Vorschau 66. Österreich-Rundfahrt

Gelingt Zoidl beim Heimspiel der zweite Coup in Folge?

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Riccardo Zoidl (Trek) | Foto: Cor Vos

05.07.2014  |  (rsn) – Traditionell im Schatten der Tour de France findet die Österreich-Rundfahrt statt. Das ist auch bei der am Sonntag in Tulln beginnenden 66. Auflage des Rennens (6. – 13. Juli/ Kat. 2.HC) nicht anders. Doch eine erneut anspruchsvolle Streckenführung und ein prominentes Starterfeld versprechen auch diesmal viel Spannung.

Wer in der Gesamtwertung vorne landen will, der sollte vor allem gut klettern können. Schon die Auftaktetappe endet mit einer Bergankunft. Der 685 Meter hohe Sonntagberg, der zur 2. Kategorie zählt, bietet aber nur einen ersten Vorgeschmack auf die kommenden Tage und wird wohl noch nicht für größere Zeitabstände unter den Favoriten sorgen. Doch wer hier schon den Anschluss verliert, der wird es auch an den nächsten Tagen schwer haben.

Den ersten echten Gradmesser liefert die 3. Etappe, auf der das Peloton zum Abschluss das Kitzbüheler Horn auf 1.670 Metern Höhe erklimmen muss. Hier werden die Klassementfahrer um Titelverteidiger Riccardo Zoidl (Trek) erstmals die Karten auf den Tisch legen.

Viel vorgenommen haben sich neben Zoidl auch die Italiener Eros Capecchi (Movistar), Ivan Basso und Davide Villela (beide Cannondale), die Franzosen Jerome Coppel und Christophe Le Mevel (beide Cofidis), die Belgier Kevin Seeldraeyers (Wanty Groupe Gobert) und Ben Hermans (BMC), der Australier Nathan Haas (Garmin Sharp) sowie der Schwede Fredrik Kessiakoff und der Slowene Janez Brajkovic (beide Astana).

Die Streckenführung würde zudem den Italiener Giampoalo Caruso (Katusha) und den Briten Stephen Cummings (BMC) begünstigen, doch beide geben nach langen Verletzungspausen ihr Comeback und befinden sich längst noch nicht in Bestform. Gleiches gilt für den Iren Dan Martin (Garmin-Sharp), der nach seinem beim Giro erlittenen Schlüsselbeinbruch erstmals wieder am Start einer Rundfahrt steht.

Die Favoriten müssen auch am vierten Tag wieder ordentlich klettern, denn es stehen ein Anstieg der 1. und zwei der 2. Kategorie auf dem Programm. Da es vom Fronstadl (2. Kat.) allerdings noch knapp 60 Kilometer bis zum Ziel in Matrei sind, könnte hier wohl auch eine Ausreißergruppe den Tagessieg unter sich ausmachen.

Ein ähnliches Profil bietet die 5. Etappe, die von Matrei nach St. Johann führt. Allerdings muss im Mittelteil der Großglockner bezwungen werden, der mit der Bergwertung am 2503 Meter hohen Hochtor (HC) auch diesmal wieder das Dach der Rundfahrt bildet. Eingerahmt wird der Alpenriese von zwei Anstiegen der 2. Kategorie, so dass sich in diesen Passagen unter den Klassementfahrern Lücken auftun könnten, die bis zum Ziel nicht mehr zu schließen sein werden.

Die Königsetappe der Österreich-Rundfahrt aber steht erst am drittletzten Tag an, wenn gleich drei Bergpreise der 1. Kategorie anstehen – der letzte davon wartet am Ende des schweren Schlussanstieg nach Villach-Dobratsch auf die Fahrer.

Trotz all der Bergprüfungen wird die Rundfahrt aber auch diesmal wieder erst am vorletzten Tag im Einzelzeitfahren von Podersdorf am See entschieden. Hier zählen Zoidl und seine Teamkollegen Kristof Vandewalle, Bob Jungels und Jesse Sergent zu den Favoriten. Aber auch Kessiakoff, den Gesamtsieger von 2011, muss man auf der Rechnung haben.

Den Sprintern werden sich wohl nur zwei Chancen bieten – und zwar auf der 2. Etappe über 180,8 Kilometer von Waidhofen nach Bad Ischl sowie zum Finale, das von Podersdorf am See über 122,8 Kilometer nach Wien zum Burgtheater führt, wo die Rundfahrt am Tag des Fußball-WM-Endspiels in Brasilien zu Ende geht.

Zu den Kandidaten auf Sprintsiege zählen die Italiener Fabio Felline (Trek), Oscar Gatto (Cannondale) und Francesco Gavazzi (Astana), der Niederländer Raymond Kreder (Garmin-Sharp), der Belgier Jonas Vangenechten (Lotto Belisol), der Australier Chris Sutton (Sky) sowie die Spanier Juan José Lobato und Francisco Ventoso (beide Movistar). Von den deutschen Teilnehmern haben Rick Zabel (BMC) sowie Fabian Schnaidt und Grischa Janorschke (beide Team Vorarlberg) die besten Chancen.

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