Franzose mit Dauphiné-Verlauf zufrieden

Bardet sieht Thomas als Rivalen für die Tour de France

Foto zu dem Text "Bardet sieht Thomas als Rivalen für die Tour de France"
Romain Bardet (AG2R, vorn) attackiert Geraint Thomas (Sky) im Schlussanstieg der 7. Etappe des Critérium du Dauphiné. | Foto: Cor Vos

11.06.2018  |  (rsn) - Auch wenn die Franzosen beim Critérium du Dauphiné weiter auf den ersten heimischen Gesamtsieger seit Christophe Moreau 2007 warten müssen, können die Fans mit dem Ausgang der 70. Auflage der Tour-Generalprobe zufrieden sein. Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors) gewann auf der 4. Etappe in Lans-en-Vercors die erste von vier Bergankünften, Romain Bardet (AG2R) kämpfte um den Gesamtsieg mit und beendete das Rennen auf Rang drei. Zudem gewann sein Teamkollege Pierre Latour am Sonntag die Nachwuchswertung des Critériums und rückte noch auf Position sieben des Schlussklassements vor.

"Die Bewertung der Woche fällt gut aus. Natürlich hätte ich mir mehr gewünscht. Ich wollte unbedingt eine Etappe gewinnen und noch näher am Maillot Jaune sein. Aber in Hinsicht auf die Gefühle in meinen Beinen bin ich wirklich zufrieden“, sagte Bardet nach dem abschließende Teilstück über der 136 Kilometer von Moûtiers zur Bergankunft in Saint Gervais Mont Blanc, in dem seine Equipe mehrmals in die Offensive gegangen war, um Spitzenreiter Geraint Thomas und dessen Sky-Mannschaft doch noch in Bedrängnis zu bringen.

Dabei hielt AG2R auch nicht inne, als Thomas in der Abfahrt vom Col des Saisies durch einen Platten gestoppt wurde. Nachdem der Waliser mit Hilfe seiner überragenden Mannschaften den Anschluss wieder geschafft hatte, fuhr er zu Bardet vor, um diesem ein paar offensichtlich wenig freundliche Worte zukommen zu lassen. Nach der Podiumszeremonie bemühte sich Bardet allerdings um Entspannung und ging auf Thomas zu, wie er berichtete. "Ich sagte ihm gut gemacht. Wir kennen uns jetzt seit ein paar Jahren, wir sprechen viel im Feld miteinander. Ich habe großen Respekt vor ihm, ich weiß, dass er sehr hart arbeitet", sagte Bardet und erkannte die Überlegenheit des 32-jährigen Walisers an: "Er hat sich seinen Sieg verdient. Er war wirklich der Stärkste in dieser Woche. Chapeau. Er ist nie in Panik geraten.“

Der Tour-Dritte von 2017 hält Thomas, der angesichts des noch immer nicht entschiedenen Salbutamol-Falls von Chris Froome für die kommenden Frankreich-Rundfahrt als Co-Kapitän vorgesehen ist, nun auch für einen "ernsthaften Rivalen bei der Tour de France. Ich denke, dass er in diesem Jahr einen Schritt nach vorne gemacht hat." Aber auch mit seiner eigenen Entwicklung zeigte sich Bardet zufrieden. "Ich hatte das Gefühl, dass ich durch das Rennen gewachsen bin und dieses Crescendo hatte, auch wenn ich nicht bei 100 Prozent war. Mit jeder Anstrengung lief es besser und das ist eine gute Basis für die Arbeit, die ich jetzt noch tun muss“, befand er.

Die französischen Fans hoffen nun, dass Bardet sich in den kommenden Wochen noch so weit steigern kann, dass er bei der Tour um den Gesamtsieg wird kämpfen können. Nach dem zweiten Platz 2016 und Rang drei im vergangenen Jahr wäre das Gelbe Trikot das nächste logische Ziel. „Ich entwickele mich jedes Jahr weiter, sowohl, was die Erfahrung anbelangt als auch in physischer Hinsicht“, betonte der AG2R-Kapitän. Ob es zum ersten französischen Tour-Sieg seit Bernard Hinault 1985 reicht, bleibt angesichts der auch in dieser Saison frappierenden Sky-Dominanz in den großen Rundfahrten doch zweifelhaft.

