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11.10.2025 | (rsn) – Einen Massenspurt gab es bei den letzten zehn Ausgaben von Paris-Tours (1.Pro) nur zweimal, trotzdem reichen sich die Sprinter beim letzten Herbstklassiker der Saison die Klinke in die Hand. Bei der 119. Edition des Rennens muss das Feld zehn Schotterpassagen und sieben klassifizierte Hügel überstehen, die sich allesamt im hinteren Drittel des 212 Kilometer langen Kurses befinden.
Doch trotz dieser topografischen Schwierigkeiten fallen auf der Startliste vor allem die Männer mit den schnellen Beinen auf. Allen voran zu nennen ist dabei Visma – Lease a Bike, das für alle Eventualitäten einen Fahrer dabei hat. Olav Kooij ist der Mann für den Sprint Royale, sollte es für den Niederländer zu schwer werden, steht Matthew Brennan bereit und im Notfall ist auch noch Vorjahressieger Christophe Laporte mit von der Partie.
Eine solche Phalanx kann kein anderer Rennstall aufbieten. Neben Laporte stehen aber trotzdem weitere ehemalige Sieger am Start. Arnaud Démare (Arkea – B&B Hotels) war 2021 und 2022 der Beste und wird am Sonntag in Tours seine Karriere beenden. Nach Démare und vor Laporte sorgte der damalige Stagiaire Riley Sheehan (Israel – Premier Tech) für eine der größten Sensationen im modernen Radsport, als er im Vierersprint die Oberhand behielt. Wie Démare war auch Matteo Trentin (Tudor) zweimal erfolgreich, 2015 und 2017.
So ist die Liste der Fahrer, denen das zuletzt oft unvorhersehbare Rennen liegt, lang. Ganz weit oben in der Hierarchie der Favoriten hätte Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) gestanden. Doch der 27-Jährige “fühle sich nicht vollständig fit“, wie sein Team auf Social Media erklärte. So ist Arnaud De Lie (Lotto), der in der zweiten Saisonhälfte in Topform fährt, der Belgier mit den größten Chancen auf den Triumph.
Weniger gute Beine hatte in jüngster Zeit Corbin Strong, der bei Israel – Premier Tech neben Sheehan der Kapitän sein sollte und dem das Profil des Rennens liegt. Auch Dorian Godon (Decathlon – AG2R), zuletzt Sieger der Coppa Bernocchi (1.Pro) und der Slowakische Meister Lukas Kubis (Unibet – Tietema Rockets), der in den letzten Wochen immer für vordere Platzierungen gut war, können sich Chancen ausrechnen. Die hat von den Deutschen am ehesten Tim Torn Teutenberg (Lidl – Trek), dem bei den letzten Rennen aber etwas die Kraft auszugehen schien.