RSNplusAdam Yates starke Nummer 1b

Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: UAE Team Emirates

Foto zu dem Text "Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: UAE Team Emirates"
UAE Emirates bei der Präsentation zur Tour de France 2023 | Foto: Cor Vos

06.11.2023  |  (rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Transfer-Flop herausgestellt?

UAE Team Emirates:
Das Team des zweimaligen Toursiegers Tadej Pogacar hatte nach dessen Niederlage bei der Tour de France 2022 gegen Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) Verstärkungen angekündigt – und mit Tim Wellens, dem Felix Großschartner und Adam Yates erhielt der junge Slowene gleich drei starke Helfer für den angepeilten dritten Toursieg.

___STEADY_PAYWALL___

Das Trio zählte zu den insgesamt sieben Neuzugängen, die im Winter getätigt wurden, im August verpflichtete das Team noch Jan Christen. Der 19-jährige Schweizer, ein Talent auf der Straße, im Cyclocross und auch auf dem Mountainbike, lieferte im Trikot von UAE noch keine Ergebnisse ab, gilt aber, wie so viele junge Fahrer des Teams, als Mann für die Zukunft.

Der Slowene Domen Novak und der Neuseeländer Michael Vink waren die “unscheinbarsten“ Neuzugänge. Die beiden Helfer verrichteten zuverlässig ihre Dienste, mussten aber auf persönliche Ambitionen verzichten, weshalb es schwerfällt, sie leistungsmäßig einzuschätzen.

Pogacars Ambitionen bei den Frühjahresklassikern und Monumenten sollte vor allem Wellens unterstützen. Der Belgier war aber nach seinem Sturz bei der Flandern-Rundfahrt, wo er von Filip Maciejuk (Bahrain Victorious) abgeräumt wurde, lange verletzt und stand deshalb auch nicht im Tour-Aufgebot. Der Routinier wäre ein sehr wichtiger Mann für Pogacar gewesen, allerdings konnte der UAE-Star auch ohne seinen Edelhelfer die Flandern-Rundfahrt gewinnen. Wellens entschied im Frühjahr eine Etappe der Ruta del Sol für sich und gewann dann im August die Renewi-Tour in Belgien.

Mit Sjoerd Bax stieß ein weiterer starker Klassikerfahrer zum Team. Bei Paris-Roubaix fuhr der Niederländer lange in der Spitzengruppe und landete nach 170 Kilometern vor dem Feld auf Platz 13. Im Herbst feierte Bax bei der Trofeo Matteotti seinen ersten Sieg im UAE-Trikot.

Nach etlichen Jahren bei Bora – hansgrohe wechselte Großschartner in die Emirate. Der 29-jährige Österreicher entwickelte sich zu einem wichtigen Helfer, der zudem einige gute Ergebnisse einfahren konnte. So wurde er Vierter der Saudi Tour, Zweiter der Deutschland Tour, Siebter der Luxemburg Rundfahrt und Neunter der Tour of Guangxi. Vor allem bei Paris-Nizza zählte Grotschartner zu jenen Fahrern, die Pogacars Gesamtsieg gegen den späteren Toursieger Vingegaard ermöglichten. Und mit dem Gewinn der erstmalig ausgetragenen Berg-Europameisterschaften feierte Großschartner auch noch einen persönlichen Erfolg. Es war einer von insgesamt 57 Siegen in der Saison 2023, wodurch UAE Emirates auch Jumbo – Visma von der Spitze der Weltrangliste verdrängte.

Adam Yates erwies sich beim UAE Team Emirates nicht nur als formidabler Helfer von Tadej Pogacar, sondern gewann unter anderem auch den Auftakt der diesjährigen Tour de France. | Foto: Cor Vos

Der Top-Transfer: Adam Yates
Mit der Verpflichtung des Briten lag das UAE-Management goldrichtig. Mit seinen mittlerweile 31 Jahren befindet sich Adam Yates im besten Rundfahreralter und entpuppte sich zudem als perfekter Adjutant und Stellvertreter von Pogacar. Vielleicht fehlen Yates die entscheidenden Prozentpunkte, um eine dreiwöchige Landesrundfahrt gewinnen zu können, doch ein Faktor im Kampf um das Podium ist er allemal.

