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28.05.2025 | (rsn) – Der eine hatte ein breites Grinsen im Gesicht, ballte eine Faust und reckte sie gen Himmel. Der andere genoss mit geschlossenen Augen, schien erlöst. Als Lorenzo Fortunato und Christian Scaroni gemeinsam Hand in Hand durchs Ziel der 16. Etappe des Giro d`Italia fuhren, jubelten beide auf ihre Weise. Die zwei Profis von XDS – Astana hatten schließlich auch allerhand zu feiern.
Denn während Scaroni seinem bisher so erfolgreichen Jahr, das nur durch einen Sturz bei Strade Bianche einen Dämpfer bekommen hatte, mit Saisonsieg Nummer vier die Krone aufsetzte und den Etappensieg holte, kann Fortunato spätestens jetzt einen Haken hinter das Bergtrikot machen, so er denn die Rundfahrt beendet.
319 Punkte hat Fortunato nun auf dem Konto und damit mehr als doppelt so viele wie sein ärgster Rivale. Das ist Scaroni, der es aktuell auf 125 Punkte bringt. 54 sind es für Juan Ayuso (UAE – Emirates – XRG), den Dritten in der Bergwertung. Maximal sind zwar noch 330 Punkte zu vergeben, doch es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn es nicht für ihn reicht.
Ohnehin scheint Astana dieser Tage eher mit der gegenteiligen Seite im Bunde zu sein. Und es hätte auch ein göttlicher Gruß sein können, den Scaroni da in den Himmel schickte, als er mit ein paar Zentimetern Vorsprung auf Fortunato über den Zielstrich rollte. Schon weit vor dem Ziel hatten die beiden Teamkollegen unter sich ausgemacht, dass es sich genau so zutragen soll. ___STEADY_PAYWALL___
“Im letzten Anstieg wurde uns klar, dass wir beide die Stärksten in der Gruppe waren“, sagte Scaroni auf der Pressekonferenz nach der Etappe. “Sogar schon davor hatten wir uns unterhalten und waren uns einig, dass ich die Etappe gewinnen sollte, denn er hatte sein Bergtrikot schon gefestigt.“
Dabei war Fortunato eindeutig der Stärkere der beiden Profis und hätte auch den Tagessieg problemlos für sich reklamieren können. Dass dies neben dem Blauen Trikot eines seiner großen Ziele sei, hatte er schon gesagt, als er die Führung in der Wertung in der ersten Woche übernahm. Fortunato durfte allerdings auch 2021 schon einen Etappensieg beim Giro bejubeln. Für Scaroni ist sein erster Sieg in der WorldTour der größte Erfolg seiner Karriere.
“Lorenzo ist ein Mann, der zu seinen Worten steht, denn gegen Ende waren meine Beine am Ende, aber er hat trotzdem auf mich gewartet“, lobte Scaroni dann auch. “Ich kann nicht anders, als ihm für den Rest meines Lebens dankbar zu sein.“
Lorenzo Fortunato ist und bleibt wohl auch der Träger des Blauen Trikots bei diesem Giro. | Foto: Cor Vos
Und Scaroni ist in der gesamten Konstellation nicht der Einzige, der dankbar ist. Denn auch dem 27-Jährigen selbst dürfte der Dank zufliegen, vor allem von den Teambossen um Alexandre Vinokourov. Denn zu Beginn des Jahres war es eben Scaroni, der mit drei Siegen an drei Tagen und weiteren Top-Ergebnissen die Flaute im kasachischen Team beendete und die Aufholjagd im Kampf um die WorldTour-Lizenz eröffnete.
War Astana im Winter nach zwei Jahren des Drei-Jahres-Zyklus noch das schlechteste aller WorldTeams, sieht die Situation nun schon deutlich freundlicher aus. In Arkéa – B&B Hotels und Pinic – PostNL haben Scaroni und Co. bereits zwei Mannschaften überholt und wären, Stand jetzt, gerettet. In der laufenden Saison rangiert der 30-Mann-Kader hinter UAE und Lidl – Trek sogar auf Rang drei.
Und auch beim Giro kann sich Astana unter Umständen mit Lidl vergleichen. Zwar haben Mads Pedersen, Daan Hoole und Carlos Verona bereits sechs Etappen gewinnen können, doch was die Präsenz auf den einzelnen Teilstücken angeht, stehen die Männer in den türkisen Trikots der versammelten Konkurrenz in nichts nach. Im Gegenteil. Kaum eine Ausreißergruppe geht ohne einen Astana-Profi. Auch auf der 16. Etappe waren es wieder drei, neben Scaroni und Fortunato noch Fausto Masnada, der in der Frühphase viel gearbeitet hatte, damit sich die Situation zu Gunsten seiner Teamkollegen entwickelte und zwischenzeitlich bis zu neun Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld gemessen wurden.
Fortunato (links) und Scaroni auf dem Weg in Richtung Doppelsieg in San Valentino. | Foto: Cor Vos
Auf der Etappe vor dem Ruhetag, die Verona vor Florian Stork (Tudor) gewonnen hatte, war Scaroni bereits Dritter, Fortunato war auf der 8. Etappe als Siebenter in die Top 10 gefahren. Auch Max Kanter hat bereits zwei Top-7-Ergebnisse zu Buche stehen. Ebenso wie Diego Ulissi, der dazu schonen einen Tag in Rosa unterwegs war und die Gesamtwertung anführte. Dazu sind Fortunato und Scaroni weit vorne in der Gesamtwertung des Red Bull Kilometers sowie beim Ausreißer-Preis.
Woher kommt die Erfolgssträhne im Rahmen des Giros und der gesamten Saison, die auf der 16. Etappe ihren vorläufigen Höhepunkt gefunden hat? Scaroni fand am Eurosport-Mikrofon darauf eine ähnliche Antwort, wie es die Lidl-Profis nach ihren Etappensiegen taten: “Die Gruppe ist das Geheimnis. Das erste Ziel ist immer, dass wir im Team zusammenfahren. Wir haben so viele italienische Fahrer im Team, aber auch die anderen haben gezeigt, dass wir eine tolle Truppe sind.“
Die Tifosi dürfte dann aber doch vor allem die Leistung der Italo-Astanas freuen. Denn Scaroni hat ganz nebenbei auch eine schwarze Serie beendet. Nur einmal in der Geschichte des Rennens waren die Gastgeber genauso lange sieglos, wie in diesem Jahr: 2017 gelang der erste Giro-Etappensieg eines Italieners auch erst auf der 16. Etappe, damals durch Vincenzo Nibali in Bormio. In jedem anderen Jahr jubelten die italienischen Fans früher.
Und dank Scaroni, Fortuanto sowie dem Tagesdritten Giulio Pellizzari (Red Bull – Bora – hansgrohe) steht auch das erste gesamtitalienische Podium seit der 18. Etappe 2018 in den Büchern, für das damals Matteo Trentin, Moreno Moser und Gianluca Brambilla gesorgt hatten.
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