--> -->
09.06.2023 | (rsn) – Am Donnerstag noch wurde die Gruppe des Tages mit Georg Zimmermann (Intermarché – Circus – Wanty) eingeholt, 24 Stunden später dann kam der Deutsche durch und holte sich auf der 6. Etappe des Critérium du Dauphiné seinen ersten WorldTour-Sieg. Nach 170 Kilometern zwischen Nantua und Crest-Voland schlug er im Zweiersprint Mathieu Burgaudeau (TotalEnergies), der kurz zuvor zu ihm aufgeschlossen hatte. Dritter wurde Jonathan Castroviejo (Ineos Grenadiers) mit acht Sekunden Rückstand.
Die Klassementfahrer wurden erst auf dem letzten Kilometer des Schlussanstiegs aktiv. Giulio Ciccone (Trek – Segafredo) war schließlich der Schnellste der rund 20-köpfigen Favoritengruppe und schlug im Kampf um Rang vier Ben O’Connor (AG2R – Citroën) und Adam Yates (UAE Team Emirates). Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) verteidigte als Elfter souverän die Gesamtführung.
Für den 25-jährigen Zimmermann war es der zweite Sieg als Profi in der vierten Saison als Berufsradfahrer. “Ich kann es noch nicht glauben. Ich habe wie immer mein Bestes gegeben und diesmal hat es perfekt funktioniert. Ich habe mich gestern schon den ganzen Tag lang sehr stark gefühlt, da hat es aber noch nicht gereicht. Dann habe ich es heute einfach noch mal versucht“, sprudelte es im Sieger-Interview aus dem Augsburger heraus. Aus einer ursprünglich 14-köpfigen Ausreißergruppe hatte er sich am längsten Berg des Tages mit Castroviejo und Burgaudeau abgesetzt.
Im Finale jedoch kam das Feld immer näher und so wäre es fast zum Déjà-vu gekommen. “Bei der Tour de l'Avenir 2018, bei der eine Etappe hier endete, hatte ich eine ähnliche Situation. Da sind die GC-Favoriten 200 Meter vor dem Ziel an mir vorbeigefahren“, erinnerte sich Zimmermann. Damals gewann Gino Mäder (Bahrain Victorious), Zimmermann wurde Achtzehnter. Auch diesmal wäre es fast noch schiefgegangen. Burgaudeau, der sich im Trio mit der Arbeit zurückgehalten hatte, schloss 600 Meter vor dem Ziel zu Zimmermann auf. Doch der steckte nicht auf.
“Ich bin ein optimistischer Mensch. Ich hoffe immer auf den Sieg. Auch ein zweiter Platz wäre ein gutes Ergebnis gewesen. Ich bin sehr stolz auf mich und bin froh, dass sich meine harte Arbeit endlich ausgezahlt hat“, meinte er.
Während Jai Hindley (Bora – hansgrohe) als Achter keine Zeit verlor, konnte sein Teamkollege Emanuel Buchmann die Favoritengruppe erneut nicht halten. Er büßte 25 Sekunden auf Vingegaard & Co. ein. Felix Großschartner (UAE Team Emirates) arbeitete im Finale für Adam Yates, kam mit 2:49 Minuten Rückstand ins Ziel und fiel im Klassement vom fünften auf den 21. Rang zurück.
Burgaudeau holte sich aus der Gruppe des Tages heraus das Gepunktete Trikot. “Ich bin schon enttäuscht, dass es nicht zum Etappensieg gereicht hat. Das Bergtrikot ist ein schöner Bonus, den wir uns durch gute Teamarbeit erobert haben, aber ich hätte schon auch gerne die Etappe geholt“, gab der Tageszweite zu Protokoll.
Sein Landsmann Christophe Laporte (Jumbo – Visma) verteidigte das Punktetrikot. Mikkel Bjerg (UAE Team Emirates) verlor zwar 1:22 Minuten auf Zimmermann, behauptete aber dennoch das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers.
Nachdem Vingegaard am Vortag das Gelbe Trikot erobert hatte, wurde den Ausreißern am Freitag eine gute Chance auf den Etappensieg eingeräumt. Dementsprechend umkämpft war die Gruppe des Tages. Viele Versuche scheiterten, unter anderem einer von Bergkönig Donavan Grondin (Arkéa – Samsic). Der Franzose griff nach 29 Kilometern an, wurde schnell wieder eingeholt und gab sieben Kilometer später unvermutet das Rennen auf.
