Als Belgischer Zeitfahrmeister zur Tour

Van Aert erreicht sein Hauptziel für den Monat Juni

Foto zu dem Text "Van Aert erreicht sein Hauptziel für den Monat Juni"
Wout Van Aert (Jumbo - Visma) ist in Middelkerke Belgischer Zeitfahrmeister geworden | Foto: Cor Vos

28.06.2019  |  (rsn) - In der Vergangenheit war Belgien nicht gerade als Land der Zeitfahrer bekannt. Das hat sich mittlerweile geändert. Victor Campenaerts (Lotto Soudal) etwa hat sich zu einem der weltbesten Spezialisten im Kampf gegen die Uhr entwickelt und ist seit April auch Inhaber des Stundenweltrekords.

Aber auch sein Teamkollege Thomas De Gendt überzeugt in den Zeitfahren, und gleiches gilt für “Wunderkind“ Remco Evenepoel und Yves Lampaert (beide Deceuninck - Quick-Step). Seit dieser Saison gehört auch der dreimalige Crossweltmeister Wout Van Aert (Jumbo - Visma) zu dieser Gruppe, die am Donnerstag bei den belgischen Zeitfahrmeisterschaften in Middelkerke um den Titel kämpfte.

Den holte sich schließlich Van Aert, der den 38,3 Kilometer langen Parcours in der Zeit von 44:47 Minuten absolvierte und sich dabei mit 32 Sekunden Vorsprung gegenüber Lampaert durchsetzte. Weitere sechs Sekunden dahinter landete der erst 19 Jahre Evenepoel auf Rang drei, Titelverteidiger Campenaerts blieb diesmal nur der vierte Platz.

“Ich hatte in den letzten Wochen angefangen, mich für die Meisterschaft zu begeistern“, erklärte der 24-jährige Van Aert, der zuletzt bereits das Zeitfahren des Critérium du Dauphiné für sich hatte entscheiden können. Danach “wussten wir, dass er heute gute Chancen auf den Sieg hatte. Es war sein Hauptziel für den Monat Juni und es ist großartig, dass er es erreicht hat“, ergänzte sein Coach Mathieu Heijboer, der am Donnerstag im Begleitfahrzeug Van Aert zum dritten Saisonsieg lotste und der zuvor schon einen maßgeblichen Anteil an der Leistungssteigerung des Jumbo-Visma-Neuzugangs hatte.

“Nach den Klassikern haben wir begonnen, das Zeitfahren mit Wout zu trainieren“, erklärte Heijboer. “Wir wussten, dass er als Zeitfahrer viel Potenzial hat. Wir haben ausgiebige Tests vorgenommen, um seine Position auf dem Rad zu verbessern, was zu schnelleren Zeitfahren führte. Außerdem hat Wout viel trainiert.“

Dabei profitierte Van Aert auch davon, dass die Zeitfahren in seinem Team traditionell eine hohe Wertigkeit genießen - was auch bei der Entscheidung von Tony Martin, von Katusha - Alpecin zu Jumbo - Visma zu wechseln, eine nicht unmaßgebliche Rolle gespielt hatte. “Jeder Fahrer, der in diese Disziplin investieren möchte, kann von uns dabei die beste Anleitung erwarten, zum Beispiel im Bereich Aerodynamik und Ernährung. Dieser Sieg ist genau wie Jos‘ (van Emden, Gewinner der Niederländischen Zeitfahrmeisterschaften) gestriger Sieg das Ergebnis jahrelanger Investitionen unseres Teams in das Zeitfahren“, betonte Heijboer.

Für Van Aert bedeutet der Sieg von Middelkerke zudem, dass er bei seinem Tour-Debüt im Einzelzeitfahren die Farben seines Landes präsentieren wird. Aber nicht nur deshalb freute er sich besonders über seinen Erfolg. “Dieses Trikot hat großen Wert, weil es ein starkes Teilnehmerfeld gab. Ich bin sehr froh, dass ich heute gewinnen konnte. Ich habe jetzt alles, was ich für Höchstleistungen brauche: gute Beine, Top-Material und Top-Betreuung“, sagte er voller Selbstbewusstsein auch mit Blick auf die am 6. Juli in Brüssel beginnende Frankreich-Rundfahrt.

