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18.06.2012 | Nachdem wir am Morgen das Haus geräumt hatten, ging es um 10.30 Uhr hinunter an den Strand von Oceanside, in den Startbereich. Um 11 Uhr hatten sich alle Teams dort einzufinden. Gestartet wurde ab 12 Uhr. Zunächst die sieben Zweier-Teams, dann die 28 Vierer-Teams, und am Ende dann die Achter-Teams.
Was uns wohl draussen auf der Strecke noch erwarten kann, zeigt die Meldung, dass der Mit-Favorit bei den Einzelfahrern (die bereits am Mittwoch gestartet waren), Christoph Strasser aus Österreich wegen eines Tornados aus dem Rennen genommen wurde und erst später weiterfahren durfte.
12.15 Uhr waren dann wir dran. Stephan übernahm den Start, nachdem wir zu Viert von der Rampe gefahren waren. Die ersten acht Meilen waren auf einem Radweg neutralisiert, dann wurde es ernst. Und kaum waren wir weg vom Ozean, wurde es auch gleich richtig warm.
Stephan machte gute Pace. Nach jeweils ca 30 Meilen bzw. 1,5 Stunden wechseln wir. Bei mir ging dann gleich zu Beginn alles schief, was schief gehen kann: Nach wenigen Meilen verlor ich auf äußerst schlechter Strasse den Druckknopf für den Umwerfer. Das Schalten auf das kleine Kettenblatt ist jetzt nur noch mit Fingerspitzengefühl möglich.
Nach 20 Meilen brach dann eine Schraube beim linken Pad des Aufliegers. Die schlechten Strassenverhältnisse lassen grüßen. Wäre die zweite Schraube auch noch gebrochen, hätte das fatale Folgen haben können. Aber wir konnten den Pad mit Pappe zum Lenker hin stützen, und mit Tap-Band finxieren.
Stephan übernahm dann den letzten Teil des langen Anstiegs auf den zunächst höchsten Punkt bei 1400 Metern, und die danach folgenden zehn Meilen Abfahrt in die Moyave-Wüste. Hier wieder Wechsel auf mich. Die Wüste verlangte uns alles ab:. Bei mir stellten sich erste Krämpfe ein.
Den zweiten Teil der Wüste fuhr Stephan bis zur zweiten Timestation. Hier liegen wir aktuell auf dem fünften Platz. Den letzten Abschnitt vor dem großen Wechsel auf Thomas und Wolfgang fuhr nochmal ich.
Es wurde gerade dunkel, und die Temperaturen waren jetzt mit rund 25 Grad richtig angenehm. Ohne der großen Hitze blühte ich nochmal richtig auf. Auch die Wadenkrämpfe in beiden Beinen stoppen meinen plötzlichen Spaß (noch) nicht.
Dummerweise hatten wir uns dann verfahren, was uns rund 20 Minuten gekostet hat. 1000 DANK !!! an das Team 418, dessen Wohnmobil uns im Dunkeln hatte weiterfahren sehen, und uns nachgefahren war, um uns auf den Fehler aufmerksam zu machen: Fair Play, wie es besser nicht geht.
Kurz nach 21 Uhr, nach gut neun Stunden, übergaben Stephan und ich an die "zweite Schicht", Thomas und Wolfgang. Wir wünschen den beiden eine gute Fahrt durch die Nacht.
Nach einer Dusche, etwas Essen und einer Massage von Mehdi mache ich jetzt noch die Online-Arbeit, und gehe dann mal schlafen.
Bis dann,
euer
Norbert