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15.05.2017 | (rsn) - Gegen Nairo Quintanas Attacken in Finale der 9. Giro-Etappe wusste auch Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) letztlich kein Mittel. Dreimal konnte der Titelverteidiger die Angriffe des Movistar-Fahrers im knapp 14 Kilometer langen Schlussanstieg zum Blockhaus (1665 Meter) parieren. Dem vierten Antritt in einer 14 Prozent steilen Passage rund 4,5 Kilometer vor dem Ziel hatte Nibali nichts mehr entgegenzusetzen.
Doch es kam noch dicker für die große Hoffnung der heimischen Fans. Einen Kilometer später verlor der Italiener auch den Anschluss an Thibaut Pinot (FDJ) und musste schließlich sogar noch die beiden Niederländer Tom Dumoulin (Sunweb) und Bauke Mollema (Trek-Segafredo) an sich vorbeiziehen lassen, um genau eine Minute hinter Quintana Etappenfünfter zu werden. Dennoch gab sich Nibali gelassen in der Analyse der Etappe, rechnete er doch offenbar damit, gegenüber dem Kletterspezialisten aus Kolumbien an diesem Berg Zeit einzubüßen.
"Der letzte Teil des Anstiegs war sehr viel fordernder (als erwartet). Ich habe mehrere Male auf Quintana reagiert. Der Schlussteil lag den reinen Kletterern viel mehr und ich bin in eine kleine Krise geraten. Ich habe so gut wie möglich versucht, mit der Situation klarzukommen und bin mein eigenes Tempo gefahren“, sagte der 32-Jährige, der nun auch im Gesamtklassement Rang fünf belegt, wo er 1:10 Minuten Rückstand auf den neuen Träger des Rosa Trikots aufweist.
Für Nibali insgesamt keine Überraschung: "Ich wusste, dass der Teil von fünf bis drei Kilometer vor dem Ziel der schwerste sein würde. Quintana hat in den schwereren Passagen Boden gut gemacht, und die lagen ihm mehr. Das ist normal, er wiegt zehn Kilo weniger als ich. Er ist viel explosiver.“
Nun hofft der zweimalige Giro-Gewinner bereits am Dienstag im ersten der beiden langen Zeitfahren zurückschlagen zu können. "Ich werde in den Zeitfahren sicherlich etwas Zeit gutmachen können“, sagte Nibali, der dann allerdings zwei andere Kontrahenten auf dem Zettel haben sollte. Denn mit Pinot und Dumoulin liegen zwei starke Zeitfahrer vor ihm und könnten ihrerseits den jeweiligen Vorsprung gegenüber dem zweimaligen Giro-Sieger ausbauen.