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01.02.2023 | (rsn) - Der Weg nach oben hat für Intermarché - Circus - Wanty einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Die belgische WorldTour-Equipe steht aktuell erstmals in der Teamgeschichte an der Spitze der Weltrangliste. "Ein sehr besonderer Moment für unser Projekt. Wir hätten nicht gedacht, dass das möglich sein würde", freut sich daher Teamchef Jean-Francois Bourlart.
Performancemanager Aike Visbeek erläuterte zwar in einer Pressemitteilung, dass man gut in die Saison habe starten wollen. Dass es aber gleich so gut laufen würde, damit hatte man selbst im Team nicht gerechnet. So sah es auch Georg Zimmermann, der einzige Deutsche im Aufgebot, gegenüber radsport-news.com:
"Wir haben schon recht hart in den Teamcamps trainiert, um bei den ersten Rennen voll konkurrenzfähig zu sein. Aber die vielen Erfolge so früh im Jahr haben mich doch positiv überrascht", gestand er.
___STEADY_PAYWALL___ Dass Intermarché - Circus - Wanty auch weiterhin von der Spitze der Weltrangliste grüßen kann, dazu will ab Mittwoch auch Zimmermann selbst beitragen. Bisher war der Augsburger nur stiller Beobachter des Intermarché-Erfolgs. Nun aber gibt er bei der Vuelta a Valenciana (2.Pro) sein Saisondebüt. Und in Spanien konnte er nach seiner Ankunft schon etwas von der gelösten Atmosphäre im Team aufschnappen.
"Die Stimmung ist natürlich gut nach den vielen Erfolgen letzte Woche. Jetzt heißt es, so lange wie möglich auf der Erfolgswelle weiter zu surfen", so Zimmermann vor der 1. Etappe der Valencia-Rundfahrt.
Zimmermann steht zunächst im Dienst der Kollegen
Da mit Neuzugang Rui Costa, Sieger der Trofeo Calvia (1.1) und Biniam Girmay, je einmal Zweiter und Dritter auf Mallorca, zwei Fahrer am Start stehen, die in dieser Saison schon richtig performt haben, geht Zimmermann entsprechend davon aus, dass er sich an den kommenden fünf Tagen in den Dienst seiner Teamkollegen zu stellen hat.
Rui Costa (Intermarché - Circus - Wanty) gewann auf Mallorca die Trofeo Calvia. | Foto: Cor Vos
"Rui and Bini (Biniam Girmay, d. Red) haben schon Ergebnise eingefahren. Daher wird die Taktik eher auf die beiden hinauslaufen. Aber vielleicht ergibt sich ja trotzdem eine Konstellation, in der ich auf Ergebnis fahren kann", so der 25-Jährige, dem viele der hügeligen, aber nicht zu bergigen Etappen liegen könnten.
Dass er sich aktuell wohl eher den Teamkollegen unterordnen und eigene Ambitionen hinten anstellen muss, ist für Zimmermann aber kein Problem, wie er betonte: "Ich bin lieber ein kleiner Teil einer erfolgreichen Mannschaft als Alleinunterhalter in einer Gurkentruppe", fand er klare Worte.
Georg Zimmermann im Trainingslager seines Teams Intermarché - Circus - Wanty | Foto: Cor Vos
Im weiteren Saisonverlauf hofft Zimmermann aber auch ganz klar darauf, selbst Akzente setzen zu können. Möglicherweise schon bei den weiteren Rennen, die er nach der Valencia-Rundfahrt in Spanien bestreitet. "Bis zur Andalusien-Rundfahrt fahre ich hier erst einmal alles", sagte er. Wie in den vergangenen Jahren auch sollen dann die Ardennen-Klassiker die ersten großen Highlights des Jahres werden.
"Ich hatte mir in den letzten Jahren immer vorgenommen, zu den Ardennen-Klassikern gut zu sein. Das hat leider nie geklappt. Vielleicht ja dieses Jahr", so Zimmermann, der in den vergangenen Frühjahren häufig mit Sturz- und Krankheitspech zu kämpfen hatte.