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22.04.2022 | (rsn) - Das russische ProTeam Gazprom-RusVelo hat gegen die Entscheidung des Radsportweltverbands, ihm wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine die Lizenz zu entziehen, vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS Klage eingereicht. Das bestätigte UCI-Präsident David Lappartient gegenüber dem Portal WielerFlits.
"Es stimmt, dass Gazprom-RusVelo vor den Internationalen Sportgericht in Lausanne gezogen ist, um unsere Entscheidung anzufechten. Wir erwarten hierzu in Kürze ein Urteil und werden auf der Grundlage dieses Urteils handeln“, wurde der Franzose zitiert.
Der Schritt des Gazprom-RusVelo-Managements erfolgte, nachdem die UCI den Vorschlag von Team-Manager Renat Khamidulin abgelehnt hatte, seine Mannschaft künftig in neutralen weißen Trikots mit dem Schriftzug "Friede, kein Krieg" starten zu lassen.
Zum 21-köpfigen Aufgebot von Gazprom-RusVelo gehörten zu Sasionbeginn neben neun Russen noch zwölf internationale Fahrer, darunter sieben Italiener und zwei Tschechen. Matteo Malucelli gewann zu Saisonbeginn eine Etappe der Tour of Antalya - und im April im Trikot der italienischen Nationalmannschaft den Auftakt des Giro di Sicilia -, Mathias Vacek triumphierte sogar auf WorldTour-Niveau, als er die 6. Etappe der UAE Tour für sich entschied.
Beide werden vom Fahreragenten Alex Carera vertreten, der insgesamt sechs Gazprom-Profis als Klienten hat. Carera erklärte, dass die UCI sich noch nicht zum Fragenkatalog geäußert habe, den die Teamvereinigung AIGCP an den Verband vorgelegt hatte. "Die UCI wartet zunächst auf die Entscheidung des CAS“, sagte Carrera.
Inzwischen sind die ehemaligen Gazprom-Fahrer Eirik Lunder und Michael Kukrle zu ihren ehemaligen Teams Coop respektive Elkov - Author zurückgekehrt. Der 27-jährige Tscheche gewann in seinem ersten Einsatz im Trikot von Elkov - Author eine Etappe des Circuit des Ardennes und in der vergangenen Woche die Gesamtwertung der Tour du Loir et Cher.