Ex-Skispringer nach Zeitfahren in Gelb

Gelingt Roglic in der Algarve sein bisher weitester Sprung?

Von Daniel Brickwedde

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Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) im Gelben Trikot der Volta ao Algarve | Foto: Cor Vos

18.02.2017  |  (rsn) - Im Skispringen blieb ihm eine Karriere aufgrund von Verletzungen verwehrt, im Radsport scheint er jedoch für größere Sprünge gemacht zu sein. Einen Etappensieg beim Giro d’Italia hat Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) bereits in seiner Vita vorzuweisen - und bei 43. Volta ao Algarve winkt ihm der bislang größte Gesamterfolg seiner "zweiten" Karriere. Zumindest hat sich der Slowene nach der 3. Etappe an die Spitze der Gesamtwertung gesetzt.

"Das war ein gutes Resultat und es ist großartig das Führungstrikot zu übernehmen", kommentierte Roglic seinen dritten Platz im 18 Kilometer langen Zeitfahren von Sagrest. Ein Resultat, das reichte, um den bisherigen Führenden Dan Martin (Quick-Step Floors) aus dem Gelben Trikot zu fahren. Der Ire gilt beileibe als kein Zeitfahr-Ass und wurde auf Platz sechs (+1:31) im Klassement durchgereicht.

Den Grundstein für seine Führungsposition legte Roglic aber bereits einen Tag zuvor bei der Bergankunft am Alto de Fóia. Dass er Qualitäten im Kampf gegen die Uhr hat hatte er schon bestens dokumentiert – nicht zuletzt durch seinen Zeitfahrsieg bei der Italien-Rundfahrt 2016. Seine Kletterfähigkeiten waren dagegen bisher weniger hervorgetreten. Am Alto de Fóia musste sich Roglic nach einem starken Auftritt nur Martin geschlagen geben.

Ein Ergebnis, dass für den 27-Jährigen aber nicht von ungefähr kam: "Ich sehe meine Stärke nicht im Zeitfahren. Ich tue alles dafür, um in den Bergen gut zu sein und zu einem Klassementfahrer zu reifen".. Die Zuversicht, am Sonntag auch auf der entscheidenden Bergankunft der Rundfahrt am Alto do Malhao zu bestehen, hat Roglic zumindest. "Wir haben eine starke Mannschaft und ich glaube daran, dass wir die Führung bis zum Ende der Rundfahrt halten können", sagte er.

Die Ausgangslage ist vielversprechend: Vor den beiden abschließenden Etappen der Rundfahrt führt Roglic mit 22 Sekunden vor dem Polen Michal Kwiatkowski (Sky) und 36 Sekunden vor dem Zeitfahrsieger Jonathan Castroviejo (Movistar).

Auch Robert Wagner glaubt an einen Erfolg seines Teamkollegen. "Seit seinem Saisoneinstieg in Valencia hat er gezeigt, dass er in einer guten Form ist. Das hat er hier ja auch am Berg gezeigt. Der lässt das Rennen hier nicht liegen", so der gebürtige Magdeburger gegenüber radsport-news. Eine entscheidende Charaktereigenschaft von Roglic stellte er auch noch heraus. "Es ist sehr, sehr entspannt. Manchmal sage ich zu ihm, er soll nicht zu entspannt sein", so Wagner.

Für Roglic wäre es nicht der erste Gesamtsieg im Radsport. 2015 tauchte er in der Szene auf und gewann auf Anhieb die Tour d'Azerbaïdjan und seine Heimat-Rundfahr – es waren Eintrittskarten in die WorldTour im Folgejahr. Mit dem Sieg bei der Volta ao Algarve könnte ihm aber bislang sein weitester Sprung im Radsport gelingen.

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