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07.02.2025 | (rsn) – Arnaud De Lie (Lotto) hat am dritten Tag des Étoile de Bessèges (2.1) seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Der Belgische Meister setzte sich bei Kälte und Regen nach 137 Kilometern rund um Bessèges im Sprint eines reduzierten Feldes vor dem Franzosen Arnaud Démare (Arkéa – B&B Hotels) durch, der sich wie am Ende der 2. Etappe mit Rang zwei begnügen musste. Dritter wurde sein Landsmann Paul Penhoët, dessen Equipe Groupama – FDJ das Finale mustergültig vorbereitet hatte.
Nachdem erneut ein Fahrzeug auf die Strecke gelangt war, musste das Rennen nach wenigen Kilometern unterbrochen werden. Nach einem zweiten Vorfall dieser Art entschlossen sich mehrere Teams, darunter Red Bull – Bora – hansgrohe, die Rundfahrt vorzeitig zu verlassen, so dass sich das Feld auf einen Schlag auf weniger als 100 Fahrer verkleinerte.
De Lie und sein Team entschieden sich allerdings dafür, die Etappe zu Ende zu fahren. “Es war ein Dilemma. Wenn alle aufhören würden, könnten solche Rennen vermutlich nicht mehr stattfinden. Deshalb habe ich nicht lange darüber nachgedacht, ob ich weiter fahren möchte. Ich respektiere auch die Organisatoren. Ohne diese Art von Rennen können wir unsere Arbeit nicht machen“, sagte erklärte De Lie gegenüber L’Équipe und fügte an: “Es war nur noch eine kleine Gruppe übrig. Am Ende habe ich gewonnen. Ich denke, ich habe mich heute richtig entschieden.“
Mit seinem ersten Saisonsieg übernahm De Lie auch die Führung im Gesamtklassement, das vor dem Start noch von Paul Magnier angeführt worden war. Der Franzose stieg aber mit seinem Team Soudal – Quick-Step ebenfalls aus. Neuer Gesamtzweiter ist Penhoët (+0:06), gefolgt von seinem Landsmann Sandy Dujardin (TotalEnergies /+0:08).
Bei Kälte und Dauerregen verirrte sich wie schon gestern ein Auto auf die Strecke, so dass die Fahrer nach nur zwölf Kilometern stoppten und eine dreiköpfige Abordnung mit den Offiziellen über die erneut bedrohliche Situation sprach. Bei einer ähnlichen Szene auf der 2. Etappe war Red-Bull-Neuzugang Maxim van Gils gestürzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Nach eineinhalbstündiger Unterbrechung wurde das Rennen neu gestartet, wobei entschieden wurde, den 27 Kilometer langen Rundkurs zum Finale auszulassen. Doch als kurz darauf ein weiteres Fahrzeug auf den Kurs gelangte, beschlossen Soudal - Quick-Step, Lidl - Trek, Decathlon - AG2R La Mondiale, Red Bull – Bora – hansgrohe, EF Education - EasyPost, Uno-X Mobility sowie die Fahrer des Unibet-Teams, wegen Sicherheitsbedenken die Rundfahrt zu verlassen.
Damit befanden sich 90 Kilometer vor dem Ziel weniger als 100 Athleten im Rennen, das zu diesem Zeitpunkt von Oliver Knight (Cofidis) angeführt wurde. Zwischen dem Briten und dem von Arkéa – B&B Hotels und Groupama – FDJ angeführten Feld fuhren noch Valentin Retailleau (TotalEnergies), Hugo Aznar (Kern Pharma) und Antoine Hue (CIC - U - Nantes), die 75 Kilometer vor dem Ziel zu Knight aufschlossen.
Bei weiter regnerischem Wetter behauptete das Quartett einen Vorsprung von rund einer Minute, ehe am letzten kategorisierten Anstieg des Tages eine Verfolgergruppe um Kevin Geniets (Groupama – FDJ), Benjamin Thomas (Cofidis) und Pierre Latour (TotalEnergies) gut 30 Kilometer vor dem Ziel zur Spitze aufschloss, die dadurch auf elf Fahrer anwuchs.
Im Feld übernahmen nun Démares Helfer die Tempoarbeit, dennoch wuchs der Vorsprung der Ausreißer auf rund 30 Sekunden an. Gut 20 Kilometer vor dem Ziel musste Knight im letzten Anstieg des Tages passen. Dessen Teamkollege Thomas beschleunigte kurz darauf zwar massiv, konnte aber ebenso wie wenig später sein Mannschaftsgefährte Dylan Teuns nicht verhindern, dass es zum Sprint des reduzierten Feldes kam.
Der Neuzugang aus Belgien war 17 Kilometer vor dem Ziel davongezogen und behauptete seinen knappen Vorsprung von maximal 15 Sekunden bis weit ins Finale hinein, ehe Latour mit einer Konterattacke an die Spitze stürmte. Die wurde anschließend vom vierköpfigen Groupama-Zug übernommen, um Penhoët zu lancieren. Doch es war Démare, der an der Außenbahn den Sprint eröffnete, um auf den letzten Metern dann aber noch von De Lie passiert zu werden.
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