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14.03.2017 | (rsn) – Eigentlich war Colin Stüssi (Roth-Akros) ohne große Ambitionen nach Rhodos gereist. Und auch das schlechte Wetter bei der dreitägigen Tour of Rhodes (2.2) mit Dauerregen, Wind und Gewitter war eigentlich nicht nach dem Geschmack des Schweizers. "In den meisten Fällen komme ich mit so einem Wetter überhaupt nicht klar“, verriet er gegenüber radsport-news.com
Doch der 23-Jährige ging bereits auf der 1. Etappe in die Offensive, gewann das Teilstück und übernahm mit seinem ersten Saisonsieg auch die Führung in der Gesamtwertung. Und diese gab er bis zum Ende nicht mehr ab.
„Das Team hat einen super Job gemacht und mich immer nach vorne gefahren“, lobte Stüssi seine Mannschaftskollegen, mit denen er auch die Teamwertung auf der griechischen Insel gewann. Aber auch Stüssi selbst hatte natürlich seinen Anteil am bis dato größten Erfolg seiner Karriere. "Ich habe auch das letzte Jahr gemerkt, das ich auf der ProConti-Stufe verbracht habe. Durch dieses harte Jahr bin ich einiges stärker geworden und gehörte somit klar zu den paar stärksten am Berg bei dieser Rundfahrt. Auch die Tour de Suisse bei miserablem Wetter beendet zu haben hat mir sicher geholfen, dass ich mit dem Regen auf Rhodos besser klar kam“; so der Eidgenosse.
Entscheidend für seinen Gesamterfolg war wie angesprochen die Auftaktetappe. Dort nahm sein Team von Anfang an das Heft in die Hand und dezimierte vor der ersten Abfahrt das Feld, um möglichst wenig Gefahrenherde im Peloton zu haben. Aus dieser Gruppe heraus attackierte Stüssi schließlich nochmals mit seinem norwegischen Begleiter Asmund Lovik (FixIT.no). Zehn Kilometer vor dem Ziel bei noch etwa zwei Minuten Vorsprung auf das Feld stürzte Stüssis Begleiter, als er durch ein Schlagloch fuhr. "Nach kurzem Zögern sagte mir mein Sportlicher Leiter, dass ich nicht warten und einfach alles geben solle bis ins Ziel“, so Stüssi, der schließlich mit Vorsprung als Solist ins Ziel kam.
In den nächsten Wochen möchte der Roth-Akros-Akteur weiter an seiner Form feilen, um sich schließlich beim ersten Saisonhighlight Ende April, der Kroatien-Rundfahrt (2.1), in Bestform zeigen zu können.