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16.05.2017 | (rsn) - Mark Cavendishs Teilnahme an der Tour de France ist weiterhin völlig ungewiss. Der Brite erholt sich noch immer vom Pfeifferschem Drüsenfieber, das ihn schon seit Monaten zur Rennpause zwingt. Wie sein Sportdirektor Rolf Aldag am Rande der Kalifornien-Rundfahrt der belgischen Nachrichtenagentur Belga berichtete, gebe es noch keinen Termin für ein mögliches Comeback. Den Tour-Start hält der Ahlener dennoch nach wie vor für möglich.
"Wir möchten keinerlei Druck ausüben. Wenn man das macht, könnten wir die Dinge überstürzen und es würde keinen Erholungseffekt gaben“, sagte Aldag. "Wer jemals eine Mononukleose (Fachausdruck für die Virus-Erkrankung) hatte, weiß, dass die Erholung lange Zeit in Anspruch nehmen kann. Das Wichtigste ist seine Gesundheit. Wir müssen Vertrauen in das medizinische Personal haben und warten, bis es Grünes Licht gibt."
Der 31 Jahre alte Cavendish war zuletzt am 18. März bei Mailand-Sanremo im Einsatz. Danach war er für Paris-Roubaix vorgesehen, musste seinen Start aber wegen einer Knieverletzung absagen. Kurz darauf bestätigte sein Dimension Data-Team, dass bei Cavendish der Epstein Barr-Virus festgestellt worden sei. Derzeit kann der Straßen-Weltmeister von 2009 nur leichtes Training absolvieren, wie Aldag bestätigte: "Er muss sehr vorsichtig mit seiner Trainingsarbeit sein, nichts zu Intensives. Es kommt in kleinen Schritten“, so der 48-Jährige zu den Fortschritten von Cavendish, der sich zudem regelmäßigen Bluttests unterziehen muss.
Mit Blick auf die am 1. Juli in Düsseldorf beginnende Tour de France zeigte sich Aldag dennoch zuversichtlich: „Letztes Jahr fuhr er im Juni nur ein Rennen und gewann danach vier Tour-Etappen. Er fuhr die Slowenien-Rundfahrt, wurde auf der 2. Etappe krank und musste aufgeben. Dennoch war er bei der Tour de France stark“, so der Dimension Data-Sportdirektor, der dennoch einen kleinen Nachteil ausgemacht hat, selbst wenn Cavendish rechtzeitig wieder in Tritt kommen sollte: "Wenn er gut trainieren kann, wird es eine gute Sache. Aber natürlich beziehst du als Fahrer dein Selbstvertrauen aus den Rennen heraus.“ Das könnte sich der Sprinter von der Isle of Man bei der Slowenien-Rundfahrt im Juni holen, die Aldag vorsichtig optimistisch als "eine Option“ bezeichnete.