Das unterstrich er mit seinem dritten Gesamtplatz bei der 110. Tour de France. Gleich zum Grand Départ Auftakt im Baskenland holte er sich den Etappensieg vor seinem Zwillingsbruder Simon Yates (Jayco – AlUla) und trug danach vier Tage lang das Gelbe Trikot, ehe es ihm Jai Hindley (Bora – hansgrohe) abnahm. Auch danach präsentierte sich Yates in Topform, um in Paris hinter Vingegaard und Pogacar, aber noch vor seinem Bruder, auf dem Podium zu landen. Es war sein bisher bestes Ergebnis bei einer Grand Tour.

Schon vor der Frankreich-Rundfahrt hatte sich Yates als Zweiter des Critérium du Dauphiné stark präsentiert. Und wäre Pogacar nach seiner Verletzung von Lüttich-Bastogne-Lüttich nicht mehr in Tourform gekommen, hätte der Neuzugang bei UAE die Kapitänsrolle beim größten Radrennen der Welt übernommen. Zudem gewann Yates die Romandie-Rundfahrt und feierte beim GP de Montreal nach vielen Jahren wieder einen Sieg bei einem Eintagesrennen.

Jay Vine konnte dagegen die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Nach starkem Saisonbeginn wurde der Australier durch Verletzungen zurückgeworfen. | Foto: Cor Vos

Der Transfer-Flop: Jay Vine
Mit zwei Vuelta-Etappensiegen im Gepäck wechselte der Australier im Winter von Alpecin – Deceuninck zu UAE Team Emirates. Weil er beim Team von Superstar Mathieu van der Poel zu wenige Perspektiven für sich selber sah, unterschrieb Vine beim Rennstall aus den Emiraten. Nach starkem Einstand konnte er den Vorschusslorbeeren aber nicht gerecht werden.

Der Grund dafür waren mehrere Verletzungen, die Vine immer wieder zurückwarfen. Dabei startete er perfekt in die Saison, überraschte mit dem Nationalen Zeitfahrtitel und gewann die darauf folgende Tour Down Under. Dann zwang ihn allerdings eine Knieverletzung zu einer ersten längeren Pause.

Die Giro-Premiere verlief dann auch nicht nach Wunsch. Mit Rang 34 in Rom stand er deutlich im Schatten seines Teamkollegen Joao Almeida, der bis zum Ende um den Gesamtsieg mitkämpfte. Es folgte ein Sturz bei der Tour de Suisse, in deren Folge Vine dann erst im August bei den Weltmeisterschaften von Glasgow sein Comeback gab und Rang 28 im Zeitfahren belegte.

Die Saison beendete er dann mit einem Etappensieg in der Türkei versöhnlich. Doch sein erstes Jahr bei UAE Emirates war sicherlich ganz anders verlaufen, als sich Vine das im Winter ausgemalt hatte.

Mehr Informationen zu diesem Thema

07.11.2023Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: Soudal - Quick-Step

(rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Tr

04.11.2023Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: DSM - firmenich

(rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Tr

04.11.2023Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: Jumbo - Visma

(rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Tr

03.11.2023Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: Arkéa - Samsic

(rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Tr

02.11.2023Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: Astana Qazaqstan

(rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Tr

02.11.2023Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: Intermarché – Circus - Wanty

(rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Tr

01.11.2023Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: EF Education – EasyPost

(rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Tr

31.10.2023Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: Alpecin - Deceuninck

(rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Tr

30.10.2023Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: Groupama - FDJ

(rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Tr

29.10.2023Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: Cofidis

(rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Tr

28.10.2023Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: Movistar

(rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Tr

27.10.2023Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: Jayco - AlUla

(rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Tr

Weitere Radsport-Markt-Nachrichten

29.05.2025Piganzoli freut sich für Del Toro: “Schön, dass es einer von uns geschafft hat“

(rsn) – Irgendeiner hat in der Regel immer das Glück, dass eine Etappe des Giro d`Italia bei ihm zu Hause startet. Dieses Mal ist es Davide Piganzoli, Kapitän von Polti – VisitMalta. Er stammt u

29.05.2025Van Gils feiert sein Comeback bei der Tour of Norway

Seit seinem verletzungsbedingten Ausscheiden bei Lüttich-Bastogne-Lüttich hat Maxim Van Gils kein Rennen mehr bestritten. Doch die Probleme am Rücken, die ihm seine großen Ziele in den Ardennen mÃ

29.05.2025Papst Leo XIV segnet die Giro-Starter auf der Schlussetappe

(rsn) - Kürzlich hat Papst Leo XIV. den SSC Neapel, den neuen Italienischen Fußballmeister, empfangen. Bereits zuvor traf er sich privat mit der Nummer 1 der Tenniswelt, Jannik Sinner. Am Sonntag nu

28.05.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

28.05.2025Highlight-Video der 17. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) - Isaac Del Toro (UAE – Team Emirates – XRG) hat sich von seiner gestrigen Niederlage beim Giro d’Italia gut erholt gezeigt. Der 21-jährige Mexikaner gewann die 17. Etappe über 155 Kilom

28.05.2025Entspanntem Steinhauser fehlte im Finale ein bisschen

(rsn) – Nachdem Richard Carapaz (EF Education – EasyPost) am Dienstag den besten Eindruck der Anwärter auf den Gesamtsieg beim 108. Giro d’Italia gemacht und seinen Rückstand auf den Leader Is

28.05.2025“Bin nicht superspeziell“: Del Toro spielt Fähigkeiten herunter

(rsn) - Große Champions zeichnet aus, nach Niederlagen wieder zurückzukommen. Isaac Del Toro (UAE – Team Emirates – XRG) ist noch kein solcher, aber er hat den Charakter, einer zu werden. Nach d

28.05.2025In der Lombardei ein Tag für die schnellen Männer

(rsn / ProCycling) – Nach der gestrigen Bergetappe steht heute wieder ein Tag für die Sprinter im Giro-Programm. Die 18. Etappe führt über 144 Kilometer von Morbegno nach Cesano Maderno bei Maila

28.05.2025Bardet: “Del Toro ist gefahren wie ein Wahnsinniger“

(rsn) – Isaac Del Toro (UAE – Team Emirates – XRG) meldete sich auf der 17. Etappe des Giro d’Italia eindrucksvoll zurück. Der 21-jährige Mexikaner gewann die 155 Kilometer lange Bergetappe

28.05.2025Tiberi und Storer im Giro-Klassement die Verlierer des Tages

(rsn) – Nachdem er am Dienstag viel Zeit auf seine direkten Konkurrenten eingebüßt hatte, revanchierte sich Isaac Del Toro (UAE – Emirates – XRG) auf der 17. Etappe des Giro d’Italia. Zwar h

28.05.2025Del Toro schlägt zurück und baut Giro-Führung wieder aus

(rsn) – Nachdem er gestern das Rosa Trikot fast eingebüßt hatte, hat Isaac Del Toro (UAE – Team Emirates – XRG) auf der 17. Etappe des Giro d`Italia zurückgeschlagen und über 155 Kilometer v

28.05.202577. Critérium du Dauphiné mit dem Tour-Podium 2024

(rsn) – Ab dem 8. Juni trifft in Südfrankreich erstmals in dieser Saison das Podium der letztjährigen Tour de France aufeinander. Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG), Jonas Vingegaard (Visma

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine