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09.03.2013 | (rsn) – Sylvain Chavanel (Omega Pharma-Quick-Step) hat die letzte Bergetappe von Paris-Nizza gewonnen und sich dank der Zeitbonifikation für seinen ersten Saisonsieg auf Rang drei der Gesamtwertung verbessert.
Der Französische Zeitfahrmeister entschied am Nachmittag die 6. Etappe über 220 Kilometer von Manosque nach Nizza im Sprint einer großen ersten Gruppe vor dem Belgier Philippe Gilbert (BMC) und dem Spanier José Joaquin Rojas (Movistar) für sich und weist vor dem abschließenden Bergzeitfahren am Sonntag nun 41 Sekunden Rückstand auf den Australier Richie Porte (Sky) auf, der souverän sein Gelbes Trikot verteidigte.
Zwischen den beiden liegt noch der US-Amerikaner Andrew Talansky (Garmin-Sharp), der Rang zwei behauptete. Zeitgleich mit Chavenel folgt der Niederländer Lieuwe Westra (Vacansoleil-DCM) auf Rang vier.
„Ich bin sehr glücklich. Das ist das zweite Mal nach 2008, dass ich hier in Nizza gewonnen habe. Hier die Arme in die Luft reißen zu können, ist immer ein großartiges Gefühl“, strahlte Chavanel nach dem Rennen. „Ich habe mich auch deshalb entschieden mitzusprinten, weil ich noch Punkte für das Grüne Trikot sammeln wollte.“„Dominik Nerz und Daniel Oss haben einen sehr guten Job gemacht, aber uns hat im Finale ein Mann gefehlt. Daher war es ein sehr langer Sprint - etwa 300 Meter", beschrieb Gilbert das Finale aus seiner Sicht. „Das war nicht einfach. Ich habe so knapp verloren und bin schon etwas enttäuscht."
„Ich war schon mal beim Giro in einer solchen Situation. Das war damals extrem stressig. Aber Kiryienka und López waren heute wieder brilliant – dafür meinen größten Dank, sie haben mir mein Leben heute viele einfacher gemacht“, sagte Porte nach seinem ersten Tag in Gelb. „Vom Start weg haben wir das Rennen kontrolliert und gezeigt, dass wir das stärkste Team hier sind.“
Die Plätze vier bis sechs des Tagesklassements gingen an die Franzosen Samuel Dumoulin (Ag2R), Tony Gallopin (RadioShack-Leopard) und Julien Simon (Sojasun). Siebter wurde der Slowene Borut Bozic (Astana) vor dem Australier Heinrich Haussler (IAM) und Jonathan Hivert (Sojasun), einem weiteren Franzosen. Platz zehn belegte der Spanier Alberto Losada (Katusha).
Der Schweizer Johan Tschopp (IAM) steht als Gewinner des Bergtrikots fest. Chavanel verdrängte Talansky von der Spitze der Punktewertung, die Nachwuchswertung führt der 24-Jährige aber weiterhin an.
Vor dem alles entscheidenden morgigen Zeitfahren von Nizza zum Col d'Eze liegen die ersten neun Fahrer des Gesamtklassements innerhalb einer Minute. Der Franzose Jean-Christophe Peraud (Ag2R/+0:49) ist Fünfter vor dem US-Amerikaner Tejay van Garderen (BMC/+0:52) und dem zeitgleichen Slowenen Simon Spilak (Katusha) sowie dem Slowaken Peter Velits (Omega Pharma-Quick-Step/+0:53). Platz neun belegt der Italiener Diego Ulissi (Lampre-Merida/+0:53).
Als bester Deutscher rangiert Andreas Klöden (RadioShack-Leopard) zeitgleich hinter dem Ukrainer Andrej Grivko (Astana/+1:06) den elften Platz.
Tschopp konnte sich schon früh im Rennen als einer der Gewinner des Tages fühlen, denn der Träger des Bergtrikots war in der elfköpfigen Gruppe des Tages dabei – nicht aber sein schärfster Konkurrent Thierry Hupond (Argos-Shimano), der im Bergklassement nur sieben Punkte hinter dem IAM-Kapitän lag.
Tschopp und Simon Clarke (Orica-GreenEdge), Egor Silin, Borut Bozic (beide Astana), Gatis Smukulis, Eduard Vorganov (beide Katusha), Brent Bookwalter (BMC), Arnold Jeanneson (FDJ), Julien El Fares (Sojasun), Jerome Pineau (Omega Pharma-Quick Step), Romain Bardet (Ag2r) zogen bei der mit fünf Bergwertungen (darunter zwei der 1. Kategorie) gespickten Etappe bis auf rund vier Minuten davon.
Der Träger des Bergtrikots entschied gleich vier Bergwertungen für sich, kassierte insgesamt 33 Zähler und sicherte sich damit souverän das Bergtrikot der 71. Auflage der Fernfahrt.
35 Kilometer vor dem Ziel hatte die große Verfolgergruppe die sich zäh wehrenden Ausreißer gestellt, beim letzten Zwischensprint bei Kilometer 185,5 zeigten sich die Favoriten – es gewann Velits vor Grivko und Chavanel. Danach übernahm Team Sky die Regie und führte die noch rund 60 Fahrer starke Spitzengruppe geschlossen ins Ziel.
Im Sprint lancierte BMC den Weltmeister, doch Gilbert musste sich Chavanel geschlagen geben, der mit seinem Sieg das Punktetrikot übernahm und im Gesamtklassement auf Rang drei vorrückte.
Der Rückstand zum Gelben Trikot, das sich wieder auf die brillante Arbeit seiner Helfer verlassen konnte, beträgt aber 42 Sekunden - wohl zuviel, um noch am ausgewiesen starken Zeitfahrer Porte vorbeiziehen zu können. Solche Ambitionen hat der 33-Jährige offenbar auch nicht. „Das wird schwer für mich, aber ich werde alles geben und versuchen, um in den Top Ten zu bleiben", so Chavanel.
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