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13.07.2019 | (rsn) - Wir sammeln für Sie nach jeder Etappe der 106. Tour de France die ersten Kommentare der Protagonisten, die Sie wenige Minuten nach dem Zieleinlauf hier nachlesen können.
Thomas De Gendt (Lotto Soudal / Etappensieger / Flashinterview)
70 Kilometer vor dem Ziel haben wir uns entschieden, das Tempo zu erhöhen. Dann waren wir nur noch zu zweit. Vor dem letzten Anstieg kam das Feld näher, also musste ich solo gehen. Ich hatte richtig gute Beine, den ganzen Tag über. Am Ende habe ich an den Sieg geglaubt, etwa so sieben Kilometer vor dem Ziel. Wir haben unsere Mission Etappensieg erfüllt. Gestern waren wir mit Caleb schon nah dran, heute war ein Tag für mich, die Etappe war perfekt für mich. Ich hatte einen richtig guten Tag. Es fehlte manchmal nicht viel und ich wäre (wegen der riskanten Fahrweise) gestürzt, aber das war heute auch nötig.
Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step/ Gelbes Trikot / TV2)
Das war ein großartiges Finale, so liebe ich es Rad zu fahren. Ich hatte nichts zu verlieren. Ich weiß, dass ich nicht die Tour de France gewinnen kann und es auch schwer werden würde, heute die Etappe zu gewinnen. Auch wenn mir nur sechs Sekunden zu Gelb fehlten, musste ich alles geben und das habe ich im Finale auch getan. Es war eine tolle Flucht mit Pinot, ich denke, das hat den Leuten gefallen. Ich bin froh, Gelb auf diese Art und Weise zurückerobert zu haben. Und morgen die Etappe am 14 Juli in Gelb zu bestreiten, das wird ein Fest.
Thibaut Pinot (Groupama - FDJ/ Etappenzweiter / TV France)
Das war eine der schwersten Etappen der gesamten Tour. Ich hatte großes Interesse, mit Alaphilippe zusammen zu arbeiten und umgekehrt auch. Es war etwas frustrierend, dass wir nicht mehr an De Gendt herangekommen sind. Ich war auf diese Etappe vorbereitet und wusste, dass Alaphilippe attackieren würde. Den ganzen Tag habe ich auf diesen Moment gewartet. Ich bin in großartiger Verfassung.
Michael Matthews (Sunweb / Vierter / Team-PM)
Das war heute eine starke Fluchtgruppe. Wir haben uns dazu entschieden, es heute mit mir zu probieren und ich denke, wir haben einen guten Job gemacht. Leider hat uns am Ende ein bisschen was gefehlt, um alle Ausreißer zu stellen. Mit meinen Beinen bin ich sehr zufrieden.
Niki Terpstra (Total Direct Energie / Ausreißer / NOS)
Ich dachte, dass heute die Ausreißer durchkommen könnten. Am Ende kam es auch so, nur ich konnte nicht mithalten. Im mittleren Teil standen zwei schwere Anstiege an, da versuchte ich, irgendwie dran zu bleiben, aber es hat nicht geklappt. Dann war es für mich vorbei.
Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe / ARD)
Die Etappe heute war richtig schwer, am Ende waren es doch knapp 4.000 Höhenmeter, das merkt man natürlich schon. Es war aber keine große Gruppe raus, deshalb war es nicht so mega-schwer wie wir gedacht haben. Am Ende musste man aber doch ziemlich viel investieren, um vorne zu sein. In der Mitte des Rennens hat Peter mal gemeint, er fühlt sich nicht so gut und wir sollten nicht mehr für ihn von vorne fahren, aber es scheint so, dass er sich am Ende wieder gefangen hat.
Geraint Thomas (Ineos / 15 Kilometer vor dem Ziel gestürzt / cyclingnews.com)
"Ich bin okay, aber es ist frustrierend, denn es war genau in einer entscheidenden Phase des Rennens. Michael Woods ist vor mir gestürzt und hat mich und Gianni Moscon zu Boden gerissen. Ich schnappte mir Giannis Rad und wurde wieder an die Gruppe herangeführt. Als ich wieder in den besseren Positionen war, sind sie schon um die Bonussekunden gesprintet. Die Situation war nervig, zeigte aber auch, dass ich gute Beine habe. Man will nie unnötig Zeit verlieren und wäre ich nicht gestürzt, hätte ich Pinot folgen können. Das ist aber eine andere Geschichte und so läuft die Tour de France."
"Ich wollte dann nicht jeden an die beiden Franzosen ran ziehen von vorne. Sunweb hatte einige Fahrer und andere probierten es auch, aber es fehlte der Punch. Das war frustrierend, ich saß am Hinterrad und dachte mir 'Fahrt jetzt'."
Giulio Ciccone (Trek – Segafredo / Träger des Gelben Trikots / wielerfliets.be)
"Wir haben alles getan, was wir können. Es ist fair, dass Alaphilippe das Gelbe Trikot wieder in seinem Besitz hat. Ich war am Limit, als er angegriffen hat."
"Ich bin mit meiner Form sehr zufrieden. In einer solchen Etappe vorne mitzufahren, zeigt, dass es mir gut geht. Ich bin sehr zufrieden, wie ich in dieser Situation gehandelt habe und möchte mich auch bei meinen Teamkollegen bedanken."
"Es ist etwas ganz Besonderes, wenn man das Gelbe Trikot zwei Tage lang tragen darf. In den kommenden Tagen werden wir sehen, was passieren wird. Vielleicht gibt es aber noch eine weitere Möglichkeit um nochmals zu überraschen."
Peter Sagan (Bora - hansgrohe / Etappenfünfter, Träger des Grünen Trikots / Pressemeldung)
"Das war heute eine sehr harte Etappe und ich musste wirklich viel leiden. Ich habe die Zähne zusammengebissen, bin drangeblieben und habe am Ende Rang fünf geholt. Das waren weitere wichtige Punkte, aber Paris ist noch weit. Wir werden von Tag zu Tag weitersehen."