Ravensburger freut sich auf spannende Bergetappen

Buchmann: “Die werden ordentlich kaputt sein“

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Buchmann: “Die werden ordentlich kaputt sein“"
Emanuel Buchmann | Foto: Bora-hansgrohe/Christoph Kreutzer

02.07.2021  |  (rsn) – Am Samstag wartet die erste Alpenetappe der 108. Tour de France. Vielleicht kann dort Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) eine ähnliche Erfolgsgeschichte schreiben wie der Slowene Matej Mohoric (Bahrain – Victorious) auf dem siebten Tagesabschnitt. Denn auch dieser musste nach einem Sturz und einer erlittenen Gehirnerschütterung den Giro d’Italia vorzeitig beenden und stieß auf diesen Umweg in das Touraufgebot seiner Mannschaft.

"Es war eine richtig schwere Etappe", schnaufte der Ravensburger nach dem längsten Abschnitt der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt. Ab dem ersten der 249 Kilometer wurde Vollgas gegeben, nach einer Stunde erst bildete sich die Gruppe des Tages. Und diese umfasste 29 Mann, darunter den aktuellen Leader Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix). Weswegen das Tempo nie mehr abnahm und so die Fahrer gerade einmal fünfeinhalb Stunden im Sattel saßen und mit einem Schnitt von über 45 km/h von Vierzon nach Le Creusot bolzten.

"Es hat eine Weile gedauert, bis die Gruppe stand. Für uns lief es gut, wir hatten ja Patrick drinnen", schilderte der 28-Jährige gegenüber radsport-news.com. Die Gefahr, viel Boden auf van der Poel und den ebenfalls entrissenen Wout Van Aert (Jumbo – Visma) zu verlieren, bewegte im Feld das UAE Team Emirates zur sofortigen Nachführarbeit. "Die sind den ganzen Tag hinterhergefahren", erzählte Buchmann.

Bis zum hügeligen Finale gaben die Mannen des Vorjahressiegers Tadej Pogacar noch gehörig Gas, ehe langsam ihre Kräfte wichen. "Sie waren das einzige Team, dass nachfahren wollte. Sie haben alle ihre Helfer aufgebraucht und das werden sie die nächsten beiden Tage merken. Die werden ordentlich kaputt sein", analysierte der Ravensburger.

Buchmann und Kelderman beenden Tag an der Seite von Vorjahressieger Pogacar

Aber trotzdem kam die Gruppe der Gesamtwertungsfavoriten nicht zur Ruhe. Denn im Finale zündete noch der Girosieger von 2019, Richard Carapaz (Ineos – Grenadiers) ein Offensivfeuerwerk. Erst auf den letzten Metern wurde er noch vom nachjagenden Movistar-Team eingeholt. Buchmann und der von Bora für die Tour auserkorene Kapitän Wilco Kelderman beendeten den Tag an der Seite von Pogacar, versuchten so viele Körner wie möglich sich zu sparen.

"Den harten Tag merken wir aber sicher alle", meinte Buchmann abschließend, der aber erneut gute Beine bewies und sich jetzt auf die Alpen freut. "Die Bergetappen werden sicher spannend und vielleicht ergibt sich ja eine Chance für mich", blickte er voraus. Mit seinen 8:06 Minuten Rückstand auf Leader van der Poel und 4:20 auf den Vorjahressieger Pogacar dürfte er sicher eine Chance haben, sich in den Alpen in eine Gruppe zu wagen. Und mit guten Beinen könnte ein ähnlicher Coup, wie er dem Slowenen Mohoric gelang, auch für ihn möglich sein.

Mehr Informationen zu diesem Thema

09.12.2021Frau mit “Allez Opi – Omi“-Schild zu einer Geldstrafe verurteilt

(rsn) - Zu einer Geldstrafe von 1200 Euro wurde die Zuschauerin verurteilt, die mit dem Schild "Allez Opi – Omi" bei der vergangenen Tour de France einen Massensturz verursacht hatte. Ein Gericht in

13.10.2021Verursacherin des Tour-Massensturzes vor Gericht

(rsn) – Während am Donnerstag in Paris die Strecke der Tour de France 2022 vorgestellt wird, beginnt in Brest der Strafprozess gegen die junge Frau, die auf der 1. Etappe der diesjährigen Frankrei

23.07.2021Zimmermann kämpfte sich mit Kahnbeinfraktur durch die Tour

(rsn) - Georg Zimmermann (Intermarché - Wanty - Gobert) ist seine erste Tour de France mit einem Kahnbeinbruch zu Ende gefahren, den er sich bereits bei einem Sturz auf der 1. Etappe zugezogen hatte.

21.07.2021Verstärkt Soler ab 2022 die Helferriege von Tour-Sieger Pogacar?

(rsn) - Nach seinem Sturz zum Auftakt der Tour de France, bei dem er sich Frakturen in beiden Ellbogen zuzog, erholt sich Marc Soler nur langsam von den Folgen. “Ich trainiere schon seiteiniger Zeit

21.07.2021Highlight-Video der 108. Tour de France

(rsn) - Vom Grand Départ am 26. Juni in Brest bis zum großen Finale am 18. Juli auf den Champs Élysées: Das Highlight-Video zur 108. Tour de France liefert einen Rückblick auf die 21 Etappen des

20.07.2021Pogacar und UAE Team Emirates auch in Geldranglisten vorn

(rsn) - Tadej Pogacar und sein UAE Team Emirates sind die Großverdiener der 108. Tour de France. Nach seinen Galavorstellungen vor allem in der letzten der drei Wochen kommt der Titelverteidiger auf

19.07.2021Martinez mit Corona infiziert: Olympiastart abgesagt

(rsn) – Wie das kolumbianische Portal Mundo Ciclístico berichtet, hat sich Daniel Martinez mit dem Coronavirus infiziert und wird deshalb nicht wie vorgesehen am Olympischen Straßenrennen am 24.

