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25.04.2022 | (rsn) - Henri Uhlig hat der Deutschen U23-Nationalmannschaft einen prestigeträchtigen Sieg beschert. Der 20-Jährige setzte sich am Montag in Rom beim GP Liberazione (1.2U), einem der wichtigsten italienischen Nachwuchsrennen, nach 138 Kilometern im Sprint einer dreiköpfigen Spitzengruppe vor dem Italiener Martin Marcelussi vom Zweitdivisionär Bardiani - CSF durch. Das Podium komplettierte dessen Landsmann Carlo Favretto (General Store).
"Uhlig hat heute zurecht gewonnen. Er war extrem stark. Er hat einen super Leistungssprung gemacht. Er war den Winter viel krank und ist in diesem Jahr noch nicht all zu viele Radrennen gefahren, aber es zahlt sich jetzt aus, dass er hart an sich gearbeitet hat. Hier zu gewinnen, das muss man erst mal schaffen", freute sich der U23-Bundestrainer Ralf Grabsch gegenüber radsport-news.com.
Das Rennen sei für die Italiener, aber auch für die BDR-Auswahl "eine inoffizielle Frühlingsweltmeisterschaft", gewesen, wie Grabsch es nannte. “Die ersten 20, 30 Kilometer waren entsprechend sehr hektisch auf dem kurvenreichen, anspruchsvollen Rundkurs. Wir waren aber von Anfang an präsent und haben alle Gruppen abgedeckt", so der Bundestrainer weiter.
Nach 40 Kilometern konnte sich eine zehn Fahrer starke Gruppe absetzen, in der die BDR-Auswahl durch Pirmin Benz vertreten war. Benz und seine Begleiter hielten sich bis tief ins Finale an der Spitze. 25 Kilometer vor dem Ziel attackierte schließlich Marcellusi mit Uhlig am Hinterrad und fuhr die auseinandergefallene Spitzengruppe auf.
Mit noch 15zu fahrenden Kilometern bildeten Uhlig und der Italiener schließlich das Spitzenduo, das kurz darauf noch von Favretto Gesellschaft bekam. Das Trio konnte sich stets etwa 20 bis 30 Sekunden vor dem dezimierten Feld halten. Als an der Spitze die taktischen Spielchen begannen, zeigte sich vor allem Marcellusi aktiv, "aber Uhlig ist alles ohne Probleme zugefahren", so Grabsch, dessen Schützling sich dann im Dreiersprint durchsetzte.
In der Vergangenheit hatten zahlreiche Fahrer das Rennen gewonnen, die später zum WorldTour-Profi aufstiegen, darunter etwa Matteo Trentin (2011), Jan Tratnik (2010), Matt Goss (2006) und zuletzt Michele Gazzoli (2021), der nun für Astana fährt. Zuvor hatten mit Bernd Gröne (1988) und Uwe Winter (1990) erst zwei Deutsche das Rennen gewonnen.