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06.01.2021 | (rsn) - Marion Sicot hat von der Französischen Anti Doping Agentur AFLD eine zweijährige Sperre wegen EPO-Dopings auferlegt bekommen. Die 28-Jährige, die im Juni 2019 bei den Französischen Meisterschaften einen positiven Dopingtest abgegeben hatte und am 18. Juli 2019 vorläufig suspendiert wurde, darf daher ab 19. Juli 2021 wieder Rennen fahren.
Zwar gibt es für EPO-Doping inzwischen vierjährige Sperren, doch die AFLD berücksichtigte bei ihrer Entscheidung, dass Sicot angegeben hatte, nach Monaten psychischer Misshandlung durch ihren Teamchef Marc Bracke beim Rennstall Doltcini - Van Eyck zum Dopingmittel gegriffen zu haben.
Sicot und ihre ehemalige Teamkollegin Sara Youmans beschuldigen Bracke, von ihnen Fotos in Unterwäsche oder Bikini gefordert zu haben. In einem Team-Statement wurde das im vergangenen März zugegeben, allerdings mit dem Hinweis, dass dies damals gängige Praxis im Radsport gewesen sei, um die physiologische Entwicklung der Athleten und Athletinnen optisch zu überprüfen.
Die AFLD entschied nun, die Sicots Sperre zu verkürzen, um den Umständen gerecht zu werden. Die Französin habe versucht, ihre Leistungen zu verbessern, "um aus diesen ungesunden Beziehungen herauszukommen. Diese besonders schwierigen Umstände dürfen nicht ignoriert werden, wenn es um Frau Sicots Griff zum Doping geht", so die Agentur in ihrem Statement.