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19.02.2015 | (rsn) - Die zweite Etappe der Andalusien-Rundfahrt (Kat. 2.1) hatte sich Juan José Lobato (Movistar) nach eigenen Aussagen rot im Kalender mit einem X versehen. Und trotz seines schweren Sturzes am Vortag zeigte der Spanier am Donnerstag eindrucksvoll, dass er sein Kreuz an der richtigen Stelle gesetzt hatte.
Im Bergaufsprint von Lucena ließ Lobato keinen geringeren als John Degenkolb (Giant-Alpecin) hinter sich - und zwar so eindrucksvoll, dass der 26-Jährige schon deutlich vor der Ziellinie seinen zweiten Saisonsieg zelebrieren konnte.
„Ich habe mich nach dem gestrigen Sturz nicht wirklich gut gefühlt, aber das Team war für mich da und mit der Hilfe meiner Teamkollegen kam ich über den letzten Anstieg mit drüber", erklärte Lobato nach dem Rennen. „Meinen Sprint habe ich etwas zu früh gestartet, aber zum Glück waren dann die Beine voll da", so Lobato, der neben der Schlussetappe am Sonntag vor allem Mailand-San Remo auf seinem Zettel hat.
„Das Resultat ist sicherlich nicht das, was wir uns erhofft hatten. Wir hatten uns einen Plan zurecht gelegt, um John zum Sprint zu bringen. Leider hat seinem Anfahrer Koen de Koert am Ende die Kraft gefehlt, so dass John schon früh selbst seinen Sprint starten musste“, erklärte der Sportliche Leiter von Giant-Alpecin, Christian Guiberteau.
Das Podium komplettierte der Slowene Grega Bole (CCC Sprandi), der wie zum Auftakt Rang drei belegte.
Dessen Teamkollege Adrian Honkisz hatte gemeinsam mit vier weiteren Fahrern, Dem Südafrikaner Nic Dougall (MTN Qhubeka) dem Schweizer Pirmin Lang (IAM), dem Russen Aleksandr Komin (RusVelo) und dem Niederländer Sjoerd Van Ginneken (Roompot) über 160 Kilometer lang an der Spitze des Rennens gelegen. Mehr als vier Minuten gestand das Feld den Ausreißern bei Gegenwind nicht zu und kurz vor dem letzten Anstieg des Tages, neun Kilometer vor dem Ziel, waren Honkisz und Co wieder gestellt. An diesem Anstieg waren dann einige schnelle Leute zurückgefallen, so dass am Ende nur noch knapp 70 Fahrer den Tagessieg unter sich ausmachten.
Mit dabei in der Spitzengruppe war auch der Spanier Alberto Contador (Tinkoff Saxo), der damit sein Rotes Trikot des Gesamtführenden verteidigen konnte. Neuer Gesamtzweiter ist sein Landsmann Benat Intxausti (Movistar/+0:01). Dieser rückte einen Rang nach vorne, nachdem der Luxemburger Bob Jungels (Trek) acht Kilometer vor dem Ziel Defekt hatte und sich bis ins Ziel 46 Sekunden Rückstand einfing. Auf Rang drei rangiert nun der Brite Chris Froome (Sky), der acht Sekunden hinter Contador liegt.
Mit Blick auf die schwere Etappe am Freitag, die mit der Bergankunft am Alto de Hazallanas (Kat. 1) endet, sagte Contador. „Morgen ist der Tag der Wahrheit“. Dann wird es auch wieder zum Duell mit Froome kommen.