Politt: “Wir wollen Serie fortführen“
Katusha-Alpecin mit Zabel in Frankfurt zum fünften Sieg in Folge?

Rick Zabel (Katusha-Alpecin) | Foto: Cor Vos
30.04.2018 |
(rsn) - Der Name Zabel hat einen guten Klang in Frankfurt. Dreimal (1999, 2002 und 2005) gewann Erik Zabel den deutschen Frühjahrsklassiker. Am 1. Mai 2018 gehört sein Sohn Rick Zabel zum erweiterten Favoritenkreis, dessen Team Katusha-Alpecin hat zuletzt viermal in Folge in Frankfurt triumphiert!
"Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass es ein ganz anderes Rennen als die vergangenen Jahre wird - und auch ein total offenes. Ich habe großen Respekt vor dem neuen Parcours“, erklärte Rick Zabel, der bei der letzten Austragung hinter seinem damaligen Teamkapitän Alexander Kristoff Platz zwei belegte.
Um nicht überrascht zu werden, fuhr Zabel heute früh ein weiteres Mal die Schlüsselstellen Mammolshainer Berg und Billtalhöhe ab. "In der Summe sind das insgesamt sieben Kilometer fast ständig bergauf. Wenn es Fahrer gibt, die das Rennen hier zum Explodieren bringen wollen, dann wird das für uns Sprinter sehr schwer“, fasste er seine Eindrücke zusammen. Zabel: "Ich weiß auch nicht so richtig, was auf mich zukommt. Ich weiß, was ich zu tun habe, wenn wir in Frankfurt ankommen, aber bis dahin muss ich mich erstmal richtig quälen. Ich war vor vier Jahren hier Sechster und 2017 Zweiter. Ich habe sehr, sehr gute Erinnerungen an das Rennen, werde aber erst mal zu tun haben, die Berge zu überstehen. Falls ich dann noch dabei bin, werde ich den Fokus auf den Sprint richten. Für mich persönlich wäre der Sprint einer kleinen Gruppe am besten.“
Eine kleine Spitzengruppe ist das Ziel von Edvald Boasson Hagen (Dimension Data): "Ich bin das Rennen noch nie zuvor gefahren, aber die veränderte Strecke sieht ziemlich gut aus. Wahrscheinlich ist sie jetzt besser für mich geeignet. Es wird wohl den Sprint einer kleinen Gruppe geben, aber die Leute werden sicherlich müder sein als in der Vergangenheit.“ Mit viel Training hat er sich seit seinem letzten Einsatz bei Paris-Roubaix auf den möglichen Coup vorbereitet. Trotzdem ist er sich unsicher: "Ich werde versuchen, mein Bestes zu geben. Ich weiß aber nicht, wie meine Form ist. Ich hoffe, sie ist gut und ich kann mit den Besten mithalten.“
Auch Tony Gallopin (AG2R La Mondiale) wird alles geben, um nicht mit den Top-Sprintern im Ziel an der Alten Oper in Frankfurt anzukommen."Ich habe das Rennen bisher erst einige Male am Fernsehen gesehen, es ist ein schönes Rennen, es ist nicht einfach, aber es war wohl eher für Sprinter. Jetzt ist es aber schwerer“, freut sich der Franzose, der die Strecke aber nur vom Profil her kennt. Gallopin: "Die letzten 40 Kilometer sehen leicht aus, und wenn ich in einer Gruppe von 20 oder 30 Fahrern dabei sein werde, will ich versuchen zu sprinten oder im Finale zu attackieren.“
Heißer Anwärter auf das oberste Treppchen ist Titelverteidiger Kristoff, der die letzten drei Ausgaben in Serie gewann und Ende 2017 von Katusha-Alpecin zu UAE Emirates wechselte. "Alexander und sein Team werden alles geben, damit es zum Sprint kommt“, erwartet Zabels Team-Kollege Nils Politt. Der siebte des Monuments Paris-Roubaix sieht mehrere Szenarien. "Entweder wird kontrolliert gefahren oder es kommt zu einem Feuerwerk, so dass vielleicht auch nur ein Fahrer allein im Ziel ankommt“, erklärt Politt, der seinem Team aber auch gute Chancen ausrechnet, (auch ohne Kristoff) zum fünften Mal in Folge in Frankfurt zu triumphieren. Politt: "Wir wollen unsere Serie fortführen. Mit Rick Zabel, Simon Spilak und mir haben wir drei starke Leute und sind für alle Situationen gerüstet.“