19.07.2021Krebs, Herzprobleme: Brailsford denkt an Rücktritt

(rsn) – Dave Brailsford, Gründer und Team-Manager von Ineos Grenadiers, hat in einem Interview mit der Tageszeitung The Guardian erklärt, dass ihn massive gesundheitliche Probleme zum Rücktritt

19.07.2021Konrad: “Wir haben zwei von drei Zielen erreicht“

(rsn) – Zum dritten Mal stand Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) am Start der Tour de France. Mit seinem grandios herausgefahrenen Sieg auf der 16. Etappe von El Pas de la Casa nach Saint-Gaudens s

19.07.2021Cavendish verpasst alleinigen Rekord und ist dennoch glücklich

(rsn) - Obwohl sein Team Deceuninck - Quick-Step nochmals alles gab, konnte Mark Cavendish eine bis dahin für ihn perfekt verlaufene Tour de France nicht mit dem fünften Etappensieg krönen. Nachdem

19.07.2021Politt jubelte, Rutsch überraschte, Buchmann half

(rsn) - Nach der 108. Tour de France ziehen wir Bilanz von den Vorstellungen der insgesamt zwölf deutschen Starter, von denen nach drei schweren Wochen acht in Paris das Ziel auf den Champs Élysée

19.07.2021Auf den Champs Élysées pokerte Greipel etwas zu lange

(rsn) - In den Jahren 2015 und 2016 holte sich André Greipel zum Abschluss der Tour de France auf den Champs Élysées den jeweils letzten Etappensieg, 2017 musste er sich nur Dylan Groenewegen gesch

Weitere Radsportnachrichten

16.06.2025Walscheid nach Ellbogenbruch: “Die Hoffnung stirbt zuletzt“

(rsn) – Max Walscheid (Jayco – AlUla) hat zwei Tage nach seinem Sturz bei Dwars door het Hageland, bei dem er sich am Samstag den Ellbogen gebrochen hat, seine Hoffnungen auf einen Start bei der a

16.06.2025O’Connor legt im Kampf um Tour-de-Suisse-Titel vor

(rsn) – Ben O’Connor (Jayco – AlUla) hat im Kampf um die Gesamtwertung bei der Tour de Suisse (2. UWT) schon auf der 1. Etappe um Küßnacht einen großen Vorteil gegenüber seinen Klassement-Ko

16.06.2025Gegen den Frust konzentriert sich Evenepoel auf sich selbst

(rsn) – Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) trug nach seinem deutlichen Sieg im Zeitfahren beim Critérium du Dauphiné das Gelbe Trikot. Vier Tage später, am Ende der Rundfahrt, wich der Trium

16.06.2025Buchmann und seine Formkurve klettern in Richtung Tour

(rsn) – Während Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) mit seinem Podestplatz und als neuer deutscher Hoffnungsträger für die Gesamtwertung bei großen Rundfahrten in der vergangenen

16.06.2025Pogacar sieht wenig Verbesserungsbedarf nach Dauphiné-Triumph

(rsn) – Nach dem Zeitfahren von Saint-Péray auf Etappe 4 gab es kurzzeitig etwas Hoffnung bei der Konkurrenz von Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG), der Weltmeister sei in diesem Sommer schla

16.06.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

15.06.2025Das gesamte Peloton verabschiedet Bardet mit einem Spalier

(rsn) - Im letzten Rennen seiner Karriere schloss sich für Romain Bardet (Picnic – PostNL) beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) in gewisser Weise ein Kreis. Der Franzose zeigte sich in seiner gewo

15.06.2025Vingegaard kennt seine Baustellen nach Tour-Generalprobe

(rsn) – Man kann Jonas Vingegaard und seinem Team Visma – Lease a Bike nicht vorwerfen, dass sie es nicht versucht hätten. In den Bergen waren alle Versuche gegen Tadej Pogacar (UAE – Emirates

15.06.2025Van der Poel verpasst Grün, aber freut sich über harte Woche

(rsn) – Ein winziges Pünktchen hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) am Ende des 77. Critérium du Dauphiné (2.UWT) gefehlt, um das ab Etappe 3 von ihm getragene Grüne Trikot auch mit

15.06.2025Evenepoel: “Manchmal nehmen sie einem die Moral“

(rsn) - Das 77. Critérium du Dauphine (2.UWT) gab einen Vorgeschmack, was wir von der kommenden Tour de France erwarten dürfen. Gesamtsieger Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und der Zweitpla

15.06.2025Highlight-Video der 1. Etappe der Tour de Suisse

(rsn) - Die 1. Etappe der Tour de Suisse ist zur Angelgenheit der Ausreißer geworden. Bei einsetzendem Regen ließen es die Top-Favoriten auf den Gesamtsieg größtenteils ruhig angehen, doch gleichz

15.06.2025Highlight-Video der 8. Etappe des Critérium du Dauphiné

(rsn) - Lenny Martinez (Bahrain Victorious) hat am Plateau du Mont-Cenis die Schlussetappe des Critérium du Dauphiné gewonnen und sich eine gute halbe Minute vor den großen Favoriten ins Ziel geret

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Suisse (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Giro d`Italia Next Gen (2.2u, ITA)