Nach seinen jüngsten Ergebnissen wird Van Aert auch im Einzelzeitfahren von Pau, das über 27 Kilometer führt, zu den Favoriten zu zählen sein.

Mehr Informationen zu diesem Thema

07.07.2019Sagiv: “Ich habe nicht viel nachgedacht und sie geküsst“

(rsn) – "Reicht uns die Taschentücher", kommentierte die Israel Cycling Academy das Finale der nationalen Meisterschaften, die am vergangenen Wochenende ausgetragen wurde. Es war aber weniger das

01.07.2019Mit seinem ersten Profisieg wird Vlasov Russischer Meister

(rsn) - Nach dem Titelgewinn bei der Russischen Meisterschaft der U23 im vergangenen Jahr hat Alexander Vlasov gleich seinen ersten Start in der Elitekategorie genutzt, um sich auch dort das begehrte

01.07.2019Barguil beendet seine zweijährige Durststrecke

(rsn) - 2017 war er einer der gefeierten Franzosen bei der 104. Tour de France. Warren Barguil (Arkea – Samsic) gewann damals im Trikot von Sunweb zwei Etappen und krönte sich zum Bergkönig der Ru

30.06.2019Finale der Spanischen Meisterschaften im Video

(rsn) - Weltmeister Alejandro Valverde (Movistar) hat sich in seiner Heimatstadt Murcia den dritten Spanischen Meistertitel geholt. Der 39-Jährige setzt sich nach 195 Kilometern im Zielsprint gegen L

30.06.2019Jungels setzt seine Serie in Luxemburg fort

(rsn) - In der Rubrik Ergebnisse liefern wir in kompakter Form und unmittelbar nach Zieleinlauf einen kurzen Überblick über die Resultate der wichtigsten UCI-Rennen unterhalb der WorldTour.Schweizer

29.06.2019Jungels und Majerus Luxemburgische Zeitfahrmeister

(rsn) - In der Rubrik Ergebnisse liefern wir in kompakter Form und unmittelbar nach Zieleinlauf einen kurzen Überblick über die Resultate der wichtigsten UCI-Rennen unterhalb der WorldTour.Luxemburg

28.06.2019Fünfter Zeitfahrtitel für Castroviejo in Spanien

(rsn) - In der Rubrik Ergebnisse liefern wir in kompakter Form und unmittelbar nach Zieleinlauf einen kurzen Überblick über die Resultate der wichtigsten UCI-Rennen unterhalb der WorldTour.Spanische

28.06.2019Nach dem Zeitfahrtriple hofft Küng auf Debütsieg im Straßenrennen

(rsn) - Nach seinem dritten Titelgewinn in Folge wird Stefan Küng (Groupama - FDJ) auch 2019 bei der Tour de France das Trikot des Schweizer Zeitfahrmeisters tragen. Nachdem er in den beiden vergange

27.06.2019Van Aert holt sich das Trikot des Belgischen Zeitfahrmeisters

(rsn) - In der Rubrik Ergebnisse liefern wir in kompakter Form und unmittelbar nach Zieleinlauf einen kurzen Überblick über die Resultate der wichtigsten UCI-Rennen unterhalb der WorldTour. Belgisch

26.06.2019Küng gelingt in der Schweiz das Zeitfahr-Triple

(rsn) - In der Rubrik Ergebnisse liefern wir in kompakter Form und unmittelbar nach Zieleinlauf einen kurzen Überblick über die Resultate der wichtigsten UCI-Rennen unterhalb der WorldTour. Halle -

19.06.2019Van Aert und Evenepoel fordern Campenaerts heraus

(rsn) - Wenn in gut einer Woche die nationalen Meisterschaften im Zeitfahren ausgetragen werden, dürften die spannendsten Titelkämpfe wohl am 27. Juni in Belgien stattfinden. Denn in Middelkerke sie

Weitere Radsportnachrichten

30.04.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

30.04.2025Vor der Alten Oper ein Sprintduell Matthews vs. Nys?

