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30.06.2013 | (rsn) – Zum Auftakt der 100. Tour de France war der jüngste Fahrer im Peloton beinahe auch der schnellste gewesen. Auf der 1. Etappe mit Ziel in Bastia musste sich der erst 19-jährige Danny van Poppel im Sprint nur Tagessieger Marcel Kittel (Argos-Shimano) und dem Norweger Alexander Kristoff (Katusha) geschlagen geben.
„Wir wussten, dass uns viele kristisieren würden, einen solch jungen Fahrer mit zur Tour zu nehmen. Aber wir waren uns sicher, dass auch junge Fahrer bei der Tour bestehen können“, sagte sein Vater und Sportlicher Leiter Jean-Paul van Poppel.
Der Tour-Debütant war nach seinem Coup vollauf begeistert. „Ich wollte hier bei der Tour ein gutes Ergebnis erzielen und das habe ich jetzt schon auf der ersten Etappe erreicht", sagte van Poppel junior, der aber mit beiden Beinen auf dem Boden blieb. „Natürlich glaube ich, dass ich eine Etappe gewinnen kann, aber das vielleicht eher in ein paar Jahren“, so der Neo-Profi.
Auf das turbulente Finale hatte sich van Poppel schon eingestellt. „Leute haben mir vorher gesagt, dass es verrückt werden wird, und so war es auch“, erzählte er. „Als Sprinter sollte man nie Angst haben. Auch als es Probleme mit einem Teambus im Ziel kam, bin ich fokussiert geblieben“, so der Sprinter, dessen Tacho auf den letzten zehn Kilometern permanent über 60 km/h anzeigte.
Durch alle Schwierigkeiten des Tages kam Danny van Poppel auch mit der Unterstützung seines Bruders Boy und des Belgiers Kris Boeckmans. Im Finale konzentrierte er sich auf das Hinterrad von Kittel. Die richtige Wahl, wie sich herausstellen sollte. Doch im Sprint war van Poppel gegen den Deutschen chancenlos.
„Kittel war zu stark für mich, aber da ich einen Tritt habe auslassen müssen, hätte ich zumindest auch Zweiter werden können“, bilanzierte der jüngste Tour-Starter seit dem Zweiten Weltkrieg.