Uijtdebroeks-Fall “darf keine Gewohnheit werden“

Lefevere fordert echtes Transfer-System für den Radsport

Von Felix Mattis

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Patrick Lefevere (links) und Soudal-Quick-Step-Teameigner Zdenek Bakala | Foto: Cor Vos

13.12.2023  |  (rsn) – Patrick Lefevere hat gegenüber Het Nieuwsblad die Implementierung eines Transfer-Systems im Radsport gefordert. Der Teamchef von Soudal – Quick-Step erklärte, dass die aktuelle Situation mit immer häufiger werdenden vorzeitigen Vertragsauflösungen für die Teams und das momentane Finanzierungs-Modell des Radsports tödlich sein könnte.

"Auf lange Sicht ist das aktuelle System nicht nachhaltig. Das darf keine Gewohnheit werden, sonst haben wir ein Problem. Es wird unmöglich werden, Sponsoren ein Fünf-Jahres-Projekt zu präsentieren. Wenn Fahrer vorzeitig gehen, stehst Du im Regen", erklärte Lefevere.

"Ein Transfersystem, wie im Fußball, würde uns die Möglichkeit geben, uns zu rüsten", so der Belgier weiter. "Wir entdecken junge Fahrer und lassen sie nicht durchdrehen. Und dann, denke ich, könnten wir etwas Geld machen, wenn ein anderes Team sie haben will."

Im Fußball ist es Gang und Gäbe, dass Vereine hohe Summen bezahlen, um einen eigentlich noch bei einem anderen Team unter Vertrag stehenden Spieler abzuwerben. Die Vereine einigen sich dann auf eine Ablösesumme und so wird entschädigt, wer einen Spiele vorzeitig aus seinem Vertrag entlässt. Teilweise werden Ablösesummen sogar als Fixbetrag bereits bei der Vertragsunterzeichnung eines Spielers bei einem Verein festgelegt. Kommt dann ein Team, das den Spieler verpflichten will, muss es diese Fixablöse zahlen.

Im Radsport ist es zwar ebenfalls möglich, dass ein Team einen Fahrer von einem anderen Team abwirbt, bevor dessen Vertrag ausläuft – so geschehen im Herbst bei Primoz Roglic, als er von Jumbo – Visma zu Bora – hansgrohe wechselte – doch es kommt bislang selten vor und sorgt immer wieder für große Diskussionen, wie aktuell im Fall Cian Uijtdebroeks. Dem könnten festgeschriebene Ablösesummen entgegenwirken.

Kritiker der Einführung eines möglichen Transfersystems führen immer wieder an, dass das nur den großen, reichen Teams in die Karten spiele und sie dann die Top-Talente horten würden – in etwa wie es die großen europäischen Top-Clubs im Fußball tun. Doch Lefevere winkt ab: "Dass alle guten Fahrer bei den Teams mit dem größten Budget landen? Das ist doch sowieso schon der Fall", meinte der Belgier mit Blick auf die Super-Kader von UAE Team Emirates und Visma – Lease a Bike.

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