44. Ungarn-Rundfahrt

Europameister Jakobsen schlägt Bauhaus und erobert Gelb

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Fabio Jakobsen (Soudal – Quick-Step) hat die 2. Etappe der Ungarn-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Cor Vos

11.05.2023  |  (rsn) – Nach dem enttäuschenden siebten Platz zum Auftakt der 44. Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) hat sich Europameister Fabio Jakobsen (Soudal – Quick-Step) auf der 2. Etappe revanchiert und in souveräner Manier seine Sprinterkonkurrenten mit deutlichem Vorsprung hinter sich gelassen.

Der 26-jährige Niederländer setzte sich im strömenden Regen über 175,3 Kilometern von Zalaegerszeg nach Keszthely im erwarteten Massensprint vor dem Kölner Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) durch, der die 1. Etappe auf Rang vier beendet hatte. Dritter wurde der Belgier Vito Braet (Flanders – Baloise) vor dem Niederländer Casper van Uden (DSM).

Mit seinem dritten Saisonsieg eroberte Jakobsen auch das Gelbe Trikot des Gesamtführenden Dylan Groenewegen (Jayco – AlUla), der wie auch Bora-Kapitän Sam Bennett nicht in die Top Ten kam. Der Auftaktsieger belegt nun zeitgleich hinter seinem Landsmann Rang zwei, Bauhaus (+0:04) rückte auf den dritten Platz vor und übernahm die Führung in der Punktewertung. Der zeitgleiche Bennett fiel auf Rang vier zurück.

“Im Finale war ich etwas weit weg und musste nach einer Lücke suchen, die ich auch gefunden habe“, Jakobsen im Ziel. “Es ist ein schöner Sieg und ich freue mich, dass ich die Beine hatte, um ihn zu holen. Das Rennen anzuführen ist ein Bonus und ich werde versuchen, meinen Tag in Gelb zu genießen und die Anstiege der nächsten beiden Tage zu überstehen, bevor ich mich auf die Budapester Etappe konzentriere“, so Träger des Gelben Trikots, der es auf der ersten der nun anstehenden beiden Bergetappen schon wieder abgeben wird.

So lief die 2. Etappe der 44. Ungarn-Rundfahrt:

Am zweiten Tag der Tour de Hongrie dominierten zunächst fünf Ausreißer die Szenerie, von denen sich der Tscheche Daniel Turek (ATT Investments), der Italiener Filippo Ridolfo (Novo Nordisk) sowie der Rumäne Emil Dima (Sofer Savini Due OMZ) am längsten vor dem Feld behaupteten. Ridolfo holte sich die beiden Zwischensprints und damit die virtuelle Gesamtführung, Turek gewann die erste der beiden Bergwertungen des Tages.

Jayco – AlUla und Bora – hansgrohe übernahmen einen Großteil der Verfolgungsarbeit, ehe sich auf den letzten 40 Kilometern auch UAE Emirates und Ineos Grenadiers daran beteiligten. Am zweiten kategorisierten Anstieg des Tages betrug der Abstand bereits weniger als eine Minute, ehe Dima 36 Kilometer vor dem Ziel dem Tempo seiner beiden Begleiter nicht mehr folgen konnte. Rund fünf Kilometer später sicherte sich Ridolfo in einem hart umkämpften Sprint auch den zweiten Bergpreis, kam aber in der Sonderwertung wie Turek auch bis auf einen Zähler an dessen Teamkollegen Stocek heran.

Nach dem Duell spannten die beiden verblieben Ausreißer wieder zusammen und verteidigten ihre knappe Führung von nur rund zehn Sekunden zäh gegen das jagende Feld, in dem sich nun auch Lotto Dstny und Soudal – Quick-Step vorne zeigten. Im hinteren Teil des Pelotons kam es bei nun einsetzendem Regen zu zwei größeren Stürzen, wobei unter anderen Q36.5-Kapitän Damien Howson zu Boden ging. Den zweiten Sturz verursachte wohl ein Begleitmotorrad bei dem Versuch, sich am Straßenrand an den Fahrern vorbeizuschlängeln. Das Spitzenduo konnte derweil seinen Vorsprung sogar bis auf knapp 30 Sekunden wieder ausbauen. Nachdem die Sprinterteams aber endgültig Ernst machten, waren auch Turek und Ridolfo 12 Kilometer vor dem Ziel eingefangen.

Das Profil der 2. Etappe der Ungarn-Rundfahrt. | Foto: Veranstalter

Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) gewann kurz darauf aus dem Feld heraus den letzten Zwischensprint. Auf den letzten sechs Kilometern mischte mit Human Powered Health auch noch ein weiterer Zweitdivisionär neben Lotto Dstny an der Spitze im Reigen der WorldTour-Teams mit. Auf dem hart umkämpften Schlusskilometer spannte sich DSM mit drei Fahrern vor das Feld, während Danny van Poppel dahinter seinen Kapitän Bennett zu positionieren versuchte.

Während der Ire dann aber eingebaut war, eröffnete Ewan von van Udens Hinterrad aus den Sprint vor Bauhaus, an dessen Hinterrad wiederum Jakobsen gesprungen war. Mit einem gewaltigen Antritt jagte der Europameister an seinen Konkurrenten vorbei zu seinem dritten Saisonsieg vor Bauhaus und van Uden, der noch Ewan auf Rang vier verdrängte.

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