Tagebuch Team Strassacker, Et. 4: Cimbra-Hochplateau

Tour Transalp: So schmeckt Hitze

Von Jael Heinrich (mit W. Kahler)

Foto zu dem Text "Tour Transalp: So schmeckt Hitze"
| Foto: Markus Greber

22.06.2023  |  (rsn) - Am vergangenen Sonntag fiel in Lienz der Startschuss zur 19. Tour Transalp. Rund 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer machten sich auf den Weg nach Arco am Gardasee - in sieben Etappen, mit 827,3 Kilo- und 18 233 Höhenmetern. Jael Heinrich und Jonas Kahler sind für das Team Strassacker zum zweiten Mal als Mixed-Team dabei. Gestern ging's auf der 4. Etappe über das Cimbra-Hochplateau.

Schon am Morgen war zu spüren, was heute auf uns zukommen würde... Die Daten der Etappe von Pederobba nach Folgaria waren Transalp-üblich: 142 Kilometer, 2672 Höhenmeter. Aber die Schwüle drückte schon am Morgen beim Packen der Transporttaschen. Drei Stunden später, kurz nach elf Uhr waren es über 30 Grad. Da hatten wir Pederobba längst verlassen, und es ging in den ersten Anstieg mit Serpentinen und vier bis zehn Prozent Steigung.

Endlich eine richtige Steigung, da weiß man, was man hat... Davor hatten uns schon 50 Kilometer weichgekocht, auf denen es immer leicht bergan gegangen war. Eine Art von Steigung, die auf unserer Beliebtheitsskala weit unten rangiert. Das Tempo war hoch, wir konnten uns aber vorn in der Gruppe halten, die Wellen im Profil haben wir irgendwie weggedrückt.

Mit dem Anstieg kamen wir besser klar und hatten endlich das Gefühl, unser Tempo gefunden zu haben. Das blieb auch auf dem Hochplateau so, aber es sollte hart bleiben. Vor allem, weil wir viel Tempoarbeit machen mussten. Dann verlor Jonas auch noch eine volle Flasche, bei der Hitze keine gute Idee. Zum Glück war der nächste Versorgungsposten nur zehn Kilometer entfernt. Und so reichten Flüssigkeit, Kraft und Wille auch für den letzten Pass vor Folgaria. Dort erlöste uns, wie auch alle anderen, die rote Linie der Zeitwertung.

Die Etappe ging wieder an uns - aber die Abstände waren diesmal kleiner. Auch, weil die Mixed-Teams hinter uns hart um die Plätze kämpfen. Insgesamt: Es war kein Tag nach unserem Geschmack. Aber da waren wir keine Ausnahme, wie die Gespräche im Ziel zeigten. Aber auch wenn es nicht schmeckt, musst du essen - das kennen wir Radfahrer ja.

Bis morgen!
Jael

Jael Heinrich ist Fahrerin im Team Strassacker.

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