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08.10.2025 | (rsn) – Am Dienstag präsentierte der Radsportweltverband UCI den Rennkalender der Männer für 2026 und wie jedes Jahr gibt es auch in der neuen Saison zahlreiche Änderungen. Die wichtigsten fasst RSN für sie zusammen.
Aus deutscher Sicht am interessantesten: Mit der Sauerland-Rundfahrt wird es ein zweites Mehretappenrennen geben. Das Rennen wird zur Kategorie 2.1 gehören von 3. bis zum 6. September ausgetragen werden, die Etappenorte sind noch nicht bekannt.
Damit bekommen die deutschen Fans neben den WorldTour-Eintagesrennen Eschborn-Frankfurt und Hamburg Cyclassics, der Deutschland Tour (2.Pro) sowie Rund um Köln (1.Pro) und dem Münsterland Giro (1.Pro) ein sechstes UCI-Event zu sehen.
Die ersten Wiochen des Jahres dienen schon lange nicht mehr dem puren Einrollen. Die WorldTour beginnt bereits im Januar in Australien mit der Tour Down Under, dort gefolgt vom Cadel Evans Great Ocean Road Race (1.UWT) sowie der Herald Sun Tour (2.1) und der Surf Coast Classic (1.1), wobei die Sun Tour erstmals seit 2021 wieder ausgetragen wird. Die Surf Coast Classic steigt in die Kategorie 1.Pro auf.
Gleiches gilt auch für die Muscat Classic, die Anfang Februar zum vierten Mal vor die Tour of Oman (2.Pro) geschaltet wird. Wer sich nicht in Asien oder Australien auf die europäische Frühjahrssaison vorbereiten will, kann dies in Südamerika tun: Nach einem Jahr Pause steigt die Tour Colombia (2.1) wieder und in Italien kehrt nach 14 Jahren Abstinenz Ende Februar der Giro di Sardegna als 2.1-Rennen zurück. Kurz davor findet in Frankreich die auf ein Eintagesrennen verkürzte Tour des Alpes Maritime statt.
Dafür wird in Spanien die Murcia-Rundfahrt (2.1) nach fünf Jahren als Eintagesrennen wieder zur - wenn auch nur zweitägigen - Rundfahrt erweitert. Ebenfalls dort wird die Classica Camp de Morvedre zum 1.1-Event aufgewertet. In Saudi-Arabien wird Ende Januar die AlUla Tour ausgetragen, diesmal als 2.Pro-Rundfahrt.
Viele Änderungen gibt es auf dem höchsten Niveau nicht. Am auffälligsten scheint die “Kürzung“ des Giro d’Italia von 24 auf 23 Tage. Grund hierfür ist aber, dass 2026 wieder nur die üblichen zwei Ruhetage geplant sind. Anders ist die Situation bei der Tour de Suisse, die von acht auf fünf Etappen reduziert wird.
Ansonsten ändert sich lediglich der Name der Classic Brugge-De Panne. Das Eintagesrennen wird in der kommenden Saison sowohl bei Männern als auch Frauen den passenden Namen The Great Sprint Classic tragen.
Neben den bereits erwähnten Veränderungen sticht vor allem die Aufwertung des Flèche du Sud ins Auge. Die Etappenfahrt in Luxemburg bekommt zur 75. Austragung den 2.1-Status zugesprochen. Die 2023 von Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) gewonnene Czech Tour steigt zur 2.Pro-Rundfahrt auf.
Ob es am “Pogacar-Effekt“ liegt, ist unklar, aber nach 15 Jahren als 1.2-Rennen wird der GP Kranj 2026 wieder der Kategorie 1.1 zugeordnet. Schlechte Nachrichten gibt es dagegen für die Klassikerfreunde, denn Dwars door het Hageland wird bei seiner elften Austragung wie bei den ersten vier Editionen wieder als 1.1 geführt.
Insgesamt stehen 25 neue Events im UCI-Kalender, wobei keines höher einsteigt als x.1. Auch hier wird am Saisonanfang aufgestockt. Anfang Februar wird in Portugal die Aveiro Region Champions Classic (1.1) ausgetragen. In derselben Kategorie bekommt Griechenland den Visit South Aegean GP am 28. Februar und den Region on Dodecanese GP einen Tag später zugesprochen.
In Italien wird Mitte April erstmals der Giro della Magna Grecia (2.1) ausgetragen und Lyon - Torino (2.1) wird Anfang Juli zumindest dort enden. Mit dem Gran Premio del Lazio (1.1) am 19. September und dem zeitgleich vorgesehenen Mannschaftszeitfahren Milano-Rapallo Cronometro a Squadre (1.2) bekommt Italien außerdem zwei neue Eintagesrennen.
Auch die kleineren Radsportnationen treten in den Vordergrund. Im Januar erhält Indien mit der Pune Grand Challenge Tour (2.2) sein einziges UCI-Event. Usbekistan hat den Grand Prix Samarkand (2.1) angemeldet und ebenfalls in dieser Kategorie wird drei Wochen später, Mitte Mai, in Aserbaidschan das Baku-Khankendi Azerbaijan Cycling Race stattfinden.
Auch einige weitere erwähnenswerte Rückkehrer wird es geben: Die Niederlande dürfen sich nach einem Jahr Pause wegen des EU-Gipfels wieder auf die – allerdings abgewertete - ZLM Tour (2.1) und Veenendaal-Veenendaal (1.1) freuen. In den USA feiert die Philadelphia Cycling Class (1.1) nach neun Jahren ihr Comeback und die Tour de Korea (2.1) kehrt nach sechs Jahren in den UCI-Kalender zurück.