--> -->
18.03.2025 | (rsn) – 591 Tage, nachdem er bei den Straßen-Weltmeisterschaften von Glasgow am 6. August 2023 vom Rad gestiegen ist, wird Michel Heßmann am Mittwoch für das spanische Movistar-Team ins Profi-Peloton zurückkehren. Der 23-Jährige gibt beim 106. Mailand-Turin (1.Pro), das diesmal wieder mit einer Bergankunft an der Superga endet, sein Comeback, nachdem die gegen ihn aufgrund eines positiven Tests auf das Diuretikum Chlortalidon verhängte und viel diskutierte Dopingsperre am 14. März 2025 abgelaufen ist.
"Es ist auf jeden Fall auch Vorfreude – die kommt jetzt so langsam", sagte Heßmann am Dienstagmittag zu radsport-news.com auf die Frage, mit welchen Emotionen er seine Rückkehr in den Rennsattel angeht, gestand dann aber auch: "Die letzten Tage war ich eher nervös. Es ist einfach so lange her und ich habe den Bezug zum Rennfahren doch ein bisschen verloren. Es ist so ein bisschen vage, was da auf mich zu kommt."
Durch die Anreise mit dem Team und die Anwesenheit seiner neuen Teamkollegen um ihn herum lege sich die Nervosität aber nach und nach, so Heßmann weiter: "Es wird konkreter und damit auch die Vorfreude größer, gerade wenn man wieder mit einem Team zusammen ist und sich von der Entspannung der anderen auch etwas anstecken lassen kann und merkt, dass es auch 'daily business' ist." ___STEADY_PAYWALL___
'Daily business', das waren die letzten 19 Monate für den Freiburger absolut nicht. Rund zwei Wochen, nachdem er beim Giro d'Italia 2023 als Helfer den Gesamtsieg von Primoz Roglic mit seinem damaligen Team Jumbo – Visma gefeiert hatte, wurde Heßmann bei einer Trainingskontrolle positiv auf Chlortalidon getestet. Erfahren hat er davon aber erst zwei Monate später – und dann begann der Albtraum: Heßmann wurde am 16. August 2023 von seinem Team suspendiert und nicht nur ein sportrechtliches Dopingverfahren lief, sondern aufgrund der Anti-Doping-Gesetzgebung in Deutschland auch ein strafrechtliches.
Letzteres wurde von der Staatsanwaltschaft Freiburg schließlich "mangels hinreichenden Tatverdachts" im Januar 2024 eingestellt und auch die Nationale Anti Doping Agentur NADA kam im Juni 2024 zu dem Schluss, dass "die wahrscheinlichste Ursache für die positive Urinprobe die Einnahme eines verunreinigten Medikaments" war. So hatte Heßmanns Anwalt Rainer Cherkeh von Beginn an unter Bezugnahme auf ein Schmerzmittel argumentiert. Aufgrund der niedrigen Konzentration des Diuretikums in Heßmanns Dopingproben lag nahe, dieser Begründung Glauben zu schenken.
Michel Heßmann am Ende des entscheidenden Bergzeitfahrens beim Giro d'Italia 2023, in dem sein Kapitän Primoz Roglic später den Gesamtsieg klarmachte. | Foto: Cor Vos
Unabsichtliches Doping in aufgrund der Testwerte auch sehr geringem Maße also wohl, und trotzdem fuhr Heßmann 590 Tage kein Rennen. Denn die Welt Anti Doping Agentur WADA widersprach dem NADA-Urteil umgehend, forderte eine längere Sperre und Heßmann wurde schließlich im August 2024 rückwirkend ab dem 14. Juni 2023, dem Tag des positiven Tests also, für 21 Monate gesperrt – bis eben zum 14. März 2025.
So verpasste er die Chance, in der zweiten Saisonhälfte 2024 nochmal für Visma – Lease a Bike Rennen zu fahren, was ihm das NADA-Urteil ermöglicht hätte. Sein beim niederländischen Team Ende 2024 auslaufender Vertrag wurde nicht mehr verlängert und Heßmanns Zukunft als Radsportler hing am seidenen Faden bis er Mitte Januar bei Movistar einen Vertrag bis Ende 2026 unterschrieb.
Mit dem Comeback am Mittwoch bei Mailand-Turin geht eine turbulente Zeit nun auch sichtbar zu Ende. Für Heßmann selbst ist sie das aber spätestens seit seiner Unterschrift im Januar. Trainiert jedenfalls hat der 23-Jährige im Winter ohnehin schon lange, als könne er davon ausgehen, dass seine Karriere weiterginge – auch wenn der Movistar-Vertrag noch längst nicht sicher war.
Michel Heßmann als Deutscher Zeitfahrmeister der U23 im Jahr 2021. | Foto: Cor Vos
"Wenn man allein vom Training ausgeht, müsste der Formstand mehr als nur ein bisschen gut sein. Ich bin eigentlich richtig, richtig, richtig gut drauf. Wie man das nachher im Rennen umsetzen kann, ist natürlich die andere Frage. Aber ich hatte noch nie einen so problemfreien Winter, musste kein Training auslassen, und war jetzt auch schon, wenn auch nur für zwei Wochen, im Höhentrainingslager", erzählte Heßmann RSN nun über sein Fitness-Level zum Wiedereinstieg.
Mit Mailand-Turin hat Movistar ihm auch ein wohl sehr gut passendes Rennen dafür ausgesucht. Der italienische Klassiker, der immer wieder seinen Charakter ändert – zwischen Bergankünften an der Superga und Massensprints in Turin selbst – führt in diesem wieder zweimal hinauf auf Turins Hausberg und gibt zuvor 150 Kilometer lang Gelegenheit zum Einrollen und um sich wieder zurecht zu finden im Peloton.
