Etappe 7: Vierzon – Le Creusot, 249 km

Der längste Tag bietet einen Vorgeschmack auf die Berge

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Das Streckenprofil der 7. Tour-Etappe | Foto: ASO

02.07.2021  |  (rsn) - Am 26. Juni begann in Brest in der Bretagne die 108. Tour de France. Wir stellen die 21 Etappen der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt vor.

7. Etappe, 2. Juli, Vierzon – Le Creusot; 249 km:
Nachdem die Etappe gestern unter dem Motto "kurz + flach“ stand, geht’s heute richtig zur Sache: 249 Kilometer und über 3000 Höhenmeter stehen an, die längste Tagesstrecke seit dem Jahr 2000, die zudem die erste Bergwertung der 2. Kategorie dieser 108. Auflage im Programm hat.

TagesTOUR: Die ersten 50 Kilometer sind flach, dann geht es hundert Kilometer eher wellig dahin, mit der Sprintwertung bei Kilometer 115. Es folgen knapp 40 Kilometer bis zur ersten Bergwertung (3. Kat.) an der Cote de Chateau Chinon, gut drei Kilometer mit gut fünf Prozent. Im Gebirgszug Morvan drei weitere Bergwertungen: Nach einer der 4. Kategorie geht’s auf viereinhalb Kilometern mit gut fünf Prozent zur Cote de la Croix de Liberation (577 m) hinauf. 18 Kilometer vor dem Ziel steht dann der Signal d' Uchon (2. Kat.) an, auch Mont Julien genannt. Der Anstieg gibt sein Tour-Debüt und führt mit 5,7 Prozent über 5,7 Kilometer. Die letzten 1,5 Kilometer sind über elf Prozent steil, mit einem Maximum von 18 Prozent – als Lohn für die Mühe gibt’s für die ersten Drei Bonussekunden. Nach der letzten Bergwertung (4. Kat.) geht es über rund acht abfallende Kilometer in Richtung Ziel, wo die letzten 1000 Meter nochmals bergan führen.

KulTOUR: "T'as voulu voir Vierzon, et on a vu Vierzon“ - "Du wolltest Vierzon sehen, und wir haben Vierzon gesehen“, singt Chanson-Legende Jaques Brel in seinem Lied "Vesoul“. Und es gibt tatsächlich einiges zu sehen in dem netten mittelalterlichen Städtchen: die Kirche Notre Dame aus dem 12. Jahrhundert, ein Stadttor mit Glockenturm ("Belfry“) aus der gleichen Zeit, ein Art-Deco-Garten, dazu etliche große Backöfen aus dem 15. Jahrhundert. Ganz anders die Bergbau-Stadt Le Creusot: Sie spielte in der Industriellen Revolution im Frankreich des 19. Jahrhunderts eine zentrale Rolle, der 100 Tonnen schwere Fallhammer am Ortseingang ist ein Symbol dafür. Das Chateau de Verrerie war einst königliche Kristallwaren-Fabrik, und ist heute ein sehenswertes Museum der Industrie-Geschichte.

HisTOURie: Der Startort Vierzon feiert seine Premiere als Etappenort. Zwei große Namen des französischen Radsport stammen von hier: Georges Meunier, Querfeldein-Meister und mit zwei Etappensiegen in den Tour-Annalen (1951, 1953), sowie Jean Graczyk, der fünf Etappensiege auf der Großen Schleife verbuchen konnte und 1958 und 1960 das Grüne Trikot nach Paris trug. Der Zielort Le Creusot war 1998 Ziel eines Einzelzeitfahrens, das Jan Ullrich gewann.

TOURakel: Die lange und im zweiten Teil zunehmend bergige Etappe ist ideal für die Puncheure. Die fünf Bergwertungen stehen ab Kilometer 160 an, dann gibt es praktisch keine Verschnaufpause mehr. Und auch das Finale wird hart: Nach dem Signal d' Uchon sind es noch 18 Kilometer ins Ziel, wobei noch die letzte Bergwertung des Tages zu späten Attacken einlädt. Die Tour-Favoriten werden hier also auf der Hut sein müssen.

 

Alle Informationen zur 108. Tour de France hat das Magazin ProCycling gemeinsam mit etlichen Experten und den Veranstaltern der Tour im offiziellen Programm-Heft zusammengetragen: Alles Wissenswerte rund um Fahrer, Teams und Etappen. Das 196 Seiten starke Heft ist für 9,95 Euro in Bahnhofs-Buchhandlungen und an vielen Zeitschriften-Kiosken erhältlich – oder online beim Verlag.

 

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