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06.02.2007 | Groß war die Freude bei Unibet.com auf das erste ProTour-Jahr. Schon nach den ersten Wochen aber scheint sich die Saison für den belgisch-schwedischen Rennstall zu einem Albtraum zu entwickeln. Mit der Gewissheit, aufgrund der ProTour-Lizenz bei den großen Rennen eine Startgarantie zu haben, ging man in das Jahr 2007. Doch jetzt, wo die Veranstalter der drei Großen Landesrundfahrten ihr eigenes Konzept mit aller Macht gegen die UCI verwirklichen wollen, drohen dem in Schweden lizenzierten Team von Jacques Hanegraaf Absagen von den wichtigen Rennen.
So will offenbar auch die Vuelta Unibet.com nicht am Start sehen. Wie Chef-Organisator Victor Cordero bekannt gab, wird das Team, in dem auch der Deutsche Markus Eichler fährt, keine der vier Wildcards erhalten. Das ebenfalls nicht gesetzte Astana-Team um Titelverteidiger Alexander Winokurow hat vom Veranstalter hingegen bereits eine Startzusage erhalten.
Nach Überzeugung der großen Veranstalter ist Unibet.com - übrigens genauso wie Astana - nicht automatisch für die von ihnen ausgerichteten Rennen startberechtigt. Nur die bisherigen 18 ProTour Mannschaften haben demnach ein definitives Startrecht. Dazu wollen die Veranstalter jeweils vier Wildcards pro Wettbewerb vergeben.
Bereits zum ProTour-Auftakt Paris-Nizza wollte die Tour-Veranstalterin ASO ihren Ankündigungen Taten folgen lassen und lud das ProTour Team Unibet nicht ein. Stattdessen bekam der französische Zweidivisionär Agritubel die Startzusage. Man könne aus logistischen und sicherheitstechnischen Gründen nur 20 Teams einladen, die zwei Wildcards gingen daher an Astana und eben Agritubel, ließ der Veranstalter auf seiner Homepage verlauten.
Mittlerweile stehen für Unibet auch hinter weiteren Starts bei französischen ProTour- Rennen große Fragezeichen. In Frankreich gibt es nämlich ein Gesetz, dass die Werbung von ausländischen Wettanbietern, zu denen Unibet zählt, verbietet. Somit ist der Start bei der Tour de France stark gefährdet.
Ob Unibet beim Giro und Tirreno-Adriatico willkommen ist, wird sich am 12. Februar entscheiden. Die Chancen stehen aber gering.