Mehr Informationen zu diesem Thema

11.06.2018Adam Yates: “Zur Tour sollte ich bei 100 Prozent sein“

(rsn) - Nachdem sein Bruder Simon zwei Wochen lang als Spitzenreiter des Giro d’Italia für Furore gesorgt hat, will Adam Yates (Mitchelton-Scott) bei der am 7. Juli beginnenden Tour de France ganz

11.06.2018Buchmann fährt zufrieden vom Critérium du Dauphiné nach Hause

(rsn) - Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) ließ auch am letzten Tag des 70. Critérium du Dauphiné nichts unversucht, um sich im Gesamtklassement der Rundfahrt noch weiter nach vorn zu arbeiten. Der

10.06.2018Thomas: “Ich werde das sicherlich nicht vergessen“

(rsn) – Das britische Team Sky sowie die französische Mannschaft AG2R-La Mondiale präsentierten sich mit starken Aufgeboten beim 70. Critérium du Dauphiné. Es ist alles andere als unwahrschein

10.06.2018Thomas: “Verrückt, so ein Rennen zu gewinnen“

(rsn) - Für den achten Gesamtsieg eines britischen Fahrers sorgte Sky-Profi Geraint Thomas bei der 70. Austragung des Critérium du Dauphiné. Auf dem finalen Abschnitt von Moûtiers nach Saint-Ger

10.06.2018Highlight-Video der Schlussetappe des 70. Critérium du Dauphiné

(rsn) - Geraint Thomas (Sky) hat erstmals in seiner Karriere das Critérium du Dauphiné gewonnen. Auf der abschließenden 7. Etappe über 136 Kilometer zwischen Moûtiers und Saint Gervais Mount Blan

10.06.2018Adam Yates fängt Navarro 50 Meter vor dem Ziel noch ab

(rsn) - Nach einem Sturz im Prolog zum 70. Critérium du Dauphiné war Geraint Thomas (Sky) am Ende der Tour-Generalprobe obenauf. Trotz zweier Defekte und einer daraus resultierenden zwischenzeitlich

10.06.2018Thomas feiert Gesamtsieg, Adam Yates gewinnt Schlussetappe

(rsn) - Geraint Thomas (Sky) hat erstmals in seiner Karriere das Critérium du Dauphiné gewonnen. Auf der abschließenden 7. Etappe über 136 Kilometer zwischen Moûtiers und Saint Gervais Mount Blan

10.06.2018Buchmann freut sich auf das schwere Dauphiné-Finale

(rsn) - Emanuel Buchmann ist beim 70. Critérium du Dauphiné auf dem besten Weg, sein Top-Resultat von 2017 zu wiederholen. Damals beendete der Ravensburger die Rundfahrt durch Süd-Frankreich nach e

10.06.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 10. Juni

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf

09.06.2018Bardet geht mit guten Erinnerungen ins Dauphiné-Finale

(rsn) - Seit 1985 wartet die Grande Nation Frankreich auf einen Toursieger aus dem eigenen Land. Zwar führten sie mit 36 Erfolgen die Nationenwertung nach wie vor klar an, doch seitdem Laurent Fignon

09.06.2018Sky hat alles im Griff - Thomas vor Gesamtsieg

(rsn) - Geraint Thomas und sein Sky-Team dominieren das 70. Critérium du Dauphiné weiter fast nach Belieben. Der Waliser baute als Zweiter der nur 110 Kilometer langen 6. Etappe zwischen Frontenex u

09.06.2018Bilbao siegt, Buchmann Sechster, Thomas baut Führung aus

(rsn) - Pello Bilbao (Astana) hat auf der 6. Etappe des 70. Critérium du Dauphiné einen Ausreißersieg gefeiert. Der 28-jährige Spanier setzte sich auf dem nur 110 Kilometer langen Abschnitt zwisch

