Vorschau WM-Zeitfahren der Frauen

Ein Tag im Zeichen der Armstrongs?

Foto zu dem Text "Ein Tag im Zeichen der Armstrongs?"

Kristin Armstrong im Olympischen Zeitfahren von Peking

Foto: ROTH

24.09.2008  |  (rsn) - Der heutige Mittwoch könnte ganz im Zeichen der Armstrongs stehen. Während der siebenfache Toursieger Lance Armstrong auf einer Pressekonferenz die Einzelheiten seines Comebacks bekannt geben wird, gilt seine Landsfrau Kristin Armstrong als Favoritin im WM-Einzelzeitfahren der Frauen in Varese.

Die 35-jährige Armstrong geht um 15.24 Uhr als letzte der 43 Starterinnen ins Rennen. Der 25,15 Kilometer lange Kurs führt zu Beginn konstant leicht bergauf und es wird entscheidend sein, hier schnell den Rhythmus zu finden. Armstrong will in diesem Jahr die Nachfolge von Hanka Kupfernagel antreten, die nach einigen Querelen aus gesundheitlichen Gründen abgesagt hat. Bei der WM in Stuttgart im Vorjahr belegte Armstrong den zweiten Platz, ein Jahr zuvor in Salzburg holte sie Gold. In Peking wurde die US-Amerikanerin auf einem ähnlich langen Kurs Olympiasiegerin.

Zu Armstrongs schärfsten Konkurrentinnen zählen die Schweizerin Karin Thürig und die Österreicherin Christiane Soeder. Die 36-jährige Thürig holte die Bronzemedaille im Olympischen Zeitfahren und gewann bei der Grand Boucle Feminine das Zeitfahren. Bei der WM in Stuttgart 2007 lief es hingegen mit Rang neun gar nicht nach Plan. Die 33-jährige Soeder holte im Vorjahr in Stuttgart hinter Kupfernagel und Armstrong die Bronzemedaille, bei Olympia reichte es hingegen nur zu Rang sieben.

Ebenfalls auf der Rechnung haben muss man die Britin Emma Pooley. Die 25-Jährige belegte im Vorjahr bei der WM im Zeitfahren Rang neun, bei Olympia holte sie die Silbermedaille. Auch die mit 49 Jahren fast doppelt so alte Französin Jeannie Longo-Ciprelli muss man im Kampf um die Spitzenplatzierungen beachten. In diesem Jahr fuhr die französische Meisterin im Zeitfahren bei Olympia mit Rang vier im Kampf gegen die Uhr ein absolutes Spitzenergebnis ein. Ihr letzter Weltmeister-Titel im Zeitfahren liegt aber schon sieben Jahre zurück.

Zum erweiterten Favoritenkreis zähl zudem die US-Amerikanerin Christin Thorburn, die 2006 in Salzburg die Bronzemedaille holte und bei der WM in Stuttgart 2007 sowie bei Olympia in diesem Jahr jeweils den fünften Platz belegte. Auch ihre Landsfrau Amber Neben zeigte mit Platz vier beim WM-Zeitfahren in Stuttgart 2007 ihre Qualitäten im Kampf gegen die Uhr.

Die deutschen Hoffnungen ruhen auf Judith Arndt. Die Leipzigerin fuhr in den letzten drei Jahren bei den großen Zeitfahren zwar keine Podestplätze heraus, schnupperte aber jedoch des Öfteren am Podium. Bei Olympia fehlten Arndt, die den sechsten Rang belegte, nur acht Sekunden zu Bronze. 2003 und 2004 holte die 32-Jährige bei den Weltmeisterschaften in Hamilton und Verona jeweils die Silbermedaille. Ihre aktuell sehr gute Form stellte sie mit ihrem Gesamtsieg bei der Toskana Rundfahrt vor wenigen Tagen unter Beweis. Neben Arndt vertritt Charlotte Becker die deutschen Farben im Zeitfahren. Im Vorjahr belegte die 25-Jährige den 18. Platz. In diesem Jahr holte sie sich den Titel bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften.

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