RSNplusZufriedener Zweiter mit sechs Bonussekunden

Gall schrammt nur knapp am ersten TotA-Etappensieg vorbei

Von Peter Maurer aus San Lorenzo Dorsino

Foto zu dem Text "Gall schrammt nur knapp am ersten TotA-Etappensieg vorbei"
Felix Gall (Decathlon AG2R La Mondiale) | Foto: Cor Vos

21.04.2025  |  (rsn) – Am Ende der 1. Etappe der 48. Tour of the Alps war lediglich der Italiener Giulio Ciccone (Lidl – Trek) der Partycrasher für die französische Equipe Decathlon - AG2R La Mondiale um Lokalmatador Felix Gall. Denn der 30-Jährige aus Chieti verwies den Österreicher auf den zweiten Platz, dessen Teamkollege Paul Seixas wurde Dritter. Nach schon guten Auftritten im Frühjahr fehlten Gall nur wenige Meter auf den ersten Saisonsieg.

“Sechs Bonussekunden“, war die Antwort des Osttirolers auf die Frage von radsport-news.com, was er nun aus dem Auftakt mitgenommen hat. Für den 27-Jährigen, der 2023 die Königsetappe der Tour de France für sich entscheiden konnte, ist die Tour of the Alps in diesem Jahr ein besonderes Highlight. Denn die fünftägige Kletterpartie in den Alpen endet in seiner Heimat, in Lienz. ___STEADY_PAYWALL___

“Als das bekanntgegeben wurde, habe ich sofort mit meinen Sportlichen Leitern gesprochen und ihnen gesagt, dass ich da unbedingt fahren will“, erzählte Gall, der vor allem die finalen Etappen perfekt kennt, sind es doch seine Trainingsstraßen, auf denen er immer zu finden ist. Weshalb der Osttiroler auch bis in die Fingerspitzen motiviert ist. “Für mich ist es echt das Highlight jetzt im ersten Teil der Saison und ich bin hochmotiviert“, erklärte er weiter.

Sieger Ciccone schmeißt seine Brille beim Jubel ins Publikum, dahinter fahren Gall und Seixas die Plätze zwei und drei für ihr Team ein | Foto: Josef Vaishar/Tour of the Alps

Mit Rang zwei zum Auftakt unterstrich er seine Stärke am Berg einmal mehr. Und das Resultat in San Lorenzo Dorsino ist auch sein bislang bestes in dieser Saison. Bei der UAE Tour wurde er am Jebel Jais Dritter, einen dritten Platz gab es für ihn auch auf der Schlussetappe von Paris-Nizza. So nah wie am Ostermontag war er aber noch nicht an einem Saisonerfolg.

Galls Etappen warten noch am Ende der Rundfahrt

“Ich habe mich sehr gut gefühlt. Witzigerweise war mir ziemlich heiß“, meinte er. Was wohl auch daran lag, dass trotz kühler Frühlingstemperaturen um zehn Grad die Sonne immer stärker wurde. “Wir waren wohl alle zu warm angezogen.“ Am letzten Anstieg hatte er seinen Teamkollegen Seixas attackieren lassen, doch der Franzose wurde wieder gestellt.

Mit dem Finale der Rundfahrt in seiner Heimat zählt die Tour of the Alps zu Galls Saisonhighlights | Foto: Josef Vaishar/Tour of the Alps

“Es war ein spezielles Finale, weil niemand so richtig Verantwortung übernehmen wollte“, erklärte Gall, der sich dann nicht an der Jagd auf den ausgerissenen Mattia Bais (Polti – VisitMalta) beteiligte. Auf den letzten Metern sah es dann für ihn ganz gut aus, am Ende hatte aber Ciccone die besseren Beine. “Mit dem zweiten Platz bin ich sehr zufrieden. Es war ein schneller Sprint und für mich wäre es vorteilhafter gewesen, wenn das Tempo schneller gewesen wäre“, meinte er abschließend.

Vor allem aber die schwereren Etappen, die in den nächsten Tagen folgen, sollten dem Österreicher noch besser liegen. Nach seiner Pause, die er nach der Katalonien-Rundfahrt einlegte, scheint die gute Form noch vorhanden zu sein. Die Tour of the Alps bildet für Gall auch den Abschluss seines Frühlingsblocks, danach gilt sein Hauptaugenmerk der Vorbereitung auf die Tour de France, die er als Kapitän seines französischen Rennstalls in Angriff nehmen wird.

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