fahrer, der in diesem Fall am 3. Oktober beim Münsterland-Giro, seinem Heimrennen, erstmals nur als Zuschauer dabei wäre.
Derzeit bleibt Westmattelmann viel Zeit, um über die jüngst erlebte sportliche Achterbahnfahrt nachzudenken. "Über die Vor-Nominierung für die EM habe ich mich sehr gefreut, da ich mir große Chancen ausgerechnet habe, in Herning von der Startrampe zu rollen. Schließlich haben die Ergebnisse klar für mich gesprochen haben“, so der Fünfte im Zeitfahren der Deutschen Meisterschaften.
Dann aber folgte die große Enttäuschung, weil der Bund Deutscher Radfahrer Westmattelmann bei der Nominierung überging. Und obwohl er noch einige Tage wegen einer Erkrankung ausfiel, entschied sich Westmattelmann für einen Start in Cottbus - um dort prompt das Zeitfahren für sich zu entscheiden. "Dass es trotz der schlechten Tagesform zum Sieg gereicht hat, hat mich schon gefreut und ich wollte mich nun auf die DM im Mannschaftszeitfahren und anderen Highlights der zweiten Saisonhälfte konzentrieren. Der Sturz hat jetzt natürlich alles das verhindert", fügte er an.
Deshalb ist sein Groll über die Nicht-Nominierung für die EM in den Hintergrund gerückt. "Ich will einfach nur schnellstmöglich auf die Beine kommen. Meine Freundin, meine Familie, Freunde und das Team unterstützen mich, wo es nur geht, was mir enorm hilft. Da ich momentan fast nur liegen kann, ist es sehr mühsam, an meiner Doktorarbeit (in Betriebswirtschaft) zu arbeiten. Aber in solchen Momenten bin ich froh, dass ich nicht alles auf die Karte Sport gesetzt habe und mich so einigermaßen ablenken kann“, erklärte Westmattelmann.
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