"Ich denke, es ist ein sehr gutes Rennen, um wieder rein zu starten. Es ist ein Eintagesrennen, trotzdem aber nicht allzu nervös und auch noch nicht ganz extrem hart – außer natürlich der Schlussanstieg. Aber es ist auf jeden Fall gut als Wiedereinstieg und auch gut um wieder Position zu fahren und so weiter", meinte Heßmann, der an der Seite von Einer Rubio und Davide Formolo sowie Lorenzo Milesi, Natnael Tesfatsion, Diego Pescador und Manlio Moro zur Teampräsentation schreiten und seine zweite Karriere beginnen wird.
(rsn) – Gut eineinhalb Jahre nach seinem bisher letzten Renneinsatz gibt Michel Heßmann sein Comeback im Profiradsport. Der 23-jährige Freiburger wurde von seinem neuen Team Movistar für den ital
(rsn) – Michel Heßmann wird künftig für das spanische Movistar Team fahren. Wie der WorldTour-Rennstall in einer Pressemitteilung erklärte, habe man sich mit dem 23-jährigen Deutschen auf einen
(rsn) – Michel Heßmann (Visma – Lease a Bike) ist ein offiziell überführter und verurteilter Dopingsünder. Die Staatsanwaltschaft hatte sein Eigentum beschlagnahmt und ein Verfahren eingeleite
(rsn) – Im Juni schien der Dopingfall Michel Heßmann (Visma – Lease a Bike) abgeschlossen, nachdem der 23-Jährige der von der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) vorgeschlagenen viermonatigen
(rsn) – Der nach einem positiven Dopingtest suspendierte Michel Heßmann (Visma - Lease a Bike) kann ab dem 22. Juli wieder in den Profiradsport zurückkehren. Wie sein Anwalt Rainer Cherkeh mitteil
(rsn) – Die Staatsanwaltschaft Freiburg hat die Ermittlungen im Dopingfall Michel Heßmann (Visma – Lease a Bike) eingestellt. Das bestätigte sie am Montag gegenüber radsport-news.com. Das sei
(rsn) – Seit Anfang November bekannt wurde, dass auch die B-Probe von Michel Heßmann (Visma - Lease a Bike) positiv ausgefallen war, ist es um den Fall des gebürtigen Münsteraners still geworden.
(rsn) – Auch die B-Probe des derzeit suspendierten Jumbo-Visma-Profis Michel Heßmann ist positiv ausgefallen. Darüber berichtet die Badische Zeitung unter Verweis auf die Nationale Deutsche Anti-D
(rsn) – Mehr als eine Woche nach dem positiven Dopingtest von Michel Heßmann (Jumbo – Visma) hat sich sein Sportdirektor erstmals zu Wort gemeldet. “Es war ein großer Schock, als ich davon hö
(rsn) – Nach einem positiven Dopingtest hat Jumbo – Visma den Freiburger Michel Heßmann suspendiert. Wie der niederländische Rennstall auf Twitter mitteilte, sei der 22-jährige Heßmann am 14.
(rsn) - Bei den Deutschen Meisterschaften 2025 in Linden sorgte Anton Schiffer (Bike Aid) für das herausragende Ergebnis aus Sicht der KT-Teams: Mit einem eindrucksvoll erkämpften dritten Platz im
(rsn) - Wie entrückt stand Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) bei den Deutschen Meisterschaften in Linden auf dem obersten Treppchen und schaute in den Himmel. In diesem Moment galt nur das hi
(rsn) – 34 Tour-de-France-Teilnahmen vereinen die acht Fahrer für Cofidis, die für die Equipe am 5. Juli in Lille am Start stehen werden. Das Traditions-Team setzt bei seiner 29. Teilnahme auf Erf
(rsn) – Gleich drei Debüts kann Tudor Pro Cycling am 5. Juli in Lille zum Start der 112. Tour de France (2.UWT) begehen: Die Schweizer Equipe nimmt zum ersten Mal an der Grand Boucle Teil und auch
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil
(rsn) – Nils Politt (UAE – Emirates – XRG) ist in Linden zwar erst 2:44 Minuten nach dem neuen Deutschen Meister Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) über den Zielstrich gefahren und hat b
(rsn) – Ein selektives Rennen mit mehr als 3000 Höhenmetern, bei dem sich die großen Favoriten schon früh zeigten – und mittendrin im Geschehen fuhr bei dieser Deutschen Meisterschaft in Linden
(rsn) – Emanuel Buchmann war wie erwartet einer der Hauptdarsteller im topografisch und auch witterungsbedingt schwierigen DM-Straßenrennen von Linden. Schließlich ist der Tour-de-France-Vierte vo
(rsn) – Neun Jahre ist es her, dass die damals noch unter dem Namen Bora – Argon 18 auftretende Mannschaft Red Bull – Bora – hansgrohe zuletzt eine Deutsche Meisterschaft ohne Podestplatz verl
(rsn) – Das Straßenrennen von Linden bot den erwartet offenen wie spannenden Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Einen ganz großen Anteil daran hatte Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step)
(rsn) – Mit Anton Schiffer (Bike Aid) hat bei der Deutschen Meisterschaft zum ersten Mal seit Julian Kern 2012 ein Kontinental-Fahrer eine Medaille im Straßenrennen gewonnen. Nur Georg Zimmermann (