Nach 55 Kilometern stand die erste Bergwertung des Tages an. An der Côte de Clermont-en-Genevois (2. Kat.) hatte sich noch niemand entscheidend abgesetzt. Pierre Latour (TotalEnergies) fuhr als Erster über den Wertungsstrich und sicherte sich so die virtuelle Führung im Bergklassement. Zwei Kilometer zog die 14-köpfige Spitzengruppe des Tages davon. Mit dabei waren unter anderem Zimmermann – im Gesamtklassement auch der bestplatzierte Ausreißer - Burgaudeau, Castroviejo, Matteo Jorgensen (Movistar), Andrea Bagioli (Soudal – Quick-Step) und Nans Peters (AG2R – Citroën).
Nicht in der Gruppe vertreten war das Team DSM, das gerade für solche Unternehmungen zusammengestellt worden war. So wurde die junge Mannschaft zur Strafarbeit verdonnert. DSM hielt den Abstand zwischen Feld und Ausreißern bis zum 50-Kilometer-Banner auf ungefähr drei Minuten. Dann schaltete sich Uno-X in die Verfolgung ein und sorgte so dafür, dass der Rückstand des Feldes bei sonnigen 20 Grad dahinschmolz.
Beim zweiten Zwischensprint in Saint-Jean-de-Sixt fuhr Matteo Trentin (UAE Team Emirates) als Erster über den Wertungsstrich, das Feld, in dem jetzt Uno-X allein im Wind fuhr, folgte 1:50 Minuten später. Im folgenden Anstieg zum Col des Aravis (2.Kat.) fiel die Ausreißergruppe auseinander. Auch Jorgensen und Peters mussten überraschenderweise schnell die Segel streichen.
Das Profil der 6. Etappe des Critérium du Dauphiné. | Foto: ASO
Castroviejo und Burgaudeau dagegen lösten sich 23 Kilometer vor dem Ziel aus der verkleinerten Spitze. Zimmermann und Bagioli stiegen kurz danach hinterher. Der Italiener konnte dem Deutschen nicht mehr folgen, so dass der sich allein vorkämpfen musste. Burgaudeau holte sich die maximal möglichen fünf Bergpunkte, das Feld fuhr 1:25 Minuten später über die Kuppe.
Nach der Abfahrt nahm das Trio noch 1:40 Minuten mit auf die letzten sieben Kilometer. An der Côte de Notre-Dame-de-Bellecombe (3. Kat.) hatten die Ausreißer davon 15 Sekunden eingebüßt. Burgaudeau gewann auch hier den Bergpreis und holte sich mit den zwei Punkten auch die virtuelle Führung im Bergklassement.
Im Schlussanstieg griff Zimmermann im 1,9 Kilometer vor dem Ziel seine Begleiter an. Castroviejo fuhr mit beständigemTempo hinterher, wogegen Burgaudeau sich – wie auch zuvor oft – vornehm zurückhielt. Mit noch 500 zu fahrenden Metern griff der Franzose dann jedoch den Ineos-Profi an, schloss die Lücke zu Zimmermann 200 Meter später und probierte diesen gleich mit dem Sprint zu überraschen. Der aber reagierte gut, fuhr zum Total-Profi auf und auch an ihm vorbei zum Sieg.
Vingegaard griff aus der Favoritengruppe heraus auf dem letzten Kilometer an. Nur O’Connor konnte ihm zunächst folgen. Letztendlich kamen aber insgesamt rund 20 Fahrer wieder heran. 48 Sekunden hinter dem Tagessieger gewann Ciccone schließlich den Sprint um Platz vier vor O’Connor.
Results powered by FirstCycling.com
(rsn) - Die 76. Ausgabe Critérium du Dauphiné (2.UWT) ist so etwas wie ein Team-Building für Bora – hansgrohe. Die WorldTour-Mannschaft versucht eine Einheit zu werden, um Neuzugang Primoz Roglic
(rsn) – Mit dem vierten Gesamtrang von Jai Hindley ist für das deutsche WorldTeam Bora – hansgrohe am Sonntag das Critérium du Dauphiné (2.UWT) in Grenoble zu Ende gegangen. Ein Ergebnis, mit d
(rsn) – Während Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) wegen den Folgen seines Sturzes bei Lüttich-Bastogne-Lüttich wohl nur bei den Slowenischen Meisterschaften einen Renneinsatz vor der am 1. Juli i
(rsn) – Die Beine wurden immer besser. Und am Ende waren sie so gut, dass es für Giulio Ciccone (Trek-Segafredo) auf der 8. und letzten Etappe des 75. Critérium du Dauphiné (2.UWT) über 153 Kilo
(rsn) – Jonas Vingegaard (Jumbo - Visma) hat die 75. Critérium du Dauphiné (2.UWT) souverän für sich entschieden. Dem Vorjahreszweiten reichte auf der abschließenden 8. Etappe über 152,8 Kilom
(rsn) – Jonas Vingegaard (Jumbo - Visma) ist beim Critérium du Dauphiné weiterhin das Maß aller Dinge. Auch auf dem 7. Teilstück konnte die Konkurrenz kein Mittel gegen den Dänen finden. Im Sch
(rsn) – Er hat das gemacht, was alle erwartet haben, und die 7. Etappe des Critérium du Dauphiné mit einem weiteren Solo für sich entschieden. 5,3 Kilometer vor dem Ende attackierte Jonas Vingega
(rsn) – Einen Tag nach seinem gescheiterten Versuch holte Georg Zimmermann (Intermarché – Circus – Wanty) auf der 6. Etappe des Critérium du Dauphiné seinen ersten WorldTour-Sieg. Im Zweiersp
(rsn) – Im zweiten Versuch beim Critérium du Dauphiné hat es für Georg Zimmermann (Intermarché – Circus – Wanty) gereicht. Nach 170,2 Kilometern der 6. Etappe rang der Augsburger im Sprintdu
(rsn) – Bei der Mercan´Tour Classic Alpes-Maritimes (1.1) holte sich Richard Carapaz (EF Education – EasyPost) mit einer entschlossenen Attacke am letzten Berg den Sieg. Ganz ähnlich sah der Pla
(rsn) – Noch vor den entscheidenden drei Bergetappen des 75. Critérium du Dauphiné hat Jai Hindley im Gesamtklassement weiter Positionen gut gemacht. Nach 191,1 Kilometern der 5. Etappe von Cormor
(rsn) – Welche Rennen gilt es heute zu beachten? Wie sehen die Streckenprofile und Startlisten jeweils aus und wer ist der Favorit oder die Favoritin? radsport-news.com stellt jeden Morgen die wi
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) – “Rog wie Pog“ – das war der Slogan in Albanien kurz vor dem Auftakt des 108. Giro d’Italia. Primoz Roglic würde in diesem Jahr gern in die Fußstapfen seines jüngeren und mittlerwe
(rsn) – Mit ihrem insgesamt fünften Vuelta-Etappensieg hat Demi Vollering (FDJ – Suez) nicht nur zum wiederholten Male ihre herausragenden Kletterqualitäten unter Beweis gestellt. Im Zielintervi
(rsn) – Richard Carapaz hat den Giro d`Italia gewonnen. 2019 war das, vor sechs Jahren. Es klingt allerdings wie aus einer anderen Epoche. Im Grunde stimmt das aber auch, denn es war zu einer der Ze
(rsn) – Bei der ersten echten Kletterprüfung der 11. Vuelta Espana Femenina hat Demi Vollering (FDJ – Suez) der Konkurrenz das Nachsehen gegeben. Die Titelverteidigerin entschied die 5. Etappe zu
(rsn) – Auf der 5. Etappe der 11. Vuelta Espana Femenina hat Demi Vollering (FDJ – Suez) für klare Verhältnisse gesorgt. Die Titelverteidigerin aus den Niederlanden sicherte sich über 120,4 Kil
(rsn / ProCycling) – Zwar ist die Adriaküste für den Start des Giro d’Italia bekanntes Terrain, aber dieses Jahr steigt der Grande Partenza zum ersten Mal in Albanien - also auf der anderen Seit
(rsn) – Nicht zuletzt wegen seines Sieges bei der Famenne Ardenne Classic tritt Max Kanter (XDS – Astana) mit breiter Brust zu seiner vierten Italien-Rundfahrt an. “Es ist fürs Selbstvertrauen
(rsn) – Zehn deutsche Profis stehen am Start des am 9. Mai in Albanien beginnenden 108. Giro d`Italia. Das sind zwei weniger als noch im Vorjahr. Damals nahmen so viele Deutsche wie seit fast 20 Ja
(rsn) - Pauline Ferrand-Prévot (Visma – Lease a Bike) wird nicht mehr zur heutigen 5. Etappe der Vuelta Espana Femenina antreten. Wie ihr Team in den Sozialen Medien mitteilte, fühle sich die Fran
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Ende März kündigte German Cycling an, dass die Deutschen Straßenmeisterschaften 2025 vom 27. bis 29. Juni in Kaiserslautern ausgetragen werden. Bei der Präsentation der Strecken für di