(rsn) – Sprint- gegen Klassikerspezialisten heißt es am 1. Mai wieder, wenn die 62. Auflage von Eschborn-Frankfurt (1.UWT) gestartet wird. Das hessische Traditionsrennen führt über die aus den be

30.04.2025Brennan wandelt in der Romandie auf Sagans Spuren

(rsn) – Matthew Brennan (Visma - Lease a Bike) hat die 1. Etappe der 78. Tour de Romandie (2.UWT) für sich entschieden und mit seinem vierten Sieg bei den Profis seinem Landsmann Samuel Watson (In

30.04.2025Eschborn-Frankfurt: Strecke der 62. Ausgabe fast unverändert

(rsn) – Zur 62. Auflage wechselt der 1.-Mai-Klassiker Eschborn-Frankfurt seinen Startplatz: Während Start und Ziel des Hobby-Events ADAC Velotour im Gewerbegebiet auf den großen Parkplatzflächen

30.04.2025Sprinter oder Ausreißer: Wer gewinnt Eschborn-Frankfurt?

(rsn) - 126 Profis aus 18 Teams stehen am 1. Mai beim Frühjahrsklassiker Eschborn-Frankfurt (1.UWT) am Start, einem Rennen, das wie kaum ein zweites ein Kampf zwischen Sprintern und Ausreißern ist.

30.04.2025Landa auch 2026 Edelhelfer von Evenepoel?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

30.04.2025“Ohne unnötiges Risiko“: Evenepoel Prolog-Achter

(rsn) – Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) legte los wie die Feuerwehr, doch am Ende des 3,4 Kilometer langen Prologs der Tour de Romandie (2.UWT) musste sich der Zeitfahrweltmeister mit dem acht

30.04.2025Dorn bei der Türkei-Rundfahrt wieder im Bergtrikot unterwegs

(rsn) – Im vergangenen Jahr gewann Vinzent Dorn das Bergtrikot der Tour of Turkey (2.Pro). Bei der aktuellen Ausgabe der Rundfahrt ist der Fahrer von Bike Aid auf gutem Weg, diesen Coup zu wiederhol

29.04.2025Highlight-Video des Prologs zur Tour de Romandie

(rsn) – Fast zu schön, um wahr zu sein: Am Montag trainierte Samuel Watson noch in Andorra, als ihn ein Anruf seines Teams Ineos Grenadiers erreichte: Der Brite musste bei der Tour de Romandie eins

29.04.2025Watson schnappt Oliveira den Sieg um drei Zehntel noch weg

(rsn) – Ivo Oliveira (UAE Team Emirates – XRG), der zuletzt beim Giro d’Abruzzo gleich zweimal hatte jubeln können, schien den dritten Saisonsieg schon in der Tasche zu haben. Den aber schnappt

29.04.2025Pogacar im Frühjahr auch bei den Preisgeldern die Nummer eins

(rsn) – Wer viel gewinnt, kann sein Gehalt nochmals aufbessern. Auch hinsichtlich der Preisgelder war Weltmeister Tadej Pogacar (UAE Emirates – XRG) den Konkurrenten bei den Frühjahrsklassikern d

29.04.2025Evenepoel hat keine Lust auf Montmatre-Kopfsteinpflaster

(rsn) – Nachdem er seine verletzungsbedingt kurze Klassikerkampagne mit einem enttäuschenden 59. Platz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich beenden musste, hat sich Remco Evenpoel (Soudal – Quick-Step)

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Eschborn-Frankfurt (1.UWT, GER)
  • Radrennen Männer

  • Tour du Bénin (2.2, 000)
  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)
  • Eschborn - Frankfurt U23 (1.2u, GER)
  • GP Vorarlberg p/b Radhaus (1.2, AUT)
  • Tintrio - Omloop van het (1.2, BEL)
  • Cuarta Vuelta Bantrab (2.2, GUA)
  • Presidential Cycling Tour of (2.Pro, TUR)