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23.02.2017 | (rsn) - 19 Siege hat Tom Boonen (Quick-Step Floors) in seiner langen und erfolgreichen Karriere bisher alleine bei Kopfsteinpflaster-Klassikern bejubeln können. Doch ausgerechnet zum Start der belgischen Klassikersaison hat es für den mittlerweile 36-Jährigen noch nie zum obersten Podiumsplatz gereicht. Bei Het Nieuwsblad kommt Boonen auf bisher jeweils zwei zweite (2005, 2012) und dritte Plätze (2007, 2015).
Nach einem gelungenen Saisonstart mit einem Etappensieg bei der Vuelta a San Juan wird der Belgier am Samstag aber auch die 72. Auflage von Het Nieuwsblad vor allem als Teil seiner Vorbereitung auf die letzte Klassiker-Kampagne seiner Laufbahn bestreiten. Boonens große Ziele sind die Flandern-Rundfahrt (2. April) und vor allem Paris-Roubaix am 9. April - danach wird er sein Rad an den Nagel hängen, am liebsten mit dem Pflasterstein als Trophäe für den dann fünften Sieg bei der "Königin der Klassiker“ im Gepäck.
Ganz nach Wunsch verliefen die bisherigen beiden Rundfahrten allerdings nicht, denn bereits zum Auftakt der Oman-Rundfahrt machte Boonen unliebsame Bekanntschaft mit dem Asphalt. Bei einem Sturz zog er sich Prellungen und Schürfwunden zu, sein wichtigstes Ziel - Rennkilometer sammeln - erreichte er aber.
"Ich hatte gute Tage n Oman und konnte die Vorbereitung wie geplant fortsetzen. Allein in der Woche habe ich 1.200 Kilometer in die Beine bekommen“, sagte Boonen, der dem Klassikerstart zuversichtlich entgegenblickt: "Ich bin glücklich, in Belgien beim Omloop Het Nieuwsblad dabei zu sein, das ist immer ein spezielles Ereignis, ein wichtiger Moment in Flandern: […] das erste Mal, dass wir in Belgien fahren, das erste Mal auf Kopfsteinpflaster. Ich kann es kaum erwarten.“
Boonen wird zwar am Samstag im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen - schließlich zählen die belgischen Medien schon die finalen Tage seiner Laufbahn - es sind bereits weniger als 50 - und berichten ausführlich über „Tommekens“ letztes Frühjahr als Profi. Sein Quick-Step-Team, das wie immer zu den aussichtsreichsten zählt, muss aber nicht unbedingt alles auf den nominellen Kapitän setzen.
Schließlich startet mit Neuzugang Philippe Gilbert ein zweimaliger Het-Nieuwsblad-Gewinner (2006,2008), mit Niki Terpstra (Zweiter 2015) und Zdenek Stybar sind zwei weitere ausgewiesene Kopfsteinpflaster-Spezialisten mit von der Partie. Und auch die Helferriege mit Iljo Keisse, Yves Lampaert, Zdenek Stybar, Matteo Trentin und Julien Vermote kann sich sehen lassen.