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29.09.2013 | Bewegung erhält immer mehr Bedeutung bei der Therapie von Erkrankungen. Wir wissen inzwischen, dass eine große Anzahl gerade der typischen „Zivilisationskrankheiten“ durch Bewegung hervorragend therapiert werden können.
Dabei darf allerdings nicht unterschätzt werden, dass Bewegung trotz der zweifellos positiven Langzeit-Effekte durchaus akute Gefährdungen verursachen kann, wenn bei bestehenden Vorerkrankungen die Belastung zu intensiv durchgeführt wird.
Die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) empfiehlt deshalb seit langem, vor Aufnahme eines regelmäßigen Trainings die Durchführung einer solchen sportmedizinischen Untersuchung - mindestens bei allen Personen über 35 Jahren bzw. mit Hinweisen oder Risiken auf bereits bestehende chronische Erkrankungen.
Nach etlichen Jahren und zahlreichen Gesprächen auf verschiedenen Ebenen ist es uns nun gelungen, mit den ersten gesetzlichen Krankenkassen Vereinbarungen über die Kostenbeteiligung an sportmedizinischen Vorsorge-Untersuchungen abzuschließen.
Damit kann nun nicht nur die generelle Eignung chronisch Erkrankter für eine bewegungstherapeutische Maßnahme festgestellt werden. Gleichzeitig ist es mit derartigen, von den gesetzlichen Kassen finanzierten Maßnahmen auch möglich, die individuell günstigsten Belastungs-Intensitäten zu ermitteln, und damit den Patienten ein optimales Training zu ermöglichen.
Zur Sport-Vorsorgeuntersuchung gehört in der Regel eine Anamnese, die körperliche Untersuchung, die Abnahme sport- und gesundheitsrelevanter Laborwerte, eine Lungenfunktions-Untersuchung und eine leistungsdiagnostische Untersuchung mittels Ergometrie. Auch die Laktat-Leistungsdiagnostik kann bei einem entsprechend qualifizierten DGSP-Sportarzt erstattet werden.
Bisher übernehmen die Kosten einer Sport-Vorsorgeuntersuchung die Techniker Krankenkasse, die BKK RWE, die "BKK vor Ort", die Vaillant BKK und die BKK Mobil Oil, mit insgesamt annähernd acht Millionen Mitgliedern.
Prof. Dr. med. Klaus-Michael Braumann
ist Leiter der Abteilung Sport- und Bewegungs-Medizin
an der Universität Hamburg und Mitglied des Präsidiums der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP).
Weitere Informationen
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