Tagebuch Team Strassacker - Etappe 2: Monte Grappa

Tour Transalp: Achtung Sand

Von Jael Heinrich

Foto zu dem Text "Tour Transalp: Achtung Sand"
| Foto: Team Strassacker

21.06.2023  |  (rsn) - Am Sonntag Mittag fiel in Lienz der Startschuss zur 19. Tour Transalp, rund 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer machten sich auf den Weg nach Arco am Gardasee - in sieben Etappen, mit 827,3 Kilo- und 18 233 Höhenmetern. Jael Heinrich und Jonas Kahler sind für das Team Strassacker zum zweiten Mal als Mixed-Team dabei. Gestern ging's auf die dritte Etappe, über den Monte Grappa.

Zwei Herausforderungen hatte die dritte Etappe zu bieten, mit denen wir nicht gerechnet hatten: Feinen Split in engen Kurven auf der Abfahrt vom Monte Grappa. Und ein flaches Finale, bei dem wir allein kämpfen mussten und bei dem es plötzlich drückend heiß wurde.

Aber von Anfang an: Auf dem Papier oder besser auf Komoot lagen morgens 133 Kilometer und gut 2900 Höhenmeter vor uns. Am Ende waren unsere Daten eher bei 2600 Höhenmetern; was genau stimmt, das können wir im Nachhinein schwer sagen. Die Fakten: Die ersten 20 Kilometer ging es bergab auf der Abfahrt von San Marino di Castrozza entlang des Laufs des Flüsschens Torrente Cismon. Obwohl wir neutralisiert fuhren, war es unruhig und hektisch: Wie wir wollten viele möglichst weit vorn sein.

Doch kaum kam der erste Anstieg zum Passo Croce d’Aune, zog sich das Feld schon auseinander - dafür sorgten 600 Höhenmeter. Der zweite Pass wurde endgültig zur Nagelprobe: Hoch zu Monte Grappa war es schwer, einen Rhythmus zu finden, denn auf den 1500 Höhenmetern wechselte die Steigung ständig. Immerhin sorgte ein leichter Wind für Erholung, dann stürzten wir uns in die Abfahrt.

Die eine oder andere Kehre war dabei durchaus heikel: "Achtung Sand" hatten die Voraus-Patroullien in Gelb auf die Straße gesprayt, aber da war dann auch schon die Kurve, und reagieren kaum noch möglich. Dazu kamen etliche Schlaglöcher und frisch geflickter Teer. Aber wir kamen heil nach unten.

Auf den letzen flachen Kilometern waren wir auf uns gestellt. Wir gingen die Sache konservativ an, dafür mit deutlich weniger Schmerzen als gestern. Doch es wurde es nochmal anstrengend: Die Hitze und die Luftfeuchtigkeit waren überraschend heftig. Aber auch diese zweite Herausforderung hielt uns nicht vom Etappen-Sieg ab...

Bis morgen!

Jael Heinrich ist Fahrerin im Team Strassacker.

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