Französischer Verband sagt alle Radrennen ab

Corona-Chaos bei Paris-Nizza

Foto zu dem Text "Corona-Chaos bei Paris-Nizza"
Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) trägt auch nach der 6. Etappe das Gelbe Trikot von Paris-Nizza. | Foto: Cor Vos

13.03.2020  |  (rsn) - Wird Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) heute noch zum Gesamtsieger von Paris-Nizza erklärt? Nachdem die ASO am Freitagmittag zunächst angekündigt hatte, dass die Fernfahrt erst nach der morgigen Bergankunft in Valdeblore La Colmiane beendet würde, hat sich nun der Französische Radsportverband (Fédération Française de Cyclisme FFC) zu Wort gemeldet und mitgeteilt, dass “nach den jüngsten Maßnahmen im Zusammenhang mit der Covid-19-Epidemie die Fédération Française de Cyclisme bis auf weiteres die Absage aller Radsportveranstaltungen in allen Disziplinen und Kategorien auf französischem Gebiet“ verfüge.

Da Paris-Nizza zwar von TDF Sport and Amaury Sport Organisation (ASO) organisiert wird, aber unter dem Regelwerk des Radsportweltverbands UCI, dem FFC sowie der Nationalen Radsportliga (Ligue Nationale de Cyclisme LNC) ausgetragen wird, ist so kaum vorstellbar, dass die Fernfahrt morgen wie geplant fortgesetzt wird und abgeschlossen werden kann.

Noch liegt kein offizielles ASO-Statement vor. Um die Verwirrung aber komplett zu machen, berichtete Le-Monde-Reporter Clement Guillou, dass der FFC in seine Forderung nach sofortiger Einstellung aller Radsportveranstaltungen nicht Paris-Nizza einschließe.

Ob diese Linie durchgehalten werden kann, scheint allerdings immer fraglicher. Nachdem bereits zur heutigen Etappe Bahrain - McLaren nicht mehr angetreten war, teilte Israel Start-Up Nation nach dem heutigen Rennende mit, dass die Mannschaft auf das morgige Teilstück verzichten und ebenfalls abreisen werde.

Sehr kritisch äußerte sich auch Romain Bardet (AG2R), der am Freitag zu den Ausreißern des Tages gehörte. “Ich bedaure vor allem den Mangel an Einigkeit. Bestimmte Leute (Fahrer) sind gegangen, andere nicht. Wir beenden das mit vielleicht 30 Fahrern. Ich frage mich, wo das Sinn macht, und schaue auch auf den Rest der Bevölkerung. Wir machen hier unser kleines Rennen, als ob nichts passiert wäre“, sagte Bardet der Zeitung Le Dauphiné.

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