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26.07.2018 | (rsn) – Er rackert, kämpft und gibt nicht auf. Aber doch ist die Tour 2018 nicht die des Romain Bardet (AG2R). Auch auf der gestrigen 17. Etappe konnte der französische Hoffnungsträger, der im Vorjahr noch Dritter in Paris geworden war, nicht mit den Besten mithalten und kam schließlich mit 2:35 Minuten Rückstand auf Tagessieger Nairo Quintana (Movistar) ins Ziel am 2.215 Meter hohen Col du Portet. Dadurch fiel er in der Gesamtwertung vom fünften auf den achten Platz zurück.
"Das war ein schrecklicher Tag. Meine Beine haben nicht reagiert, mein Körper ist den Anweisungen nicht gefolgt. Ich habe mein Bestes getan, aber es war heute einfach einen schwachen Moment am letzten Berg. An den beiden Bergen zuvor hatte ich mich gut gefühlt. Mir fehlte Zucker, ich hatte Kopfschmerzen und bin dann einfach mein eigenes Tempo gefahren. Es ist schwer zu akzeptieren, aber so ist der Sport“, schilderte Bardet sein Fiasko auf den letzten Kilometern.
Der AG2-R-Kapitän hatte schon noch am vorletzten Berg seine Teamkollegen Silvan Dillier und Pierre Latour das Tempo massiv lassen. Doch am Ende konnte Bardet die Vorarbeit seiner Helfer nicht nutzen. "Leider gab es keine Zusammenarbeit mit anderen Teams, sie haben sich nicht getraut“; bemängelte AG2R-Sportdirektor Julien Jurdie, dass am Col du Val Louron-Azet nur seine Equipe versucht hatte, Sky unter Druck zu setzen.
Die Chancen auf eine neuerliche Podiumsplatzierung in Paris sind also verschwindend gering. Fast drei Minuten trennen Bardet von einem Platz unter den ersten Drei - und das bei noch einer ausstehenden Pyrenäen-Etappe und einem Zeitfahren. Doch der 27-Jährige wird zumindest morgen, wenn es über den Col du Tourmalet und den Col d`Aubisque geht, nichts unversucht lassen. "Am Freitag kommt noch eine schöne Etappe“; kündigte Sportdirektor Jurdie zumindest indirekt an, dass AG2R noch ein letztes Mal in die Offensive gehen wird.