Weitere Radsportnachrichten

18.04.2024TotA-Sturz: Harper kommt mit leicher Gehirnerschütterung davon

(rsn) – Entwarnung für Chris Harper: Der Australier von Jayco – AlUla ist bei seinem Sturz rund 25 Kilometer vor dem Ziel der Königsetappe der Tour of the Alps ohne schlimmeren Verletzungen dav

18.04.2024Die Aufgebote für das 8. Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen

(rsn) – Mit der 8. Ausgabe des Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen endet die Ardennenwoche. Während das Männerrennen von Lüttich aus nach Süden zum Wendepunkt in Bastogne und von dort wieder z

18.04.2024Die Aufgebote für das 110. Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) – Zum krönenden Abschluss der sogenannten steht am 21. April die 110. Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich an. La Doyenne, wie das 1892 erstmals ausgetragene und damit älteste Eintagesrenn

18.04.2024Steinhauser: Giro-Test mit Prädikat sehr gut

(rsn) – Den Feinschliff für sein Grand-Tour-Debüt holt sich Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) derzeit bei der 47. Tour of the Alps (2.Pro). In wenigen Wochen geht es für den Allgäue

18.04.2024Belgrade Banjaluka: Ausreißer Albrecht zum Auftakt Zweiter

(rsn) – Zum Auftakt von Belgrade Banjaluka (2.2) hat das Team P&S Metalltechnik – Benotti einen starken Auftritt hingelegt. Auf der 140 Kilometer langen 1. Etappe zwischen Belgrad und Bijeljina b

18.04.2024Auf der Königsetappe macht Carr die schwachen Tage vergessen

(rsn) – Mit einem Soloritt über rund 30 Kilometer hat sich Simon Carr (EF Education – EasyPost) die Königsetappe der 47. Tour of the Alps (2.Pro) gesichert. Der 25-jährige Brite setzte sich üb

18.04.2024Hartmann: Aus “nur durchkommen“ wurden 74 km an der Spitze

(rsn) – Elena Hartmann bekam ihre völlig durchnässten Handschuhe kaum mehr von ihren frierenden Fingern. Als die 33-Jährige vom Team Roland oben auf der Mur de Huy 5:41 Minuten nach Siegerin Kata

18.04.2024Extrembedingungen beim Flèche, aber kein Schlechtwetterprotokoll

(rsn) – Zwei Rennen unter Extrembedingungen hart an der Grenze des Schlechtwetterprotokolls der UCI bot der Flèche Wallonne am Mittwoch: Nachdem beim Start der Männer um 11:15 Uhr in Chareleroi no

18.04.2024Trotz wenig Schlaf: Benoot holt ein “exzellentes Ergebnis“

(rsn) – Vor dem Start des 88. Flèche Wallonne in Charleroi hatte Tiesj Benoot (Visma – Lease a Bike) noch mehr über die Geburt von Töchterchen Loes gesprochen, die am Abend zuvor zur Welt gekom

18.04.2024Lüttich-Bastogne-Lüttich im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Lüttich-Bastogne-Lüttich bildet traditionell den krönenden Abschluss der Ardennenwoche. La Doyenne, das älteste Eintagesrennen der Welt, ist mit seinen kurzen, teils extrem steilen Anst

18.04.2024Lopez: “Einer der härtesten Tage meines Lebens“

(rsn) – Die 3. Etappe der Tour of the Alps 2024 wird den Teilnehmern lange in Erinnerung bleiben. Zwar hatte der 124,8 Kilometer lange Abschnitt rund um Schwaz in Tirol nur wenig an Spektakel zu bie

17.04.2024Highlight-Video des 27. Flèche Wallonne Femmes

(rsn) – Nach einem dritten (2017) und einem zweiten Platz (2021) hat Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM) erstmals in ihrer Karriere den Flèche Wallonne Femmes gewonnen. Bei der 27. Ausgabe des Arden

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour of the Alps (2.Pro, ITA)
  • Belgrade Banjaluka (2.2, BIH)